Metallica

Erfahre alles über Metallica, die Band, die Metal-Geschichte geschrieben hat! Wie haben Ulrich, Hetfield, Hammett und Co. das geschafft? 

Metallica Logo in Schwarz
Das Logo von Metallica hat James Hetfield entworfen

 

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Die Bandgeschichte von Metallica

Zu Besuch bei Metallica

Meilenstein 1991: Metallica (Black Album)

Metallica Diskografie

Die Bandgeschichte von Metallica

Gegründet wurde die Band 1981 in Los Angeles gegründet.  Lars Ulrich suchte damals mit folgender Zeitungsanzeige nach Mitmusikern:

 „Schlagzeuger sucht andere Metalmusiker zum Jammen. Tygers of Pan Tang, Diamond Head, Iron Maiden“

Gitarrist James Hetfield und Bassist Ron McGovney trafen sich daraufhin mit dem Drummer. Kurze Zeit später stieß Leadgitarrist Dave Mustaine dazu. Im März 1982 spielten Metallica ihr erstes Konzert.

Das Video zeigt einen der ganz frühen Auftritte von Metallica:

https://www.youtube.com/watch?v=vZdjPkDJziA&pbjreload=10

1982 kam Cliff Burton zu Metallica, nachdem Ron McGovney die Band verlassen hatte. Besser gesagt kam Metallica zu ihm: Seine Bedingung war es, dass die Metal-Kollegen zu ihm nach San Francisco ziehen. Kurze Zeit später trennte man sich aufgrund verschiedener Differenzen von Dave Mustaine – sein Nachfolger wurde Kirk Hammett.

metallica

Am 27. September 1986 ereignete sich in Schweden der tragische Busunfall, bei dem Cliff Burton ums Leben kam. Mehr über das kurze Leben des beliebten Metallica-Bassisten erfährst du auf der Cliff Burton Themenseite.

Die Live Einlagen von Burton bei Metallica Konzerten sind legendär – hier eine seltene Tour-Aufnahme:

Jason Newsted wurde bei einem Vorspielen gecastet, stieg 2001 jedoch wieder aus. Für ihn  kam der ehemalige Ozzy-Osbourne-Bassist Robert Trujillo.

Metallica in aktueller Besetzung
Die Band in aktueller Besetzung

Die ersten vier Meteallica-Alben ,Kill ‘Em All‘ (1983), ,Ride The Lightning‘ (1984), ,Master Of Puppets‘ (1986) und ,…And Justice For All‘ (1988) begeisterten die Fans in aller Welt. Obwohl der Sound einiger Alben eher zu wünschen übrig ließ, war die wilde Energie und überschäumende Vitalität der Truppe unverkennbar.

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Das schwarze Album

Einen Meilenstein legten Metallica im Jahre 1991 mit ihrem schwarzen Album vor. Die Scheibe mit den Mega-Hits ,Enter Sandman‘, ,The Unforgiven‘ und ,Nothing Else Matters‘, von Produzent Bob Rock geschickt auf Massentauglichkeit geeicht, öffnete der Band die Tür zum Mainstream-Publikum. Bis heute wurden an die 30 Millionen schwarzer Alben verkauft, ein Wert, den die nachfolgenden ,Load‘ (1996) und ,Reload‘ (1997) nicht einmal ansatzweise mehr erreichten. Hierzu später mehr. 

An dem großen Erfolg hat auch das betont schroffe ,St. Anger‘, nichts geändert. Auch wenn das Album in Amerika in Ermangelung radiotauglicher Stücke nur verhältnismäßig bescheidene Verkaufszahlen erreicht hat, eroberten Metallica mit diesem Opus in Europa ihre Glaubwürdigkeit zurück. Die beiden letzten Alben ‘Death Magnetic‘ und ‘Hardwired…to Self-Destruct’ erzielten wieder in Deutschland und den USA Nummer eins der Album Charts.

Bei ‘Hardwired…to Self-Destruct’ handelt es sich um das zehnte Studio-Album der Band (klammert man die Cover-Scheibe Garage Inc. und Lulu, die kuriose Kooperation mit Lou Reed, mal aus). Denn die Vier gehen auf dem Titeltrack ,Moth Into Flame’ und ‘AtlasRise!’ erfreulich aggressiv und deutlich fokussierter als noch auf dem überladenen Vorgänger Death Magnetic zu Werke.

