G&B-Classics: Die zehn teuersten Amps der Welt

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Während auf dem Gitarren-Markt die Sammlerpreise zum Teil sogar stagnieren, geht der Wert einiger Vintage-Amps mit rasanter Dynamik durch die Decke. Die Top 10 bleibt dabei so gut wie unverändert. Ganz vorne stehen nach wie vor zwei Boutique-Klassiker, gefolgt von den beliebtesten Exemplaren von Marshall, Fender und Vox.

Hier ein Überblick über einige der begehrtesten Amps unseres Planeten und die Preise, die in den letzten Jahren dafür aufgerufen wurden …

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Dumble Overdrive Special

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Dumble Overdrive Special von Gregor Hilden

Unter Sammlern ist dieser Amp die unumstrittene Nummer Eins. Im Schnitt werden die sogenannten Silverface-Modelle aus den Siebzigern oder die Blackface-Boliden aus den Achtzigern mittlerweile für 80.000 US-Dollar und mehr angeboten. Bei Maverick Music in England stand einmal Jackson Brownes ehemaliger Silverface-Dumble für 225.000 US-Dollar zum Verkauf. Ob sie zu diesem Preis tatsächlich auch gehandelt werden, bleibt – wie bei allen hier vorgestellten Amps – fraglich.

Was jedoch niemand bezweifelt, ist die Tatsache, dass ein Dumble für Sammler der König aller Gitarrenverstärker ist. Unfassbar selten, unglaublich begehrt und sagenhaft gut. Auch ich habe bisher nur selten Gelegenheit gehabt, diese Amps zu spielen. In meiner Erinnerung war ich aber tief beeindruckt von der Autorität, die ein Dumble aus den Lautsprechern drückt. Diese Amps klingen vor allem massiv und stabil. Für unsereins sind diese Amps allerdings unerschwinglich geworden.


Trainwreck

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Trainwreck-Einzelstück aus den Achtzigern

Die wenigen akribisch von Hand gefertigten Trainwreck-Verstärker des amerikanischen Elektronikers Ken Fischer genießen mittlerweile weltweit einen sagenhaften Ruf. Er hat so wenige Exemplare gebaut, dass auch mir nach über zwanzigjähriger Laufbahn als Musikjournalist noch kein Trainwreck zum Antesten begegnet ist. Es gibt ein Modell in Anlehnung an den Vox AC30 (Liverpool) sowie ein zweites Exponat mit zwei EL34-Endröhren (Express), das mehr einem Marshall-Sound nacheifert.

Natürlich besitzt Joe Bonamassa beide Modelle. Und wie man hört, sollen Trainwrecks in zahlreichen berühmten Studio-Sessions verwendet worden sein. Einem Trainwreck wird die ultimative britische „Kralle“ nachgesagt. Kein Verstärker soll einen besseren Rock-Ton bieten können. Die Preise liegen auf dem Weltmarkt jenseits der € 40000 mit steigender Tendenz. Trainwreck Gründer Ken Fischer, der jedem seiner in hübschen Holzgehäusen verpackten Kreationen einen Frauennamen gab, ist leider vor einigen Jahren verstorben.

Die Firma „Komet“ baut jedoch in Baton Rouge/USA Verstärker in typischer Trainwreck-Manier. Sie klingen den Originalen angeblich recht ähnlich.

Auch Gladius-Chef Adrian Socnik, seit vielen Jahren Garant für exzellente Repli­ken alter Brit-Sound-Schätze, hat sich diesem Thema gewidmet und sich mit dem Gladius Rocket einem der drei damals erhältlichen Trainwreck-Modelle verpflichtet.


Marshall JTM45

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Marshall JTM45 von 1965

Die ersten Marshall-Amps aus den Jahren 1962 bis 1965 sind kaum noch auf dem Weltmarkt erhältlich. Sie erfreuen sich immer noch wachsender Beliebtheit und sind sogar dabei, den etwas eigenwilliger klingenden Boutique-Boliden den Rang abzulaufen. Ein früher White-Panel/Badge-Logo JTM45 von 1963 wird in den USA schon mal für 100.000 US-Dollar angeboten. Diese Amps sind mittlerweile unglaublich selten. Ein Nachfolger aus den Jahren 1964 und 1965 mit sogenanntem Block-Logo kostet in gutem Zustand bereits € 10000 bis € 25000.

Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Stars wie Joe Bonamassa, Peter Frampton oder Jeff Beck den JTM45 wieder für sich entdecken. Mit 30 Watt ist er zeitgemäß leise und passt mit seinem extrem geschmeidigen Sound wieder in unsere Zeit. Er hat DEN legendären Blues-Ton. Wohl dem, der einen findet. Vintage JTM45 scheinen seit Jahren bei Sammlern fest unter Verschluss zu sein. Ein Handel findet daher kaum statt.


Marshall Super Amp JTM45/100

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Marshall JTM45/100 von 1966

Die größeren JTM45-Modelle mit vier KT66 Endröhren und circa 80 Watt Ausgangsleistung gehören zu den ersten Boliden der Musikgeschichte. Über diese Amps spielten The Who, Jimi Hendrix und Eric Clapton bei Cream. Und Angus Young von AC/DC zaubert seine Power-Riffs seit jeher aus einem dieser Amps. Aus heutiger Perspektive klingen sie allerdings eher wie ein guter Fender-Amp, denn die typische Marshall-Kralle und die helle Aggressivität heutiger Marshalls sucht man bei diesen frühen Verstärkern vergeblich.

Sie klingen dagegen fett und cremig und bleiben recht lange clean. Nicht selten verdanken sie diese Eigenschaft einer extrem hohen Anodenspannung, die manchmal über 600 Volt liegt. Ein gut erhaltenes Exemplar aus den Jahren 1965 bis 1966 kann € 10000 bis 20000 kosten. Es ist allerdings so gut wie unmöglich, einen zu finden. Die Wertsteigerung dieser Amps wird sich in den kommenden Jahren sicher noch beschleunigen.


