Shredding Part 4

Instant Shredding: Rockende Intervalle

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Hallo und willkommen zu Instant Shredding! Heute werden wir über Intervalle und deren melodische Anwendungen sprechen. Es gibt viele verschiedene Intervalle, die du mit der 3-Noten-pro-Saiten-Skala spielen kannst. Es gibt Sekunden, Terzen, Quarten, Quinten, Sexten, Septimen, und Oktaven.

Sekunden und Terzen sind sehr üblich im musikalischen Repertoire eines jeden Gitarristen, deswegen werden wir uns in dieser Ausgabe mit den etwas komplizierteren und ungewöhnlichen Quarten, Quinten und Sexten befassen. Du hast die ersten Shredding-Workshops verpasst? Hier geht’s zu Folge 1, Folge 2 und Folge 3 .

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Beispiel 1 zeigt die C-Dur-Skala in Quarten. Die Herausforderung in dieser Übung ist es, die Quarten sauber zu spielen. Um dies zu erreichen, musst du deine Finger zur nächsten Saite rollen. Ich spiele alle Beispiele mit Alternate-Picking, also Wechselschlag. Vergiss nicht: du kannst und solltest alle Übungen, die wir besprochen haben und besprechen werden, abwechselnd mal mit Downstroke (Abschlag) und dann mit Upstroke (Aufschlag) beginnen, um deine Wechselanschlagtechnik flexibel und präzise zu trainieren.

 

In Beispiel 2 (Video 2) siehst du die C–Dur-Skala in Quinten harmonisiert. Deren Klang ist sehr ungewöhnlich, aber gerade deshalb zählt er zu meinen Favoriten. Generell solltest du auf die verschiedenen Fingerings (Fingersätze) achten, um dir das Leben leichter zu machen. Natürlich musst du herausfinden, welche Finger du benutzen möchtest. Es gibt für jede Intervallübung eine sich wiederholende Finger-Sequenz: So werden die ersten beiden Quinten auf dem Saitenpaar E + A gespielt, die dritte Quinte aber auf dem Saitenpaar E + D. Danach wird sich das gleiche auf dem Saitenpaar A + D und A + G wiederholen. Wenn du dieses Prinzip weiterführst, sollte es sehr einfach sein, diese Intervall-Sequenz zu spielen.

Shredding-Noten-4-1

Beispiel 3 (Video 3) harmonisiert die C– Dur-Skala in Sexten. Sexten haben einen sehr harmonischen Klang, sie sind schließ- lich das Komplementär-Intervall der Terzen. Auch hier wiederholen sich Greifmuster der linken Hand. Schau dir die Notation oder das Video an und du wirst feststellen, dass die Sexten wie folgt gespielt werden: E + A Saiten für das erste Intervall und dann E + D für die folgenden zwei Intervalle; danach geht es weiter auf der nächsten Saite (A) nach dem identischen Prinzip, erstes Intervall auf einem Saitenpaar und dann zwei Intervalle, die eine Saite überspringen. Lass uns jetzt die geübten Skalen in einen musikalischen Kontext bringen.

Shredding-Noten-4-2

Beispiel 4/Lick 1 (Video 3) ist eine C-Dur-Sequenz, die auf Sexten basiert. Du kannst dieses Beispiel in fünf Gruppen aufteilen. Jede Gruppe besteht aus vier Sexten. Doch das letzte Intervall in der vierten Gruppen ist eine Quarte und mündet in einem Pedal-Tone-Lick der fünften Gruppe mit abschließenden Bending von B nach C ein. Spiele das Lick zunächst sehr langsam und mit Metronom! Beachte den Wechselanschlag, und versuche, sauber die Saiten zu überspringen. Beispiel 5/Lick2 (Video 4) befasst sich mit abwechselnden Sexten und Quinten und endet in einem Pedal-Tone-Lick, das die Note C mit Sexten, Quinten, Quarten, Terzen und Sekunden umspielt.

 

Das Lick beginnt mit den Noten e und c (Sexte) und e und b (Quinte) und führt in eine absteigende Skalensequenz über zwei Oktaven, wobei auf jedem Ton zuerst eine Sexte und dann ein Quinte gespielt wird. Den Abschluss bildet das schon erwähnte Pedal-Tone-Lick. Dieses Beispiel im Originaltempo ist schon recht schwierig. Übe es mit dem Metronom und beachte Deine Anschlagstechnik! Ein Wort zum Schluss: Ich habe viele Emails bekommen, in denen ich gefragt worden bin, wie ich meine Anschlagstechnik aufgebaut habe und ob es einen direkten, absoluten Weg dazu gibt.

 

Leider kann ich aus Erfahrung sagen, dass es keinen bestimmten Weg gibt. Das Wichtigste ist, dass du auf deinen Körper hörst und herausfindest, was für dich am besten ist. Als ich ein Teenager war, habe ich eine riesige Liste mit allen Gitarristen gemacht, die über eine herausragende Anschlagstechnik verfügen: Musiker wie Steve Morse, John Petrucci, Jason Becker, Albert Lee, Vinnie Moore, John Sykes, Paul Gilbert und viele mehr …

Ich hatte mir eine Tabelle angelegt: Wie ist die Handhaltung des Picks, welche Picks, Ellbogenbewegung oder Handgelenk, wie hoch ist die Gitarre am Körper, usw. Ich habe alles aufgezählt und verglichen und bin dabei zum Schluss gekommen, dass jeder es auf seine eigene Art und Weise macht und dabei die besten Ergebnisse erzielt. Dies hat mir geholfen, meine eigene Spielweise und Technik aufzubauen und dabei so natürlich wie möglich meinen Körper an die Gitarre zu gewöhnen.

 

Ich hoffe, dass diese kleine Geschichte dir helfen wird, deine eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen und so auch deine sehr eigene Technik zu entwickeln und aufzubauen. Wie immer bin ich für Fragen und Anregungen dankbar und versuche, alle zu beantworten. Check out www.germanschauss.com! Bis nächstes Mal und viel Spaß beim Shredding!

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Hallo
    German, ich bin auf der Suche nach einem Notenbuch das genau das behandelt was du hier tust: Übungen spielen über alle Intervalle auf dem ganzen Griffbrett. Deine Videos sind super; genau das suche ich. Ich spiele Jazz. Kannst du mir sagen, aus welchem Buch du die Lines hast auf deiner Seite hier, beziehungsweise kennst du Notenliteratur, die einen durch die ganzen Intervallsprünge, rauf und runter führt. Ich wäre dir um Tipps sehr dankbar. Im TAB Format auch wäre toll.
    Güsse Vincent

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