Der große Gear-Report

Guitar Summit 2019 – Tag 3

Anzeige
(Bild: Lars Horstmann)

Guitar Summit 2019 – die dritte Ausgabe: Wir sind immer noch überwältigt und sprachlos. Ein Wochenende, das uns allen mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir möchten an dieser Stelle Danke sagen an alle Besucher, Künstler, Aussteller und Helfer, die den Guitar Summit zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!

Wir konnten in diesem Jahr nochmals wachsen: An den drei Tagen hatte Europas größte Gitarrenshow mehr als 8.000 Besucher!

Anzeige

Im dritten und letzten Teil unseres Gear-Reports gibt es, neben weiteren Aussteller-Highlights, auch zahlreiche Fotos der gestrigen Electric Party. Nach Konzerten von Jeff Berlin, Henrik Freischlader und Paul Gilbert endete die Party mit dem großen Allstar Jam, der mittlerweile schon zur Tradition geworden ist. Hier konnten die Besucher erleben, was passiert, wenn die verschiedensten Musiker aufeinander treffen und miteinander Rock-Klassiker zum Besten geben, jammen und improvisieren. Ein Spektakel, das jedes Jahr aufs Neue viele Überraschungen mit sich bringt und bei dem vorher niemand so genau weiß, wo die Reise hinführt. Wir hoffen ihr hattet genauso viel Spaß wie wir, aber die Stimmung im prall gefüllten Mozartsaal spricht eigentlich für sich.

Haltet die Augen offen, der Vorverkauf für den Guitar Summit 2020 startet in Kürze. Wir sehen uns alle im nächsten Jahr!

Hinweis: Da dieser Artikel sehr viele Bilder enthält, ist die Seitenladezeit dementsprechend hoch. Bitte habt ein wenig Geduld, dafür werdet ihr mit tollen Fotos belohnt!

Allstar Jam

 

Paul Gilbert

 

Henrik Freischlader

 

Yoga


 

Und jetzt geht’s weiter mit den Gear-Highlights!

Marshall

Marshall´s komplettes Studio Vintage und Studio Classic Lineup mit 1×12“ und 2×12“ Lautsprecherboxen.

 

Gibson

Gibson war dieses Jahr am Stand des Music Stores anzutreffen. Gezeigt wurden insbesondere die Modern und die Original Collection, aber auch das ein oder andere Custom Shop Instrument gab es zu bestaunen. Gibson besinnt sich nun wieder auf alte Werte und baut Gitarren, wie es sich die Player gewünscht haben: Kein Schnick Schnack, so wie in der guten alten Zeit. Und der Andrang am Stand gibt ihnen recht.

 

Vintage

Neben dem V4 in BayView Blue gibt es auch viele alte Bekannte zu sehen. Die Faszination für gerelicte Gitarren hält weiterhin an und ist hier preiswert zu befriedigen.

 

Maybach

Brandneu und als erstes in Gitarre & Bass Händen gab es heute den Da Vinci Bass zu sehen. Mit diesem beschreitet die Firma neue Pfade und erschafft ein eigenständiges Design. Der Nitro-lackierte Bass ist erst am Donnerstag vor dem Guitar Summit fertig geworden. Auch die klassischeren Gitarrenmodelle gab es natürlich zu bestaunen.

 

Eastman

Eastman bringt mit der Romeo eine neue Thinline ohne Centerblock mit zum Summit. Auch alte Bekannte gibt es zu bestaunen. So überzeugte insbesondere das geschmackvolle Aging der schwarzen Paula.

 

Collings

Am Stand von Collings gab es Gitarren zu bewundern die so groß klingen, wie die Interstate 30 in Austin Texas lang ist. Denn nach dieser ist das neuste Modell I-30 LC benannt. Die mit Lollar Pickups ausgestattete Gitarre verfügt über einen kleinen Tonblock, welcher das Feedback reduziert und die Gitarre stabiler macht.

 

FGN

FGN aus Japan feiert sein 10-jähriges Jubiläum mit einer Neo Classic LS-20, bei der das Deckenfinish von Joszi Lak durchgeführt wurde. Lediglich 10 dieser Modelle sind verfügbar. Ganz neu gibt es nun auch die Boundary Serie. Hier erhält man für unter 500€ Modelle aus japanischer Fertigung. Ein absoluter Kampfpreis für super verarbeitete Instrumente.

