Shredding Part 2

Instant Shredding: Skalen für Einsteiger

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Hallo und willkommen zu Instant Shredding und der Folge „Scales für Einsteiger“! Zum Einstieg schaust du dir am besten meinen 1. Picking-Workshop an. Ich hoffe, dass du deinen Übungsplan miteinbezogen hast. Dieses Mal werden wir über Scales und die üblichen Picking-Patterns reden.

Aber erst einmal zu den Skalen: Um eine gute Technik aufzubauen, werden wir uns mit den heutzutage sehr üblichen Skalen mit drei Noten pro Saite befassen. Die Regelmäßigkeit der Skala macht es einfacher, Bewegungsabläufe zu lernen, und da die Skalen übergangslos zusammenpassen, macht es dies auch einfacher, sie für das ganze Griffbrett zu lernen.

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Lass uns mal einen Blick auf die üblichen sieben Fingersätze der Dur-Skala werfen. Wie du siehst, nenne ich die verschiedenen Fingersätze bei ihren Mode-Namen. Das ist für später wichtig, wenn wir alles zusammensetzen, aber hat mit Modi spielen erst einmal nichts zu tun.

Shredding-Notes

Fig. 1 ist C Ionisch, auch als C-Dur bekannt. Die Formel für Dur ist 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7. Dies ist die Ausgangsformel, auf der sich alle anderen Skalen aufbauen. Die Dur-Skala hat Ganz- und Halbtonschritte. Die Halbtonschritte befinden sich zwischen den Noten 3+4 und 7+8. In C-Dur sind das die natürlichen Halbtonschritte die auf e+f und b+c. fallen.

Alle anderen sind Ganztonabstände. Aber erst einmal genug mit der Theorie! Wenn du die Fingersätze lernst, benutze die Finger, die für dich am einfachsten sind. Es gibt natürlich viele mögliche Fingerkombinationen, aber es ist wichtig auf seinen Körper zu hören und die Finger zu benutzten, die sich für einen selbst am natürlichsten anfühlen.

Weiterhin ist es wichtig, dass du alle Fingersätze in allen zwölf Tonarten übst, um deine Improvisations-Chops zu entwickeln. Fig. 2 ist Dorian, Fig. 3 ist Phrygian, Fig. 4. ist Lydian, Fig. 5 ist Mixolydian, Fig 6 ist Aeolian (Natürlich Moll) und Fig. 7 ist Locrian. Ready, Set, Go! Kannst du dich noch an die Basic-Patterns von der ersten Folge erinnern? Ich werde in den kommenden Beispielen einige davon benutzen, um lange Skalenläufe zu konstruieren.

Shredding Übungen

  • Beispiel 1 ist eine Sechsertriolen-Gruppe (siehe Bsp. 7 aus G&B 06/2008). Die Sequenz basiert auf der Wiederholung der letzten drei Noten in der Sechser-Gruppe, d. h., du spielst 1,2,3,4,5,6 dann 4,5,6,7,1,2 und so weiter.

 

 

  • Beispiel 2 ist die gleiche Idee, aber du spielst die Sechser-Gruppe abwärts. 4,3,2,1,7,6 und dann 1,7,6,5,4,3 und so weiter.

 

 

  • Beispiel 3 basiert auf einer Neuner-Gruppe und klingt sehr cool. Hier musst du besonders auf dein Alternate-Picking (Wechselschlag) achten, da neun Noten eine ungerade Zahl auf dem Griffbrett sind und sich deine Picking Richtung mit jeder neuen Neuner-Gruppe verändert.

 

 

  • Beispiel 4 ist die gleiche Idee wieder abwärts gespielt. Hier gilt das Gleiche, Du musst unbedingt auf die Anschlagsrichtung achten.
  • Mit Beispiel 5 kombinieren wir zwei der Skalen-Patterns aus der vorigen Ausgabe dieses Workshops (Beispiele 7 und 9). Dies ist eine sehr coole und harte Übung. Es ist wichtig, Kontrolle über deine Anschlagstechnik zu behalten. Spiele langsam und achte genau auf dein Picking, da die Sequenz sehr lang ist.Shredding Workshop

 

 

  • Beispiel 6 ist die Abwärtsbewegung des vorhergehenden Beispiels (siehe Beispiele 8 und 10 aus dem letzten Workshop!).

 

 

  • Die letzten beiden Beispiele 7 und 8 unterscheiden sich von den vorherigen aufgrund des Rhythmus‘. Die ganze Übung ist in Sechzehnteln geschrieben, hat aber sehr konventionelle Bausteine, die wir bereits in der vorherigen Ausgabe besprochen haben: Es handelt sich um Beispiel 7 und 16 für die Aufwärtsbewegung und Beispiel 8 und eine Variation von 16 für die Abwärtsbewegung.

 

 

Dieses Lick ist sehr cool: Es ist super einfach zu spielen, und du kriegst erstaunlich viele Noten aus diesem „Run“. Ok, du hast jetzt alle Beispiele durchgespielt, aber es gibt noch mehr! Spiele die Beispiele 1 bis 8 mit den anderen Fingersätzen und auch in allen zwölf Tonarten!

 

 

Alternate-Picking oder Wechselanschlag ist eine der am schwierigsten zu lernenden und wirklich zu beherrschenden Techniken. Es ist wichtig eine Routine aufzubauen, um eine gute Technik zu bekommen.

Du wirst feststellen, dass du gute und schlechte Tage hast, wenn du an deinem Anschlag arbeitest. Ich sehe es mehr als eine Herausforderung, als eine Hürde, die du überspringen möchtest. Vergiss nicht dein Übungs-Tagebuch weiterzuführen, damit du immer eine gute Übersicht auf deinen Fortschritt hast!

Check out www.germanschauss.com! Bis nächstes Mal. Und viel Spaß beim Picken! In GITARRE & BASS erhältst du übrigens jeden Monat den neuesten Shredding-Workshop.

 

Nachtrag: Das Skalen-Diagramm für den Three-Note-per-String-Fingersatz von C Lokrisch (Fig. 7) war falsch – wir haben es ausgetauscht! 

Aus Gitarre & Bass 07/2008.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo die Abbildung Bild1 c-lokrisch ist falsch – ist eine Wiederholung von c-phrygisch
    mfg n1cf

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  2. Fingersätzen den Namen von Modi zu geben, halte ich rein methodisch betrachtet, für absolut grundfalsch – und da ist es auch egal, ob man darauf hinweist, dass das mit Modi spielen erstmal nichts zu tun hat. Hat es übrigens auch später nicht. Modi und Fingersätze sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. So sollte das bei vielen Leuten lediglich für Verwirrung sorgen.
    Andernfalls muss man später nachkorrigieren und dem dann bereits verwirrten Eleven zu erklären versuchen, warum denn der Fingersatz, den man bisher für B-phrygisch gehalten hat, auch ganz wunderbar für A-dorisch funktioniert.

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  3. Eure locrian scale ist falsch auf dem Griffbrett gezeichnet: es muss “ges” gespielt werden und nicht “g”…??

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  1. Instant Shredding: Das Baustein-Prinzip › GITARRE & BASS

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