Marshall Bluesbreaker

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Marshall Bluesbreaker von 1964

Die Combo-Version des Marshall JTM45 mit 2×12-Speakern und zusätzlichem Tremolo nährt seine Beliebtheit vor allem aus den berühmten Aufnahmen von Eric Clapton mit John Mayall’s Bluesbreakers im Jahr 1966. Diesen Aufnahmen verdankt der Amp seinen Namenszusatz.

Angeblich geht Joe Bonamassa niemals ohne einen „von einem guten Freund geliehenen Bluesbreaker-Combo“ ins Studio. Dank seiner Konstruktion klingt er nicht so rockig wie ein Halfstack und ist daher besonders bei Blues-Musikern beliebt. Gut erhaltene Exemplare werden mit bis zu € 25000 gehandelt. Auch hier wird es schwierig, überhaupt einen zu finden.


Fender Tweed Bassman

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1959er Fender Tweed Bassman

In der Version von 1958 und 1959 ist der Tweed-Amp mit 4×10-Bestückung die Vintage-Legende schlechthin. Der Sammlerpreis blieb allerdings in den letzten Jahren recht stabil bei circa € 7500 bis 12000. Das liegt vor allem daran, dass er aufgrund der Lautsprecher-Bestückung und des 2-Ohm-Ausgangsübertragers etwas weniger flexibel ist als ein Marshall JTM45. Irgendwann wird er sicherlich von kleineren Tweed-Modellen wegen ihrer geringeren Lautstärke und ihres geringeren Gewichts eingeholt. Ein Tweed Bassman ist ein recht lautstarker Combo. Momentan würde ich eine Wertsteigerung daher anzweifeln.


Fender High Power Tweed Twin

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1959er Fender Tweed Twin

Ein Fender Tweed Twin aus den Baujahren 1958 bis 1960 gehört zu den stärksten Combos seiner Zeit. Klanglich liegt er auf beinahe gleichem Niveau wie ein Marshall JTM45/100. Seine Beliebtheit unter Sammlern stieg allerdings erst seit sich Gitarren-Stars wie Keith Richards, Joe Bonamassa oder Keith Urban bei ihren Live-Konzerten stets mit diesen Amps zeigen.

Seither ist der Preis in astronomische Höhen geschnellt. Einen Tweed-Twin mit 80 Watt findet man nur selten unter 30000 US-Dollar. Natürlich sollte der Zustand bei diesen Preisen original sein. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass dieser Preis in Zukunft noch deutlich steigt.


Vox AC30

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1962 Vox AC30 Copper-Panel

Um den einstigen König aller Gitarren-Combos ist es in den letzten Jahren etwas still geworden. Auch die Preise stagnieren oder fallen sogar etwas. Einen Top-Boost-Combo aus den goldenen Baujahren von circa 1965 bis 1967 kann man nach zwischenzeitlichen Höhenflügen sogar wieder für um die € 2500 kaufen. Ihre Elektronik gilt als anfällig und die Festlegung auf ein bestimmtes Baujahr ist auch für kundige Sammler recht schwierig.

Das könnte sich schnell ändern, wenn jemand wie Bonamassa oder irgendein anderer Gitarren-Held den AC30 wieder für sich entdeckt. Klanglich bieten diese Combos immer noch oberstes Niveau. Und die „Bulldog“-Celestion-Alnicos kosten allein schon ein kleines Vermögen. Daher glaube ich, dass die Preise bald wieder anziehen werden. Ein früher „White-TolexVox“ mit Copper-Panel kostet derzeit um € 8000. Auch nicht gerade billig. Dennoch scheint momentan die Zeit gut für die Anschaffung eines AC30.


Fender Tweed Tremolux

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1959er Fender Tweed Tremolux

Im Grunde handelt es sich beim Tweed Tremolux um einen Tweed Deluxe im größeren Gehäuse mit zusätzlichem Tremolo. Daher sind diese Amps trotz ihrer recht geringen Leistung eher tauglich für den Band-Einsatz. Sie tönen einfach ein wenig stabiler und „größer“ als ihre kleineren Kollegen. Die späteren Modelle aus den Jahren 1958 bis 1960 verfügen sogar über einen sogenannten Kuhschwanz-Phasendreher mit etwas mehr Leistung und Stabilität. Diese Amps klingen wie ein „kleiner Marshall“, und manchmal sogar noch besser. Ihr Preis liegt jetzt schon bei circa € 6000 mit stark steigender Tendenz, allein schon deshalb, weil sie viel seltener sind als ein Tweed Deluxe.


Marshall Mini Bluesbreaker 1974

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Marshall Bluesbreaker von 1964

Dieser Amp ist im Grunde eine 18-Watt-Version des legendären Marshall Bluesbreakers und in der Ausführung mit 2×12-Gehäuse der Geheimtipp schlechthin. Seit ich solche Amps anhören konnte, wünsche auch ich mir einen. Sie klingen so fett und saftig wie ein JTM45/100, nur eben wesentlich leiser und daher tauglicher für PA-gestützte Club-Auftritte, bei denen man mit einem 100-Watt-Marshall und sogar mit einem JTM45 stets zu laut ist.

Ein Original aus dem Baujahr 1967 liegt bereits bei über € 10000. Und ich denke, dass dieser Preis in den nächsten Jahren noch deutlich anziehen könnte. Vermutlich werden die kleinen, leistungsschwächeren Amps irgendwann auch den megalauten Boliden wie Dumble oder Trainwreck den Rang ablaufen. Denn immer mehr Gitarristen spielen vorwiegend zu Hause oder im Studio, und dort sind leisere Amps einfach angesagter. Wer braucht schon noch 100 Watt oder mehr? Zudem entwickeln wir uns immer weiter zu einer Generation von Rückenkranken. Schon jetzt ist für viele Sammler, die ich betreuen darf, ein Verstärker nur noch dann gut, wenn man ihn problemlos tragen kann.


