Besonders ist mir bei diesem Pickup die Soft-Touch-Oberfläche aufgefallen. Interessanter Ort für eine solche, wie sie dem Zahn der Zeit trotzt, konnte ich allerdings leider nicht testen. Auch hier steht ein authentischer Vintage-Sound im Vordergrund, der mittels AlNiCo-Stabmagneten und relativ viel Draht erreicht werden soll. Die Verarbeitung ist dabei über jeden Zweifel erhaben, denn anders als bei anderen Retro-Designs hat man sich hier für das Vergießen der Spulen entschieden. Auch die Anschlussdrähte sind von guter Qualität und bieten einen angenehmen Kompromiss zwischen Steifigkeit und Flexibilität. Warum der Pickup mit drei Adern ausgeliefert wird, anstelle die „cold“- und Schirmleitung direkt an Spulenkörper zu verbinden, weiß ich allerdings leider nicht. Dennoch geht der Einbau so problemlos und ohne große Vorsicht walten lassen zu müssen vonstatten. Klanglich hat Sadowsky den Nagel trotz des höheren DCR auf den Kopf getroffen. Der Klang ist dynamisch, knorzig und im besten Sinne wohlbekannt. Im A/B-Vergleich zum Vorbild, dem Fender-Pickup, bietet der Sadowsky eine kleine Portion mehr Pegel und Klarheit, die sich insbesondere bei der 250kΩ-Konfiguration bemerkbar macht. Klingen die beiden Modelle direkt in den Preamp gespielt zum Verwechseln ähnlich, bietet der Sadowsky in der traditionellen Konfiguration eine Spur mehr Definition und Direktheit.
Pegel: 1,6Vp Fres: 4,4kHz DCR: ca. 12.7kΩ Magnet: AlNiCo Profil: Warm bis drahtig, dynamisch Preis: ca. € 140