Präzise Nachbildung ohne Aging

Funk-Star: Fender Nile Rodgers Hitmaker Stratocaster im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Wer kennt nicht die Trademark-Sounds des Nile Rodgers? Ob nun ‚Le Freak‘ (Chic), David Bowies ‚Let’s Dance‘, Diana Ross mit ‚Upside Down‘ oder bei Daft Punk in ‚Get Lucky‘, immer zündet seine Gitarre den Funken.

Der vielfach geehrte Gitarrist Nile Rodgers wurde nicht nur in die Dance Music Hall of Fame, die Grammy Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, sogar ein Asteroid wurde nach ihm benannt. Die später als „The Hitmaker“ berühmt gewordene 1960er Stratocaster mit dem Hals eines 1959er-Modells erwarb Nile 1973 in einem kleinen Laden in Miami Beach durch den Tausch gegen seine damalige Gibson Barney Kessel. Nachdem Fender bereits 2014 eine Custom-Shop-Variante im Angebot hatte, haben wir uns – passend zur aktuellen Tour der Funk-Legende – die reguläre Variante der Hitmaker angeguckt.

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PRÄZISE NACHBILDUNG OHNE AGING

Bei der Hitmaker handelt es sich um eine korrekte Nachahmung der berühmten Nile Rodgers Hardtail Strat, allerdings ohne die minutiöse Nachbildung sämtlicher Spielspuren inklusive Aging des limitierten Modells aus dem Custom Shop. Der Erlekorpus der Hitmaker im 1960er-Stil fällt eine Spur kleiner und etwas stärker konturiert aus, als das bei einer regulären Strat der Fall ist. Das Olympic White wurde im Farbton jenem Lack nachempfunden, den Hendrix-Fan Nile in den frühen Zeiten von Chic mit eigener Hand auf den Body sprühte.

Der einteilige, seidenmatt versiegelte Ahornhals mit griffigem ’59er C-Profil und 9,5″-Radius wurde mit kantenglatt verrundeten Medium Jumbo Frets ausgestattet. Es handelt sich um den klassischen 4-Bolt-Standard-Schraubhals, aber mit eingestanztem „The Hitmaker“-Logo auf der Halsplatte.

Sperzel-Locking-Mechaniken (Bild: Dieter Stork)

Die parallel herausgeführte Kopfplatte trägt die von Rodgers bevorzugten Sperzel-Locking-Mechaniken; auf der glanzlackierten Front ist die Signatur unseres Protagonisten abgebildet, ihre Rückseite ziert ein „Nile Rodgers & Chic“-Logo. Trotz der nivellierenden Höhe der Wickelzylinder finden wir zwei Stringtrees zum Niederhalten der Saiten, um guten Andruck auf den schmalen Sattel aus Knochen zu gewährleisten.

Nile Rodgers‘ Signatur (Bild: Dieter Stork)

Am Korpus laufen die Saiten über individuell justierbare Bugblechreiter aus Stahl einer Hardtail Strat Bridge im Vintage-Stil, gehalten werden sie per Strings-thru-body-Konterung.

Die gesamte Elektrik der Hitmaker ist auf ein Chrome Plated Brass Pickguard montiert, bestehend aus drei Nile Rodgers Hitmaker Single-Coil Strat PUs, der mittlere für brummfreie Kombinationen RWRP verschaltet (Spulen andersherum gewickelt, Magneten andersherum gepolt). Ein genereller Volume-Regler und zwei Tone-Regler, wovon der erste den Hals-Pickup kontrolliert und der zweite auf Mittel- und Steg-Pickup zugleich zugreift, stehen für die elektrische Verwaltung bereit. Auffällig sind dann noch die „White Speed“-Kontrollknöpfe.

Alles an der vorliegenden Gitarre ist sauber auf den Punkt gebracht, das Setup nur zu loben. Geliefert wird die Hitmaker in einem Deluxe Hardshell Case mit „Certificate of Authenticity“.

Soundcheck und Fazit auf Seite 2

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Mal wieder keine Lefty-Version verfügbar.

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  2. Grundsätzlich finde ich die Idee einer Hardtail-Stratocaster absolut genial!
    Schade,daß diese Potiknöpfe nicht unbedingt zu einer „richtigen“ Strat passen,aber egal,man könnte sie ja gegen die beliebten Fender Hütchen-Originale mit seitlicher Riffelung problemlos austauschen.

    Vielleicht bringt Fender ja sogar demnächst Hardtail Strats mit chocolate Brown sunburst Polyurethanlackierungen auf den Markt? Es muß ja nicht unbedingt eine teure Signature Strat wie diese Nile Rodger’s in „langweiliger“ Olympic White Nitrocellulose Lackierung sein. Als Option sollte es unterschiedliche Fender Hardtail Strats (Made in Mexico) geben,die gänzlich ohne Signature Aufdruck in verschiedenen Lackierungen angeboten werden. Das wäre super,denn die bekannten alten Hardtail Strats aus den 1970er-Jahren sind ja ohnehin extrem hochpreisig.

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  3. Habe mir eine “Hitmaker” selber gebaut. Einteiliger Mahagonikörper, Ahornhals ( fest verleimt) Hardtailbrigde u. einen Satz Fender 65ziger SingleCoils. Klingt einfach super und hat mich nur ca 500 Euro + einige Zeit gekostet

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