Der große Split-Coil-Vergleichstest
DIMARZIO DP127 „SPLIT-P“
(Bild: Dieter Stork)Der komplette Wahnsinn. Bei diesem Pickup handelt es sich um Quad-Bucker. Unter jeder Kappe steckt also ein seriell verkabelter Humbucker, der Sound ist entsprechend grundlegend ein anderer. Hintergedanke bei diesem Design war eine bessere Wiedergabe der Höhen, da die zusätzlichen Bereiche, in denen die Saite abgenommen wird, vergrößert sind. Ähnlich wie auch der EMG GZR besitzt der DP127 einen hörbaren zweiten Resonanzbuckel, der das Höhenbild trotz der Unmengen an Draht ein Stück weit bewahrt. Allerdings zeigt sich seriell verdrahtet doch, wie empfindlich der Pickup durch den hohen DCR auf Lasten reagiert. In der traditionellen 250k-Konfiguration ist der Klang merklich dumpf. Mit höheren Werten liefert der Pickup hingegen einen prägnanten, knurrigen Klang. Parallel sieht die Sache ganz anders aus. Hier liegen primäre und sekundäre Resonanz so dicht beieinander, dass sich Frequenzbereiche überlappen und der Bereich der unteren bis mittleren Höhen erhält einen starken Boost. Gepaart mit dem Humbucker-Sound der einzelnen Pickup-Hälften klingt der DP127 einem Stingray wirklich recht ähnlich. Auch ist der Klang stark komprimiert und knurrig, rotzig. Dieser Pickup hat mich in vielerlei Punkten überrascht und einer davon ist der absolut mörderische Output. Ich habe im seriellen Modus Transienten von knapp 9Vp gemessen. Das bringt selbst 18V-Elektroniken ans Limit! Um diesen Output sinnvoll verarbeiten zu können, braucht es entweder eine passive Abschwächung, was die Pickups zusätzlich belastet, oder einen Preamp mit enorm viel Headroom. Durch die Höhe des Pickups kann der Pegel zwar noch gut reduziert werden, in meinen Augen eignet sich der serielle Modus jedoch eher fürs direkte Anschließen an einen Amp oder für Studiogeräte mit entsprechend Headroom. Im parallelen Modus ist der Output zwar halbiert, aber immer noch enorm hoch. Irre!
Pegel: Ser: 8,9Vp; Par: 4,5Vp Fres: Ser: 3,8kHz; Par: 7kΩ DCR: Ser: ca. 20kΩ; Par: ca. 5kΩ Magnet: Keramik Profil: druckvoll, knurrig, bissig, komprimiert Preis: ca. € 120
INHALT
TEIL 1
- 1: Fender Original P
- 2: Fender Pure Vintage 63
- 3: Amber Pickups Deep Ocean
- 4: MEC Dynamic Correction P
- 5: Bartolini 8S
- 6: Bartolini 8SU
- 7: Sadowsky P-Style
- 8: Tonerider TRP1
- 9: Seymour Duncan Antiquity P
- 10: Seymour Duncan Antiquity Raised A
- 11: Seymour Duncan Antiquity II 60s Pride
- 12: Seymour Duncan SPB-1
- 13: Seymour Duncan SPB-2
- 14: Seymour Duncan SPB-3
- 15: Direktvergleich – Teil 1
TEIL 2
- 16: Lindy Fralin P-Bass
- 17: EMG GZR P
- 18: DiMarzio DP122 „Model P“
- 19: DiMarzio DP124N „Sixties P“
- 20: DiMarzio DP296N „Relentless Middle“
- 21: DiMarzio DP299N „Relentless P“
- 22: DiMarzio DP127 „Split-P“
- 23: Kloppmann PB63
- 24: Kloppmann PB57
- 25: Lollar Precision 4
- 26: Lollar Precision 90
- 27: Lollar P4 High Wind
- 28: Nordstrand NP4
- 29: Nordstrand NP4V
- 30: Nordstrand NP4A
- 31: Direktvergleich – Teil 2
- 32: Resümee
Prima Test, prima Artikel!
Wenn ich einen guten Preci Sound haben will, gefallen mir die Fender Pickups am besten. Die anderen Anbieter sollten sich auf die Suche nach neuen Sounds mit neuen Bässen machen.
Aber dies “ich mach den Fender Preci nach, nur mit besserem Sound” ist für mich sehr fraglich…….. Macht was eigenes, ihr Seymour, Bartolini……