NAMM 2016: Gibson im Traditions-Fieber
Nach dem eher merkwürdigen Jahr 2015, was die Modellpolitik anging, soll es aktuell bei Gibson einiges interessantes Neues geben, verlautete aus Nashville und Memphis. Denn den Linien Core, Historic und Studio werden neue Modelle gegönnt – und, ebenfalls neu: Dabei wird die eigene, große Tradition, endlich mal nicht mehr über den Haufen geworfen.
Bei den Gitarren der Historic-Serie geht es den Machern wieder einmal darum, genau zu analysieren, was die Besonderheiten an bestimmten alten Modellen waren, um diese dann so exakt wie möglich zu reproduzieren. Darum verpassen sie den Modellen dieser Reihe historisch korrekte Bauteile und Bauweisen und schaffen so u. a. eine ziemlich exakte Nachbildung einer 1958er ES-335, des Semiacoustic-Klassikers schlechthin.
Die Core-Memphis-Linie hingegen lässt die ES-175 Standard wieder auferstehen und bietet mit ES-275 und ES-275F auch zwei neue Modelle. Desweiteren werden bestimmte Aspekte in Sachen Farbe, Gewicht und Tone bei den ES-335-Instrumenten dieser Serie angepasst.
In der Studio-Serie schließlich kommen eine ES-Les Paul Studio und eine ES-Les Paul Special heraus. Darüber hinaus werden alle ES-Studio-Modelle ab sofort mit der traditionellen Vier-Poti-Schaltung angefertigt.
Kommentar zu diesem Artikel
Na Donnerwetter, da treibt man nun jahrzehntelang immer wieder zum Teil zweifelhafte “Innovationen” durchs Dorf um dann doch wieder auf “historisch korrekte Bauteile und Bauweisen” zu verfallen. – Mal sehen, wann der Vintageboom wieder zu Ende ist und man bei Gibson dann doch wieder Neuheiten zeigt … schon allein deshalb, damit die Presse wieder was zu berichten hat …