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Slash über Les Paul, Jim Marshall & Joe Perry

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Im Leben von Slash gibt es 3 Musiker, die seine Karriere als Gitarrist maßgeblich beeinflusst haben: Les Paul (Gitarre), Jim Marshall (Amp) und Joe Perry (Sound).

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(Bild: Travis Shinn © 2012)

Angeblich ist ,Rocks‘ von Aerosmith die Grundlage für den typischen Slash-Sound. Stimmt das?

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Ganz genau …

Hast du noch Joe Perrys legendäre Les Paul Sunburst?

Slash: Die habe ich ihm zurückgegeben. Und zwar als Geburtstagsgeschenk.

Dabei ist das eine der teuersten Gitarren, die du je gekauft hast …

Slash: Das war sie zumindest mal. Dabei habe ich sie aber wirklich billig ergattert, nämlich für gerade mal 8.000 Dollar. Und zwar 1988. Ich hatte sie lange zu Hause rumstehen, bis ich mich entschied, sie Joe zurückzugeben, und zwar als Aerosmith ihr großes Comeback hatten.

Zuerst wollte er sie zurückkaufen, doch ich lehnte ab. Stattdessen habe ich sie ihm dann zum Geburtstag geschenkt. Was definitiv ein großes Loch in meine Sammlung gerissen hat. Aber dafür war er glücklich.

Was ist mit dem Marshall AFD100 Amp, der als Slash-Signature-Modell gehandelt wird?

Den verwende ich live wie im Studio. Er ist so gebaut, dass er klingt wie der modifizierte Marshall 1959, den ich für ,Appetite For Destruction‘ verwendet habe, und der für einen wirklich einmaligen Sound sorgt. Was mir damals gar nicht so bewusst war. Aber jetzt sind die Leute alle ganz scharf darauf.

Ich meine, du musst nur ins Internet gehen, und schon kannst du alles Mögliche über das Teil nachlesen. Deshalb meinte ich: „Wir sollten etwas für die Fans machen. Nämlich einen Amp, der genauso klingt wie mein alter Marshall.“ Genau das ist dann auch passiert.

Wobei es wirklich schade ist, dass Jim nicht mehr unter uns weilt. Er war ein guter Kerl, hatte ein tolles, erfülltes Leben und war eine verdammte Legende, Mann. Ich meine, schaut euch nur an, was er alles erreicht und geschafft hat. Er hat wirklich unglaublich viel geleistet. Insofern ruhe er in Frieden … (hält inne) Gott, er hat wirklich unglaublich hart gearbeitet …

Genau wie Les Paul, den du scheinbar auch sehr gut kanntest?

Oh ja. Und ich habe kurz vor seinem Tod noch ein paar Mal mit ihm gejammt. Eben in diesem Club in New York, im Iridium. Und das passt zu dem, worüber wir gerade geredet haben. Nämlich diese kleinen Sachen, die es immer noch gibt, und die dir ein Gefühl von Hoffnung und auch Sicherheit geben. Eben, dass es doch noch anders geht. Dass es immer noch Diamanten in diesem ganzen Dreck gibt. Man muss nur ein bisschen danach suchen.

Angeblich hast du lange Zeit gedacht, Les Paul wäre nur eine Marke, aber keine lebende Person. Stimmt das?

Da war ich noch ein Kind, also um die 14. Ich hatte keine Ahnung, dass Les Paul ein echter Mensch ist. Das hat mir dann meine Großmutter erzählt – und ich konnte es kaum fassen. Aber: Eine Menge der technischen Errungenschaften, für die er steht, verwenden wir heute ja immer noch.

Selbst wenn Pro Tools so viel verändert hat. Er ist verantwortlich für den Großteil der modernen Aufnahmetechniken, die wir in den 60ern, 70ern und 80ern verwendet haben, und die einige von uns auch weiterhin zu schätzen wissen. Ich ganz besonders.

 

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