G&B-Classics

Oft nachgeschlagen, kritisch hinterfragt, heiß diskutiert – Die G&B-Classics sind die beliebtesten Artikel der Gitarre & Bass-Geschichte. Da sie immer wieder neue Leser*Innen erreichen und für lebhafte Debatten sorgen, holen wir sie für euch regelmäßig aus dem Archiv hervor.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Daher verwundert es wohl auch nicht das sich Amps wie Kemper und Co einer großen Beliebtheit erfreuen. Die Preise der Amps sind für Amateure unerschwinglich.

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    1. Es gibt aber eine menge Röhrenamps die auch für Amateuere erschwinglich sind, wer Ahnung hat weiss, dass kein simulanten Amp
      wie Kemper jemals an einen Röhrenamp dran kommen kann……

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      1. Sehe ich genauso, the real thing is the real deal, sage ich immer. So ein Kemper Toaster ist technisch eine hoch interessante Angelegenheit, mehr aber auch nicht. Vielleicht im Studiobetrieb eine interessante Sache, wenn man 30 verschiedene Sounds liefern muss, aber auf der Bühne ? Nee, das geht gar nicht.

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      2. Da magst Du zum größten Teil recht haben aber als Tipp schau dir mal Fractal Audio an AXE FX 2 oder mittlerweile 3 . Mit etwas Geschick und Geduld kommt man bedrohlich nahe an genau diesen Röhrenamps stündlich rann, wobei es immer auch Geschmacksache ist. Ich hab schon eingefleischte Röhrenfreaks aus der Zappazeit im Proberaum gehabt und keiner hat es gemerkt da visuell nicht dargestellt das er über ein Axe FX spielt und nicht über ein Vox ac 30 zb. Gruss

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        1. Völliger Nonsens, den Sound kann man wahrscheinlich nicht unterscheiden aber das Spielgefühl eines Kemper zu einem Vox AC30 auf jeden Fall.

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          1. Röhren AMP Sound, jeder Gitarrero träumt davon.
            Ich spielte 42 Jahre Röhrenverstärker.
            Seit 10 Jahren Fractal Audio.
            Wenn jemand z.B.: einen Marshall, Mesa, Fender, Vox usw. Sound haben möchte und nur diesen, dann einfach besorgen+PUNKT.
            Ich benötige ca. an die 60 Sounds inkl. Effekte bei einem Gig. – Mit meiner nun fast 10 jährigen Lösung haben für mich die herkömmlichen AMPs ausgedient. Es steht hinter mir nur mehr eine 2x 60 Watt lineare Abhöre (damit die Lautsprechersimulationen nicht verfälscht werden.) diese ist eine imaginäre aufgestellte AMP-Wand in Stereosound die sich wirklich hören lassen kann.
            Die Soundvielfalt eines Kempers oder Fractal steht hier gar nicht zur Diskussion.
            Vom Gewicht gar nicht zu sprechen und die Zeit der Hosenflatterei ist auch schon vorbei.
            HEUTE ist Sound mehr gefragt denn je.
            Sollte es aber mal höllisch laut zur Sache gehen, dann eben 2 Monitore 500W RMS und ab geht die Post. – Der FOH Mann macht ohnehin dies, was er für richtig findet.
            Den Röhren-AMP möchte ich hören der leise gut kling. – Die Zeiten haben sich eben geändert und mit ihnen auch der Gitarrensound bzw. das Hörempfinden der jüngeren Gitarristen-Generation.
            Es ist traurig, aber bei den meisten POP Songs ist ja gar keine Gitarre zu hören. – Also wo geht den die Reise in Zukunft hin?
            Viele Gitarristen in meinem Umfeld spielen Kreuzschonende 700 Euro Dinger mit einem 10 Zoll Lautsprecher. Mit ihren Tretmienen kommen die Effekte dazu und “Pasta”.
            Nichts ist so Gewiss wie die Veränderung.
            In meinem Fractal sind u.a. 2 Dumple Sampls (Clean und Zerrsound). Die lassen sich hören.
            Ob diese nun so klingen wie ein original Dumple AMP kann ich nicht sagen. Habe noch keinen gespielt. Ich hab auch keine Ahnung ob in Europa jemand einen solchen AMP sein Eigen nennt.-Ich denke, nicht.
            Carlos Santana hat sich 2 Dumble „neu“ bauen lassen. Ob diese so klingen wie ein AMP aus den 60ern oder sein Mesa sei dahingestellt. – Er spielt nach wie vor „Santana Sound“. Ich hör da keinen Unterschied.
            Wir Gitarristen neigen dazu den heiligen Krall zu suchen und zu finden. Letzt endlich muss jeder für sich entscheiden was für ihn gut ist.
            Und eins noch:
            OB DU EINEN HIT MIT EINEM RÖHREN-AMP ODER MODELLER LANDEST, IST SCHLUSSENDLICH EGAL!

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          2. basta und nicht pasta. pasta sind nudeln, basta heisst genug, schluss, aus! und die krall ist eine jazzsängerin und keine heilige. der heilige gral ist ein kelch. vielleicht der kelch mit dem elch, oder doch der becher mit dem fächer? klar, kemper und andere digitale schaskasterl klingen passabel, die meisten leut bekommen das doch auch nicht mit, ob da wer mit einem besenstiel oder einen 1959er les paul spielt. mir ist’s recht, je mehr leut kemper spielen, desto mehr vintage amps bleiben für mich übrig…

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          3. Wenn ich im Blind-Test den Sound der beiden Amps nicht unterscheiden kann, müsste man schon über hellseherische Fähigkeiten verfügen, um Unterschiede im Spielgefühl zu merken, das „Spielgefühl“ hängt von der Gitarre ab und kommt auch da wiederum vorrangig aus den Finger. Die Finger sind der wesentliche Punkt für das Spielgefühl. Und wenn wir beim Hören bleiben: wenn man den Sound akustisch nicht unterscheiden kann, ist alles andere drum herum mehr oder weniger eine Frage des Glaubens und der Legende.

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      3. …und wer keine Ahnung hat, hört den Unterschied noch nicht einmal. 🙂

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        1. Was vermutlich auf 99% des Publikums zutrifft, das irgendwann hoffentlich mal wieder, wie früher, vor unserer Bühne steht.

