Interview

Muskelmasse vs. Punkrock-Klasse: Doyle Wolfgang von Frankenstein

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(Bild: Ingrid Iversion / Doyle / KHDK)

Wie ist deine Zusammenarbeit mit David Karon von KHDK zustande gekommen?

Irgendwann rief mich Scott Ian von Anthrax an und sagte: „Hör mal, Doyle, es gibt da eine kleine Company, die würde gerne ein Signature-Overdrive-Pedal mit dir entwickeln. Hast du Interesse?“ Ich antworte: „Ja natürlich!“ Scott gab mir Davids Nummer, ich rief ihn an und er fragte mich: „Was genau stellst du dir vor?“ Ich antwortete: „Ich hätte gerne ein Octave-Pedal, denn ich stehe auf diesen brutalen Sound!“ Immer wenn ich mit einem Octaver spiele, klingt es nach einer zweiten Gitarre oder nach einem zusätzlichen Bass und somit super heavy.

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Seit Kurzem gibt es die zweite Neuauflage der Weiterentwicklung Annihilator II. Was sind die Unterschiede zur Erstauflage?

Annihilator II hat einen noch fetteren Ton als Annihilator I und unterstützt den Amp daher noch stärker. Das Feature nennt sich „Octatone“ und kann auch als Einzeleffekt aktiviert werden. Natürlich kann man auch nur den Boost verwenden oder sich mehr Gain abholen. Das geht entweder zusammen oder getrennt voneinander. Jeder Gitarrist sollte dieses Pedal mal testen!

(Bild: Dieter Stork)

Der Erfolg spricht für dich: Die kleinen Tretminen sind weitestgehend ausverkauft.

Das stimmt, aber ehrlich gesagt wundert es mich nicht, denn alles, was irgendwie mit den Misfits zusammenhängt, wird sowieso wie verrückt gesammelt. Wenn wir Kaugummi anbieten würden, wären auch die in Windeseile ausverkauft und man würde halb Amerika kauen sehen.

Kommen wir zum Ende unseres Gesprächs zu deinen Zukunftsplänen: Was steht bei dir an? Auch Konzerte mit den Misfits?

Zurzeit buche ich nur meine Soloshows, für die Misfits gibt es im Moment keine konkreten Pläne. Ich habe während der Pandemie Songs für zwei neue Alben geschrieben, habe versucht meinen Gesang zu verbessern und auch die Texte immer wieder überarbeitet. Ob und wann das alles erscheint, steht noch in den Sternen. Ich würde am liebsten erst einmal ein paar Singles veröffentlichen, anschließend touren und gleichzeitig weitere Singles auf den Markt werfen. Wenn dann elf oder zwölf zusammengekommen sind, könnte man vielleicht das Album herausbringen.


(erschienen in Gitarre & Bass 04/2023)

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