Am 1. November 2016 hat die Metal-Band die letzte Single-Auskopplung in voller Länge live in Hipódromo De Los Andres in Bogotá, Kolumbien, performed. Auch wenn Hetfields Stimme hier und da etwas wackelt, ist das Resultat unter dem Strich alles andere als Altherren-Rock:

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Zu Besuch bei Metallica

Hauptsache unauffällig: Das weitläufige Industriegebiet von San Rafael, eine halbe Autostunde vor den Toren von San Francisco, ist die perfekte Tarnung für ein zweistöckiges, altes Lagerhaus, in dem sich die wohl beeindruckendste Ansammlung von Equipment und Memorabilia befindet, die je ein Mensch gesehen hat. Eben mehrere hundert, wenn nicht tausend Quadratmeter Spielwiese der Herren Ulrich, Hetfield und Hammett – bestehend aus einem komplett eingerichteten Studio, einem mondänen Control Room samt zusätzlichem Rehearsal-Space. Dazu Werkstatt, Küche, mehrere private Räume sowie Büros für Merchandise, Fanclub und Metallica-Online.


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Hetfield-Themenspecial


Also alles unter einem Dach, wie Metallica Chef-Roadie Zach mit stolz geschwellter Brust erklärt – und zur rund halbstündigen Führung, die wir 2003 bekamen, durch eine regelrechte Traumwelt aus kostbaren Gitarren, wunderbarem Vintage-Gear und purer Hightech bittet. Das Paradies für Musiker – jede erdenkliche Gitarre in jeder erdenklichen Ausführung, zumeist jedoch als auffällig lackiertes Unikat, limitierte Sonder-Edition oder schlichtweg Maßanfertigung.

Und da Hetfield und Hammett nie aussortiert und sich von keinem einzigen Stück ihrer 20-jährigen Karriere getrennt haben, sind es inzwischen Hunderte – von seligen ,Kill ’Em All‘- Tagen, als man abgeschabte Billig-Klampfen malträtierte, bis hin zu den edlen ESP-Sonder-Editionen, die man sich inzwischen nach eigenem Gusto bauen lässt – nur um damit wieder denselben knüppelharten Metallica-Krach zu machen wie Anno 1983 bis ’88.

Einen Einblick in das Live Gear von der WorldWired  Tour gibt auch der Gear Run bei Metallica TV:

In nachfolgendem Video kann man sehen, wie James Hetfield, Kirk Hammett, Lars Ulrich und Robert Trujillo ein Live-Konzert vor 100.000 Zuschauern erleben – bei dem Lollapalooza-Auftritt am 1. August holten die Metallica-Musiker Fans auf die Bühne, die ihre Show von hinten filmten:

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Meilenstein 1991: Metallica (Black Album)

Es gehört schon einiges Selbstbewusstsein dazu, nach gut zehnjähriger Karriere das anstehende Album schlicht nach dem Bandnamen zu benennen. Dabei hatten Metallica durch Alben wie ,Ride The Lightning‘ und ,Master Of Puppets‘ nicht nur für die harte Zunft insgesamt seit 1983 die Messlatte weit nach oben gelegt, sondern auch für sich selbst. Nach dem ambitionierten ,… And Justice For All‘ von 1988 waren die Fans gespannt, wohin der Zug zu Beginn des neuen Jahrzehnts diesmal fahren würde.

Metallica Album Cover

Im Juli 1991 erschien mit der Single ,Enter Sandman‘ ein erster Vorbote. Nach cleanem Intro mit WahWah-Gitarren steigt Drummer Lars Ulrich mit seinem drückenden Trademark-Sound ein, dann eine dramatische Steigerung, und ab geht die Post mit einem der markantesten Gitarren-Riffs der 90er! Frontmann James Hetfield hat selten entspannter und melodischer geklungen, als in dieser Nummer und dann auf dem gesamten Album, das schließlich im August ’91 erschien. Nicht nur der Gesang, auch die neuen Songs klangen wesentlich eingängiger als üblich. Sollte dich jemand mal fragen, was eigentlich eine Metal-Ballade sei, dann antworte: „,Nothing Else Matters‘!“ – ein weiterer Über-Song des wegen seines schlichten schwarzen Covers sogenannten ,Black Album‘.

Hier kommt der absolute Metallica-Klassiker, der auch heute noch auf keiner Tour fehlen darf: 

Spannend und ungewöhnlicher wirkten die Italo-Western-Anklänge in ,The Unforgiven‘, wie auch das kurze indisch angehauchte Intro mit Sitar-Sound in ,Wherever I May Roam‘. Die typischen Metallica-Elemente herrschten zwar vor, doch die Musik war bereichert um ein irgendwie erdiges Element, das auch im schwer groovenden ,Sad But True‘ zu spüren war.