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      4. Ich bin dennoch vom Sound meines Kempers begeistert, wenn ich ihn spät nachts in meiner Wohnung über Kopfhörer spiele. Da kommt kein echter Röhrenamp dran.

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      5. Wir schreiben nun schon fast das Jahr 2021 und auf dem Markt hat sich wieder einiges getan. Ich spiele schon seit fast 35 Jahren Röhre und immer noch über meinen Victory Duchess mit einer 1X12er und habe mir letzten Monat einen Helix Stomp gekauft.
        War in der Farbe Rot zum Schnapperpreis unter 400€ zu bekommen. Die Werkseitigen Sounds kann man für mein Empfinden, ohne daran zu drehen, alle in die Tonne treten. Ich habe es auch mit meinen unterschiedlichen Gitarren mit SC, HB und P90 versucht. Für meinen Geschmack alles überladen. Dann hab ich mir Tutorials auf YT angeschaut und mir selber Amps und Sounds über die entsprechenden Box erstellt und ich muss sagen, ich bin ziemlich geflasht von dem was da an mein Ohr dringt. Klingt auch bei sehr gemäßigten Lautstärken gut (zu Hause) und meine Aufnahmen in die DAW klingen auch gleich geiler. Der Aufwand gute rauschfreie Sound einzuspielen ist entsprechend gering. Hab mir auch noch das Helix Native Plugin dazugekauft. In den User-Community kann man sich deren Presets kostenfrei herunterladen und importieren. Vielfallt ohne Ende.

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      6. Auch namhafte Gitarristen haben bestätigt das man ganz genau hinhören muss um einen Unterschied zu hören.! Außerdem kann ich rund um die Welt reisen und ich habe überall meinen gewohnten Sound. Ein USB Stick genügt dazu!

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      7. Stimmt nicht mehr. Und wenn es stimmen würde, dann nicht mehr lange. Es geht um Sound, du machst/ihr macht eine Religion draus. Abgesehen davon; ihr packt haufenweise Transistorpedale vor eure tollen Röhrenamps. Im Blindtest würden die meisten von euch nicht merken, was der Herr hier spielt, bitteschön: https://www.youtube.com/watch?v=ex1wLwfyOnM

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  2. Die Rente ist nicht sicher – dem Artikel ist zu entnehmen, dass Gitarrenpreise purzeln. Also – Amps kaufen

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    1. Naja, die Frage ist warum die Preise so hoch sind. Ich würde folgende Hypothese aufstellen. Es gibt einige solvente Menschen auf diesem Planeten, die sich ein Stück ihrer Jugend zurückkaufen. Das nötige Kleingeld haben sie ja. Der Rest ist Angebot und Nachfrage.
      Ob ein Amp eine gute Altersvorsorge darstellt ist eine Frage der Wertstabilität und da würde ich die wage Hypothese aufstellen, dass mit dem Wegsterben jener Generationen (deren Jugend in den 1960er/70er war) auch die Nachfrage nachlassen dürfte. Damit gehe ich langfristig eher von fallenden Preisen aus und würde von einem Kauf abraten. Außerdem sollte man auch immer diversifizieren und auch verschiedene Assetklassen setzen.

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      1. Hast du bezüglich der Assetklasse E-Bässe auch so einen Kauftip ?

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      2. Stimme Dir 100% zu. Beim Guitar Summit z.B. sind man fast nur noch ältere, wahrscheinlich solvente, grauhaarige Männer, ähnlich bei Bluesrock Konzerten anzutreffen. Wer von der jetzigen Generation hört noch Musik, die mit obigen Amps aufgenommen wurde bzw. spielt noch E-Gitarre bzw. würde in Amps “investieren”? Ich investiere lieber in Aktien, McDonald’s u. Allianz wird’s immer geben 🙂

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  3. alles nur legenden, märchen, u. maßlos übertrieben, und warum weil spekulanten immer nur kapital herausschlagen wollen. warum ich das schreibe ? nun, ich hatte fast 30 jahre die gelegenheit einige amps kennenzulernen, dumble, bassman, die ganze fender amp-flotte black/silverface u. tweed modelle, u. letztenendes sind mir die Gibson Amps wie z.B. Falcon RTV 19 od. GA 80 Varitone klanglich am liebsten u. mit einem Tubeman von H&K geht die sonne auf, u. so klingt kein anderer. der Tubemeister 18 od. 36 ist m.E. der Amp der am besten zu transportieren ist, wenn ich es mal mit einem Mesa Boogie MK.2 vergleiche den ich auch schon hatte, u. bezahlbar sind beide H&K amps u. klingen mit jeder gitarre gut. ich hatte jahrelang die ganze blackie palette u. konnte die im haus bis zum stehkragen aufreißen aber das war nicht das gelbe vom ei, auch den tweed bassman mit 4 jensen konnte ich bis “12” fahren aber das war schon unnachahmlich aber auch der einzige sound den er gut konnte. fazit, ein glück das es für otto normalgitarrist amps gibt die bezahlbar sind u. klingen können, ein paar jahre erfahrung sammeln braucht es schon für manchen u. immer wieder ausprobieren. mfg der ampist

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    1. Dass in Bezug auf alte Amps viele Dinge übertrieben sind, da bin ich sofort dabei. Dennoch klingen einige großartig. Habe über die Jahre einiges gespielt. Ärgere mich heute noch über meinen Verkauf eines alten Marshall 2204, den ich damals neu gekauft hatte. Sei es drum….
      Es gibt heute so viele richtig gute Amps, dass man nicht jahrelang auf einen gebrauchten xyz-Vintage-Amp zu ‘sparen’. Mit H & K ist man gut bedient (mit nicht Werksröhren;)) oder auch z.B. Victory aus UK (derzeit mein Favoritenhersteller) oder Morgan. Fakt ist doch, dass die hochgejazzten Amps und Instrumente zu ihrer Zeit normale, z. T. günstige, Standardware war, ohne jeden Zauber oder irgendwelches ‘Makumba’ für Musiker mit kleinen Geldbeutel.
      Was wäre wohl gewesen, wenn Clapton oder Kossoff keine Les Paul, sondern irgendetwas anderes in DER speziellen Zeit gespielt hätten …..Am Ende kommt fast alles aus den Fingern… And when the drummer comes in …. ist eh’ alles vorbei 🙂

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    2. Das sehe ich auch so. Warum sollen nur die alten Amps gut sein ? Ist für mich zum großen Teil nur Geldmacherei, Voodoo und viel Märchenstunde. Genauso wie mit den Vintage Gitarren. 2 Millionen für G. Moores Gitarre ? Die sollten mal zum Arzt gehen. Ich habe eins in meinem Gitarristenleben gelernt: Es gibt exzellentes Equipment auch für VIEL weniger Geld.