 

Saitenkraft

Urs von Saitenkraft hatte gleich zwei neue Modelle dabei. Die Nexus 7 und die Nazgul 7 wurden dieses Jahr überarbeitet und bieten nun einen Trussrodzugang an der Kopfplatte und optimierte Shapings. Die Gitarren werden soweit möglich mit einheimischen Hölzern gebaut und sind oftmals mit spektakulären Inlays versehen.

 

Music Man / Ernie Ball

Music Man hatte dieses Jahr insbesondere neue Farben im Gepäck. Der Bongo in Fuchsia Sparkle oder die überarbeitete Majesty in Red Sunrise zogen besonders viele Blicke auf sich. Ein persönliches Highlight war die St. Vincent mit geröstetem Ahornhals und einer tollen Sparkle-Lackierung.

Ernie Ball wartet dieses Jahr insbesondere mit neuen Zwischenstärken bei den Saiten auf, so gibt es nun auch 10.5 – 48er Sätze. Auch Ukulelensaiten mit Ballend sind neu im Programm. Und wer auf weitere Modelle der beliebten Prodigy Plektren gewartet hat darf sich nun am reichen Fundus bedienen.

 

Böttcher Guitars

Böttcher Guitars sind nach jahrelanger Erfahrung im Privatbereich nun seit einem halben Jahr ein offizielles Gewerbe und können dafür schon beeindruckendes vorweisen. Nicht nur die Vielzahl verschiedener Konzepte, sondern insbesondere die verbrannten Gitarren zogen etliche Blicke auf sich. Zum Einsatz kommen hier Kirschholz, bzw. Linde.

 

Ormsby

Ormsby aus Australien hatten gleich zwei neue Serien dabei. Zunächst das Pre-Production Modell einer Serie, welche vermutlich für unter 700€ angeboten werden soll und welche zu einem späteren Zeitpunkt auch ein semi-fanning erhält. Dann auch noch die Seriennummer #001 der kommenden Factory Customs, bei denen der Nutzer für bezahlbares Geld Customshop-Qualität erhält, bei der aber natürlich auch die Wahlmöglichkeiten etwas eingeschränkt sind.

 

Markbass

Der neueste Wurf von Markbass ist ein „Gold Line“ Amp. Das frisch vorgestellte Kraftpaket hat eine Röhre in der Vorstufe, einen echten D.I.-Out mit Transformer und ist qualitativ genauso hoch angesiedelt wie die Artist Editionen.

Alle elektronischen Bauteile inklusive der Leitungen auf der Platine sind in Gold ausgeführt, was sich positiv auf die Signal-to-Noise-Ratio auswirken soll. Als optische Schmankerl gibt’s goldene Hardware und beleuchtete Klinkenbuchsen wie man sie vom Stu Hamm Signature Amp kennt. Trotz der großen Portion Edelmetall, ist der „Gold Line“ für € 799 zu haben.

 

Mayones

Mayones aus Polen warteten mit einer neuen Duvell Elite mit Solid Black Limba Body auf. Die Gitarre kann so etwas günstiger angeboten werden, als die alten Serien. Bald sollen auch noch American Ash und Swamp Ash Bodies hinzukommen. Ein Highlight für alle Besucher waren die kleinen Cali 4 Bässe, welche aus Produktionsresten der anderen Instrumente zusammengebaut werden und mittels integriertem Kopfhörerverstärker immer und überall spielbar sind.

 

Suhr

Klares Highlight am Suhr Stand war die Aura #3 aus einem limited Run von nur 100 Instrumenten. Die Aura ist die erste short scale Singlecut von John Suhr und so wird der ohnehin schon hohe Qualitätsanspruch natürlich nochmal in die Höhe geschraubt. Auch dabei war die zu Beginn des Jahres eingeführte Standard Plus mit roasted Maple Neck und Pau Ferro Griffbrett und natürlich der neue Pete Thorn Signature Amp.

 

EBS Pedals & Amps

Der EBS Reidmar 750 mit Soft-Clipping Technologie (anstatt eines automatischen Limiters) ist das stärkste Modell für unter 1000 €.