Schon klasse, welche Riffs Rhythmus-Chef Hetfield auf diesem Album wieder geschmiedet hatte. Und dies mit dem bekannten, aber auch teils unerwarteten Handwerkszeug, wie er einmal zu Protokoll gab:

„Meine Hauptgitarre ist immer noch meine ESP Explorer mit EMG- Pickups, die ich seit ,Ride The Lightning‘ spiele. Die Acoustic auf ,The Unforgiven‘ ist eine alte klassische Gitarre, die mir jemand vor Jahren gab. In diesem Song taucht auch eine Tele für die twangigen Background-Parts auf, und am Ende gibt es eine Fender Shenandoah 12-String. Bei ,Nothing Else Matters’ spielte ich eine Gretsch White Falcon mit Bigsby-Vibrato.“

Auch verstärkerseitig wurde einiges ausprobiert, wie ein ADA-MP-1-Preamp, aber Kernstücke für Hetfields Sound waren Mesa/Boogie-Amps über Boogie- und Marshall-Boxen.

Metallica Recording The Black Album – Part 1/4:

Auch Brecher wie ,Through The Never‘ und ,Of Wolf And Man‘ konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den Thrash-Pionieren der frühen 80er alte Rock-‘n‘-Roll-Tugenden Einzug gehalten hatten. Auch Lead-Captain Kirk bot neben virtuosen Hi-Speed-Soli auch immer wieder für seine Verhältnisse fast bluesige Momente. Seit langer Zeit spielt Hammett Modelle von ESP, seine KH-Signature-Serie umfasst mittlerweile verschiedene Instrumente, die mit aktiven Humbucken von EMG und Floyd-Rose-Vibratosystem ausgestattet sind.

Doch an einigen Stellen dürfte wohl auch klassisches Arbeitswerkzeug in Richtung Fender Stratocaster oder Gibson Les Paul zum Einsatz gekommen sein. „Wir kombinierten Boogies und modifizierte Marshalls“, bemerkte Hammett einmal zum Thema Amps, „Ich denke wir hatten auch einen cleanen alten Fender dabei und vielleicht sogar einen alten Vox-Amp, und ihre Signale wurden zusammengemischt um diesen Ton zu erhalten.“

Lars Ulrich mit Gitarre

Für seinen fetten Bass-Ton setzte Jason Newsted zu seiner Zeit bei Metallica Instrumente wie den Fender Precision oder auch einen MusicMan Stingray ein, er ist aber auch bekannt dafür, Modelle des Herstellers Sadowsky zu spielen. Verstärkt hat er in jener Zeit überwiegend mit Amps von Ampeg und Mesa/Boogie. Newsted zeigte sich übrigens auch von seiner abwechslungsreichen Seite. Neben den bekannten brettharten Linien tauchen in ,The God That Failed‘ relaxtere Grooves auf, das gelungene akkordische Spiel in ,My Friend Of Mysery‘ erinnert hingegen an Iron-Maiden-Kollege Steve Harris.

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Mitverantwortlich für die Neuorientierung der Band dürfte sicher auch Star-Produzent Bob Rock gewesen, der das Album im Breitwand-Format inszenierte. Die dezent neue Mischung auf ,Metallica‘ dürfte bei den Fans der ersten Stunde, die sich die rohe Thrash-Kraft des Debüts ,Kill ‘Em All‘ zurückwünschten, alternierendes Rechts-/Links-Headbanging hervorgerufen haben. Aber dies konnte den Erfolg und die endgültige Ankunft im Mainstream auch nicht mehr bremsen: ,Metallica‘ landete in der Heimat und in UK jeweils auf Rang 1 der Charts. Das Album erschien gerade noch rechtzeitig, denn einen Monat später trimmten Nirvana mit dem innovativen ,Nevermind‘ die Geschmacksnerven der Gitarren-Rock-Freunde in Richtung Grunge.

Fast 30 Jahre später kann das schwarze Album zu den Rock-Klassikern schlechthin gezählt werden, mit dem Metallica eine Entwicklung durchmachten, ähnlich der von AC/DC, die mit ihrem ebenfalls schwarz gehaltenen Megaseller ,Back In Black‘ 1980 kommerziell durch die Decke brachen. Im Gegensatz zu den erdigen australischen Boogie-Rockern hatten Hetfield & Co. ihren Stil stärker weiterentwickelt und zeigten sich auch zukünftig offen für neue Dinge.

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Fotos: Phonogram, Vertigo, Autor: Arnd Müller, dieser Artikel stammt aus Gitarre & Bass

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Metallica Diskografie

1983: Kill ’Em All

1984: Ride the Lightning

1986: Master of Puppets

1988: … And Justice for All

1991: Metallica

1996: Load

1997: ReLoad

1998: Garage Inc.

2003: St. Anger

2008: Death Magnetic

2016: Hardwired…to Self-Destruct