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      1. Bravo, für die Kommentare zu überteuerten Amp’s. Wenn ich höre, dass sich reiche Vögel nen Amp oder ne Gitarre für 10,20,100.000,,oder mehr kaufen und das Teil im Panzerschrank verschwindet, könnte ich kotzen.

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        1. Manche wohnen in 500 qm Villen und haben gleich mehrere davon!
          Oder möchtest Du damit sagen, dass Du die Amps (wenn Di sie denn hättest) für 800,- € verkaufen würdest?!

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    3. Na ja, wenn man bedenkt, dass der eingebaute Hall beim Tubemeister 36 immer mit einem leichten Pfeifen begleitet wird, ist das Ding nivht das Optimum.

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  4. Ich bin ein stolzer Besitzer eines 68er HIWATT Custom 100 !!!
    Wie hoch ist in etwa der Wert dieses Amps (Topteil) ???

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    1. sowas hatte ich auch in der zeit als ich in einer pink floyd band war u. habe ihn vor 7 jahren für 1000 euro verkauft. kürzlich las ich ein Hiwatt verk-angebot von 1500 E.

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    2. Hallo!

      Für solch einen alten Hiwatt kannst Du im optimalen technischen und optische Zustand max. € 1500 bekommen. Je nach Zustand dann entsprechend weniger.

      Beste Grüße aus der Gitarre-&-Bass-Redaktion!
      Heinz Rebellius

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      1. Heinz hat recht. Habe selber 4 alte Hiwatt für Fenderbass.

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  5. was kann man denn für nen Fender Bassman 50 Blackface technisch sowie optisch einwandfrei und unverbastelt sowie für einen Fender Bassman 70 Silverface im gleichen Zustand aufrufen

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  6. Ich habe hier einen Marshall Tremolo 50 Baujahr 1968. Er ist in sehr gutem Zustand, funktionoert einwandfrei und stammt aus einem Nachlass eines Freundes. Seine Frau bat mich, den Amp zu verkaufen. vielleicht kann mir jemand eine Afresse nennen, die man bzgl. eines Ankaufs ansprechen kann.
    Danke schonmal

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  7. Frag mich da ab,wie es da mit Fälschungen ausseht?
    Vermute das es da so geht ,wie mit Fälschungen von Fender und Gibson Gitarren,

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  8. Ich verkaufe einen VOX AC30 1965 für 3‘000.- Euro. Steht in Zürich. Klingt Hammer. Martin.pfiffner@mzsg.ch

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  9. meiner erfahrung nach muss ich diesem kommentar völlig zustimmen, denn ich habe den gibson GA 80 variton, u. Falcon RTV19 sowie auch den Tubeman u. Tubemeister 18,
    jetzt spiele ich sehr oft mit einem Vox valvetonix 15 od. 30 u. bin bei ausgetüftelter einstellung sehr zufrieden u. muss mich beim transport nicht mehr kaputtschleppen wie bei dem mesa boogie MK2 oder dem orig. Fender Bassman von 1959. gewiss, der Bassman ton in der vollaussteuerung ist schon einzigartig, aber deshalb soviel geld investieren ist doch mumpitz.

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  10. Warum immer diese negativen Kommentare…?
    Die Momentanen Preise sind nun mal Fakt, das resultiert aus der „Angebot-Nachfrage“ Geschichte. Warum diese Amps so beliebt sind ist klar, jeder hat einen Helden und wünscht sich eben genau diesen Verstärker für sich daheim, ich kann das verstehen und bin froh dass es so ist. Der Trend geht in unserer Zeit mehr zum digitalen und weg von der Röhrentechnik, ein bequemer aber schlechter Weg wie ich finde. Für mich steht der Ton im Vordergrund, das erreicht man nur mit Röhrenamps… und dass neue Amps nicht den Ton der alten Boliden erreichen ist leider auch Fakt. Sparmaßnahmen der Hersteller seih dank… zum Glück gibt es noch Boutique Amp Hersteller die zu den alten Tugenden zurück kehren.

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  11. Moni zusammen! Ich würde gerne etwas über meinen Vox AC 30 TB aus den 70`ern erfahren, zum Einen seinen Wert, zum Anderen etwas über den Amp selbst, denn ich habe bei meiner ganzen Recherche noch keinen AC 30 gefunden, der meinem gleicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass alles im Originalzustand ist. Wer kann helfen? Wem darf ich eventl. ein paar Fotos schicken? LG Kai

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  12. Hi Udo,
    nice overview 🙂 … komme diesen Sommer mal für einen Check von du-weißt-schon-von- was bei dir vorbei.
    Best regards: andreas

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  13. Es geht hier doch um Sammlermarkt, nicht mehr um optimale Werkzeuge für musikalischen Ausdruck. Und da kann Custom-Stangenware vor damals nun mal den horrenden Preis erreichen, womit ein Sammler seinen Einsatz parken will. Dass dabei kleine Mythen und Geschichtchen gesponnen werden ist ja ganz in ihrem Sinne, das Zeug bleibt im Gespräch und wir denken der Preis hätte etwas mit dem Klang zu tun.