Im Zubehör-Segment hat EBS neue platzsparende Patchkabel am Start. Mit den Flachbandkabeln lassen sich Pedals nur wenige Millimeter nebeneinander positionieren. Zudem sind sie in der Herstellung besonders umweltfreundlich, weil „Oxygen-free“.

So neu, dass er noch nicht am Stand war, ist der Reidmar 502 und im November dürfen wir zwei bis drei neue Produkte erwarten… man darf gespannt sein.

 

moews Guitars

Bei moews Guitars aus Bielefeld wird besonders viel Wert auf die perfekte Harmonie aus Hals und Korpus gelegt. Dies soll Deadspots vermeiden und generell zum guten Ton beitragen. Neben den klassisch angehauchten Gitarren gab es auch Verstärker und Effektgeräte zu sehen und testen.

 

Sonnemo Guitars

Sonnemo Guitars aus Schweden stellte erstmalig auf dem Mannheimer Summit seine Custom Guitars vor. Die Instrumente sind in die Serien Custom Vintage, Custom Classic und Custom Master unterteilt. Mattias Sonnemo fertigt nahezu alle Komponenten wie Bodies, Hälse und Pickups von Hand. Er reliced die Hardware himself, und auch Finishes und Aging werden in seiner Werkstatt vorgenommen. Gitarrenbau von A bis Z auf höchstem Niveau inklusive innovativer und cleverer Detaillösungen.

 

Pagelli Gitarrenbau

Die beiden Gitarrenbau und -design Genies Claudia & Claudio Pagelli feiern 40-jähriges Jubiläum – wir gratulieren ganz herzlich! Zu diesem Anlass präsentieren die Schweizer Star-Luthiers eine faszinierende Akustikgitarre mit gebogener Decke UND Boden, einem genialen Steg der in verschiedenen Höhen eingesetzt werden kann, einem am Halsende fixierbaren Pickup von Harry Häussel, und, und, und … a piece of art!

 

Breedlove

Really nice! Die Breedlove Legacy Concertina mit „Natural Shadow“- Finish und Cocobolo-Body ist ein absoluter Hingucker!

 

Soultool Customized Guitars Switzerland

Soultool Guitars aus der Schweiz. Der erfindungsfrohe Eidgenosse Egon Rauscher ist immer wieder für eine Überraschung gut. Eine Headless Guitar mit dreischichtigem Korpus, an dem verschiedene austauschbare Schraubzylinder (Aluminium, Ebenholz, Messing u. a.) Einfluss auf den Sound nehmen, sieht man auch nicht alle Tage.

 

Torillo Basses

Am Stand von Torillo konnten wir den Chantico bewundern. Das an den Jazz Bass angelehnte Modell ist sowohl im klassischen Dress und mit Schraubhals, als auch in Edelholz-Varianten mit fließendem Halsübergang erhältlich.

Außerdem stellt Torillo eine neue Body-Form vor, den Onyx. Dieser ist mit Standard-Bundierung oder auch als Multiscale erhältlich. Er wird mit Features wie einer handgefertigten Holzbrücke und Pickups aus eigener Entwicklung angeboten.

 

Guild

Drei Summer-NAMM-Neuheiten am Guild-Stand: Die beiden Deluxe Maple 12-Strings F-2512E und D-2612CE (€ 629/679) sowie der Jumbo Junior Bass (€ 549).

 

Marleaux Bass Guitars

Hier schon auf dem Guitar Summit, bald in der Gitarre & Bass: Der Consat RTW – kurz für „Regio Tone Wood“, wurde aus heimischem Tulpenholz gefertigt, das aus einer Aufforstungsmaßnahme von vor ca. 60 Jahren stammt. Mit dabei ist ein kleines Schwestermodell.

Mal was anderes als Aging – ein Body aus schwarz gebeizter Maser-Pappel, bei dem die poröse Oberfläche einfach mal offen gelassen wurde. Ein kerniges Design, dass sicher auch den ein oder anderen Metaller überzeugen wird.

Der Marleaux Contra ist nun auch als 4-Saiter erhältlich.

 

GuitarDoc

GuitarDoc Lutz Heidlindemann hat mit Hölzern aus den 60er-Jahren eine auf Wrap Around Tailpiece umgebaute 1953er All Gold Les Paul nachgebaut und elektrisch neu interpretiert.