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  14. Was für ein lausiger Artikel, wenn Mesa hier komplett fehlt…

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  15. Das sind alles Sammlerstücke für über die Maßen betuchte. Leute wie J. Bonamassa würden auch mit billigeren Amps so klingen wie sie klingen – auch wenn sie’s natürlich nicht zugeben würden. Letzten Endes werden Amps und Gitarren so lange modifiziert, bis es passt – so hat man das schon immer gemacht und zumeist mit Erfolg, wenn der Techniker gut drauf war und der Musiker gewusst hat, was er will. Darüber hinaus lassen sich viele der genannten Originale mit Hilfe von Schaltplänen nachbauen – und damit werden diese “Preise” noch lächerlicher.

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  16. Daß diese Amps – fast durch die Bank ikonische Designs – so teurer sind wundert mich nicht, auch wenn manche Preissteigerung absurd erscheint.

    Dass sie für heutige Begriffe wenig “vielseitig” sind liegt nicht nur daran, daß heutige Mehrkanaler unterschiedlich abgestimmte Kanäle haben, sondern auch daran, dass die Genres anteilig andere Spieltechniken, oder deren Verzicht zur Folge haben.

    Ein Gitarrist, dem z.B. so ein Tweed oder BF Sound entgegen kommt wird aus diesen Kisten spielerisch und auch von der möglichen klanglichen Atmosphäre mehr rausholen können, als Jemand der seinen Ton mit massig Effekten zukleistert und ihm jedwede Lebendigkeit nimmt. Auch heute werden PTP Amps auf höchstem Niveau gefertig, mit Bauteilen die man bereits in der Fifties und Sixties verwendete. Und die Magie, die solche Clones offerieren kann mit den Originalen konkurrieren. Insofern gibt es Alternativen zu diesen mythologischen Relikten. Ich selbst habe mir unlängst zwei Vintage Sound Amps gekauft, die Brown- und Blackface Sounds in höchster Güte produzieren, ich würde sie nichtmal gegen Originale tauschen wollen, obwohl ich ein Fanboy bin!

    Manch ein Gitarrist wird eine der gezeigten Ikonen haben wollen weil die Identifikation mit der Musik, die Leidenschaft zu einem Genre, oder die besondere Hinwendung zu einer spezifischen Dekade so intensiv ist, dass dies den Preis der für diese “Devotionalie” fällig ist rechtfertigt, auch aus sammlerischer Motivation heraus, bzw. als Anlage.

    Der Markt indes wird sich bezüglich der aufgerufenen Preise nicht von vernunftbestimmten Argumenten regulieren lassen. Niemand wird gezwungen sich an dieser Dynamik zu beteiligen. Und ja, die neue Generation von Gitarristen ist so Smartphone-affin, dass sie wesentlich rationalere Maßstäbe an das Gear ansetzt. Für den Live-Betrieb mag das auch noch egal sein, für die intimen Momente die man allein vor seinem Amp während der kreativen Findungsprozesse verbringt kann die Sache schon ganz anders aussehen.

    Ob die neue Generation jemals den Spirit der “antiquierten” Gerätschaft erfasst bleibt fraglich.

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  17. Durchweg sehr ehrliche und objektive Lesermeinungen,die hier zu den maßlos überteuerten „Vintage Verstärker Unikaten“ veröffentlicht wurden.Diese geschätzten Preise sind für Unikate und limitierte Raritäten einzelner Vollröhren Amps wohl einfach nur horrend übertrieben.Da bemerkt man doch sofort die Affinität zu alten elektrischen „Vintage Gitarren“,die heute nicht selten für einige Hunderttausend €uro und sogar noch höher auf hiesigen Auktionsportalen weltweit angeboten werden.Die berechtigte Frage nach dem realistischen Wert dieser Objekte stellt sich hier ja offensichtlich nicht mehr,denn die damalige Hardware ist im Laufe der Jahrzehnte qualitativ auch gealtert,was sie ja nicht besser macht,und besonders die elektrischen Bauteile betrifft,die benutzt wurden.Selbst gut gelagerte,viele damalig verwendete Edelhölzer unterliegen einem ganz natürlichen Schrumpfungsprozess,dies ist Fakt.Insofern,sollte jeder für sich entscheiden,ob dieses ganze „Spektakel“ über Amp- und Gitarren Raritäten heutzutage doch eher im Zeichen der lukrativen Vermarktung so mancher skrupelloser Geschäftshaie steht.Getreu dem Motto: „global betrachtet,wird Tee und Kaffee stets nur mit abgekochtem Wasser zubereitet“,sollte man hier der Wahrheit zugewandt sein.Sehr fraglich,ob völlig überzogene Preise für diese besagten seltenen Amps und Gitarren überhaupt gerechtfertigt sind.

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  18. …den Preis bestimmt der Kunde. Eben durch Angebot und Nachfrage…
    Und mancher hat etwas mehr Geld.
    Am Ende ist der Sound eines Amps auch Geschmacksache. Wie auch der Musikstil.
    Ich mach Prog-Metal und nach langem Warten und suchen ist der Rectifier Solohead das Maß meiner Dinge…
    Rock on
    Bodo

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  19. Was nutzt der beste Röhren-Amp, wenn der Guitar-Man
    seine Effects in den Vordergrund schiebt: der eigentliche
    charakteristische Sound von Gitarre und auch vom Amp
    geht verloren…

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  20. Für jeden Musikstil, jede Gitarre und für jeden Spiler wird es irgendwo die gut klingende Kombination geben. Für mich ist es Momentan mein Dynacord Amigo….

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  21. Mannomann … woher kommt nur dieser Voodoo-Glaube, dass diese … sagen wir mal “etwas veralteten” Gebrauchsgeräte aus der Anfangszeit der Elektronik irgendwie wie “besser” sind als vernünftige moderne Geräte. Das ist völliger hype, der sachlicher (faktischer) Überprüfung nicht standhält. Niemand glaubt, dass ein Oldtimer von 1910 “besser” fährt als ein aktuelles Fahrzeug. Kein Photograph hält analogen Film für ” besser” als digitale Technik … und mit der blauen Mauritius frankiert, geht die Post auch nicht “besser” ab … eher im Gegenteil! Und so ist das auch hier: psychologisch erklärbares Hochstilisieren von heißer Luft: alte Brocken haben mehr verklärte Aura als realen Ton … der heute tatsächlich ununterscheidbar virtuell emuliert werden kann.

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    1. Stimme komplett zu – zumal die Produzenten von Röhren weitestgehend verschwunden sind und Röhren sind Verschleissteile. Wer also seine historische Vintage-Röhre ersetzen muss hat dann ein Ding aus Tschechien im VOX oder Marshall ggfs. nicht mal richtig eingemessen (das brauchts nach dem Röhrenwelchsel) und will uns weismachen dass das als Non-Plus-Ultra ist? Da gehe ich viel lieber neue Wege…..Cheers

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      1. Was will man an einem Marshall/Fender/Hiwatt einmessen. Die Geräte haben zum Teil ja noch nichtmal ein Einstelletrimmer für dir Gitterspannung. Die Heute angebotene Röhren sind nicht so schlecht wie man ihnen nachsagt. Ausfälle gibts immer, bei Halbleitern auch nicht anders.
        Wenn nix einstellbar ist muss man mehrere Röhren kaufen und sie mit dem Röhrenmessgerät vegleichen und passen zusammenstellen. Das nennt man neudeutsch matchen.
        Sicherlich hätten die Hersteller damals auch jeder Röhre ein Gitterspannungs Poti verpassen können. Neudeutsch Bias adjust. Aber die Bauteile waren früher richtig teuer. Ein passendes Trimmpoti kostete damals 3-4 DM. Heute das Gleiche in EUR. Nur waren 4 DM in den 50/60ern richtig Geld. Und bei den Potis allein bleibt es nicht da sind dann nch einige Widerstände Kondensatoren und Lötsterifen zusäztlich erforderlich gewesen. Das Alles hätte den Preis des Amps ungemein in die Höhe getrieben und die Konkurrenz schläft nicht. Somit hat man den Amp auf eien bestimmte Charge Röhren eingestellt (Festwiderstände) und vom Hesteller der Röhren sich tausende auf Lager gelegt. Die Parameter eine alten z.B EL34 sollten die gleichen sein wie ein aktuell produzierte. Sonst dürfte sie ja keinen EL34 sein. Und wenn die Kennlinien etwas abweichen ist das nicht so schlimm +- 10% sind die Regel und auch zulässig.
        Wenn ne Röhre verschlissen ist was bei Gitarrenamps eher selten vorkommt, da kommen neue aus aktueller Produktion rein. Röhren gehen eher beim Transport kaputt. Hat ne Röhre abweichend Parameter so ist lediglich mit etwas mehr oder weniger Ruhestrom zu rechen. Kaputt geht da nix. Nur ändert sich der Sound etwas. Und wenn ne EL34 nicht mit 800V (Dynacord Eminent II /Gigant/ Music Man HD130) Anodenspannung klar kommt ist das alles, aber keine EL34.
        ich habe schon viele Amps selber gebaut und jede Menge repariert. Nicht nur für Gitarre sondern auch nur zum Mucke hören.
        Und übrigens die tchechischen Röhren haben ein gute Qualität, insbesondere der Haltbarkeit. Aus China kommt manchmal Murks. Allerdings sind die Chinesen kulant und es gibt mmer kostenlosen Ersatz. ( Persönliche Erfahrung).

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  22. Ich hab Spaß an Instrumenten und diversen Verstärkern und kann verstehen, warum Leute sowas haben wollen und zum Beispiel im Studio benutzen wollen. Ich hab auch großen Respekt vor „Vintage“ Gear und erfreue mich selbst an meiner 58er Strat die ich mir (ansich völlig irrational aber seitdem wenigsten im Wert gestiegen) mal gekauft habe. Tolles Instrument und macht ganz bestimmte Dinge, die moderne Strats so nicht machen. Nüchtern betrachtet sind einige meiner modernen Gitarren die besseren Instrumente. Man betrachte nur die Qualität, die heute bei z.B. MusicMan oder Suhr geliefert wird.
    Bei Amps ist es genauso. Und mir würde Sorgen machen, dass bei der Hälfte der aufgeführten Sammlerstücke der Name Bonammassa auftaucht. Also vermutlich viel Hype. Abgesehen von Preis und „Wert“: was würde ich mit einem Dumble anfangen? Nichts. Mir gefällt der Ton nicht, den man ja bei anderen hören kann. Ich hab auch nie verstanden, was an alten Marshalls (vor den JCM800 Modellen) so toll sein soll. Bluesbreaker/Clapton-Ton? Klingt brutzelig und nach kaputtem Speaker. Fender Bassamp? Klingt nett aber das Ding ist unpraktisch. Da würde ich eine aktuelle Blackface Variente jederzeit vorziehen.
    Überhaupt, wenn schon Amps sammeln, dann hätte ich persönlich lieber eine komplette Mesa Boogie Sammlung.
    Was ich sagen will ist: alles tolle Amps, aber wir sind heute extrem verwöhnt, weil man schon für kleines Geld extrem gute Qualität und Vielfalt bekommen kann (ist dann vielleicht nicht Bonammassa approved aber egal). Meine nächste Anschaffung wird dann übrigens wohl tatsächlich ein Kemper sein…

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  23. Moin!
    Habe seit fast 50 Jahren Spaß am Gitarrespielen! Was heute für relativ wenig Kohle an gutes Equipment zu bekommen ist, sollte jeden gitarrenfreak das Herz auf gehen lassen! Kann die exorbitanten Preise nicht nachvollziehen. Der Ton kommt zu 99 Prozent aus den Fingern und dem Herzen!
    It’s only rock’n roll …. but I like it! … und steht nicht in ‘nem Tresor, um den Lebensabend abzusichern. Sammelt doch lieber Briefmarken!

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  24. Macht mal mit den Vintage-Amp Freaks einen Blind Test ( z.B.Marshall oder Blackface gegen Kemper oder Fractal ) Die würden zu 90% abkacken !

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  25. Ah, I love it!
    Wir Gitarrist*innen sind schon ein beklopptes Völkchen: Die ständige Jagd nach dem noch besseren Sound ist schon allein dahingehend interessant, dass wir eigentlich alle wissen, dass der Ton “aus den Fingern” kommt, außerdem wissen wir, dass wir in derzeit das breiteste Amp-Angebot seit der Erfindung der E-Gitarre zur Verfügung haben, inkl. der größten Konsistenz (also des Gleich-Sounds baugleicher Amps, Toleranzen & so). Dazu kommt, dass derzeit soviele Genres gitarristischer Musik existieren wie noch nie, und wir eigentlich jedweden Gitarrensound musikalisch gewinnbringend einsetzen können.

    Trotzdem reicht es uns nicht. Wie kommt das?
    Natürlich hab ich den Stein der Weisen auch nicht gefunden. Was mir bei mir selbst auffällt ist, dass ich an machen Tagen einfach geil klinge, was mich wiederum geil spielen lässt. Und an manchem Tag kann ich rumdrehen, drücken, machen & tun – und ich klinge scheiße. Interessanterweise merkt das oft keiner außer mir selbst… Und noch “interessantererweise” attribuiere ich den Sound dann oft aufs Gear: Vielleicht doch besser nen anderen Amp, Gitte, Fx – dann müsste es doch besser… funktioniert auch oft. Leider hält dann der “perfekte Setup & Gear-Sound” auch wieder nur für eine gewisse Zeit, und es geht wieder von vorne los…
    Wenn ich so zurückdenke, könnte man von dem über die Jahrzehnte investierten Geld wahrscheinlich ein kleines Häuschen kaufen (wo man dann auch den ganzen Kram unterstellen könnte ;o).
    Bei den Preisentwicklungen für Gear kommen also viele Faktoren zusammen: Mein Wille, “besser” darzubieten (also zu klingen), mein Wunsch, “geiler” zu spielen (also die möglichst beste emotionale Verbindung zwischen mir und dem Gear zu haben), mein Wunsch nach “Individualität” (also nicht zu klingen wie xy), und mein Wunsch nach “Exklusivität” (also das Wissen, ich verfüge über zuverlässiges, auf meine Bedürfnisse abgestimmtes Gear).
    Dieses Bedürnis- & Motivationskonglomerat erkennt natürlich jeder Marketeer als optimale Grundlage – und auch wir Gitarristen produzieren Hype – wie man ja am Artikel & unserer regen Diskussion hier sieht ;o). Die Sammel- & Investment-Motivationen kommen on top, aber davon fange ich jetzt gar nicht erst an (mein Ding: Ich spiele “nur”, und allzu teurer Kram hemmt mich eher -Angst vor Wertverlust durch Schäden-, als dass ich besser rocke).

    My personal choice: Ich habe aufgehört zu “verbessern” (sorry Udo, sorry G&B, sorry Gear-Industrie). Ich weiß, dass mein Gear an “guten Tagen” hochinspirativ sein kann… und der Rest liegt dann an mir (hm… ich könnte noch anfangen, mich noch zu optimieren, evt. chirurgische Gehöranpassung oder so? Nee… ;o). Irgendwann las ich mal in der G&B: “Hier bin ich und so kling’ ich”, das finde ich im Lauf der Zeit für mich persönlich immer sinnvoller…

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  26. Wer bitte,soll denn solch astronomische Geldsummen für uralte Amps aufbringen?
    Diese hohen Preise entbehren jeder Grundlage,denn es sind auch nur einfache „Kisten“ aus Holz mit alten technischen Bauteilen,die zudem obendrein auch noch bleischwer sind.
    Dieser überdrehte Hype um diese „Holzkisten“ wird doch nur von sehr wenigen Sammlern künstlich aufpoliert.
    Sämtliche Röhren,Elkos und Trafos unterliegen (alt wie neu gleichermaßen) dem Verschleiß,bzw. dem fortschreitendem Alter.
    Lediglich der Preisunterschied setzt hier eindeutige Grenzen.
    Einzig die neuzeitlichen Lötstellen (ohne Blei) werden heute sehr schnell spröde und führen dann zum totalen Ausfall des modernen Amps.
    Eine Option bietet da der Kauf eines edlen „Handwired“ Boutique Röhren Amps,der zwar teuer ist,aber dafür mit hochwertig neuen Bauteilen bestückt sein sollte.
    Schwer vorstellbar,daß ausgerechnet uralte „Vintage Amps“ mit alten Bauteilen,die etliche Jahrzehnte im steten Gebrauch waren,technisch das non-plus-ultra darstellen sollen.
    Weiß doch jeder,daß alte Teile irgendwann auch mal erneuert werden müssen.
    Fraglich,ob die alten Bauteile in dieser angeblichen top Qualität überhaupt noch zu finden sind.
    Das dürfte wohl bald sehr schwierig bis total aussichtslos werden.

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  27. Finde ich echt super geschrieben von Udo, aber für normal Sterbliche ist das alles nix. Da holt man sich, wenn es überhaupt ein Röhrenamp sein muss, einen neuen Fender, Peavey oder z.B. Hughes&Kettner. Mein Kumpel Norbert aus Bremen hat sich vor 20 Jahren schon beschwert, dass er den 2×12 Fender Combo von 1964 nicht mehr schleppen kann und weiterhin ist ein Röhrenamp auch nicht wartungsfrei. Ich hätte zwar auch gerne wieder einen Röhrenamp, begnüge mich mittlerweile aber mit Transistorenamps von Fender. Da sind Effekte drin, die klingen m.E. gut und sind leicht und halten ewig.

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  28. Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Will heisen wenn das Publikum nicht davonrennt, alles richtig gemacht;-( Und obwohl ich vor 40 Jahren schon Basic programiert habe bin ich zu blöd für Kemper und Co und bleib bei meinen Amps. Bin auch nur ein Amateur. Grüße Thomas

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  1. Die 5 begehrtesten Fender Combos › GITARRE & BASS

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