 

Aguilar

Der DB 751 ist noch immer der absolute Klassiker im Aguilar Sortiment: Röhren-Vorstufe, Transistor-Endstufe und Power ohne Ende – 975 Watt an 2 Ohm und 750 Watt an 4 Ohm.

Die letzte Neuerscheinung ist das Aguilar Grape Phaser Pedal, ein für Bass optimierter, analoger Phaser.

Aguilars Bass-Boxen, z.B. in der SL-Serie, sind auf Wunsch in diversen Designs erhältlich, darunter Tweed, Weiß, Rot… oder wie auf dem Guitar Summit zu sehen, als Limited Edition.

 

Hughes & Kettner

Hughes & Kettner legt uns seinen neuen Black Spirit 200 Amp zu Füßen: 4 Kanäle, 200 Watt Endstufe auf 20 und 2 Watt reduzierbar. Inklusive Modulation, Delay, Booster, Redbox AE+ und 8 Speaker-Simulationen, alles auf 128 Presets speicherbar.

 

Tandler Guitars

Der Tandler Jörg weiß, wo der Hammer hängt und die Glocken läuten: “Kannste ruhig gucken, da ist nirgendwo Kitt reingeschmiert, da passt alles.” Wen mag der Altmeister “eigentlich würde ich lieber angeln gehen” mit dieser Andeutung nur gemeint haben?

 

TiefTöner

Die Testkabine im Bereich „European Guitar Builders“ beherbergte die neueste Box von TiefTöner. Ihr Clou – ein 10 Zoll Speaker strahlt nach oben ab, wodurch sich die Box gleichermaßen für die Beschallung und als Monitor eignet.

Ein neuer Bass stand auch parat – mit durchgehendem Wenge-Hals, Sumpfesche-Flügeln, passiven Pickups von Harry Häussel und einer aktiven Richter-Basselektronik mit Status-LED.

 

Shabat Guitars

Geheimtipp aus den USA: Shabat Hand Build in den USA. Wunderbar leichte Strat- und Tele-Modelle. Avi Shabat aus Los Angeles hat für renommierte Firmen gearbeitet bis er vor kurzer Zeit seine eigene Brand gelaunched hat.

Produkt: Marshall Sonderausgabe
Marshall Sonderausgabe
Das GITARRE & BASS MARSHALL SPECIAL mit Amp-Tests, Vintage-Guide und einem Interview mit dem legendären Father of Loud, Jim Marshall.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Wie konntet Ihr die grüne Traumgitarre bei Pagellis übersehen? Für mich eines der absoluten Highlights. Und die Ergons waren auch ein Traum…

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Hughes & Kettner Black Spirit 200 Amp:

    Ganz toll! Ganz ohne Tuner!

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Habe ich HELLIVER-Guitars aus Münster in der Auflistung übersehen!??

    Auf diesen Kommentar antworten
    1. Helliver findest du im Gear-Report von Tag 1 😉

      Grüße aus der Redaktion!

      Auf diesen Kommentar antworten
  4. Mein Highlight waren die JayDee Gitarren aus der Werkstatt von Jürgen Dutzek.
    Die Präzision der Verarbeitung, die verwendeten Materialien, die Bespielbarkeit und das gesamte Gefühl, dass die Instrumente mir vermittelt haben… Ich werde eine Gitarre dort anfertigen lassen.

    Auf diesen Kommentar antworten
  5. Schad fand ich, dass FGN nicht einen einzigen Bass dabeihatte. Obwohl die super gut sind. Der nette Mann am Stand hat das bestätigt. Bei den kommenden Messen soll das anders werden. Freu mich schon, hätte sehr gerne mal eine FGN Mighty Jazz in die Hand genommen.
    Insgesamt eine tolle Messe. War das erste Mal dort. Pickup-Bauer Harry Häussel hatte recht: “Super Atmosphäre, wie ganz am Anfang damals auf der FFM.” Stimmt. Tendenz steigend.

    Auf diesen Kommentar antworten
  6. Jeff Berlin Häh……
    Da war wohl der Schreiber dieser Zeilen am Samstagabend nicht anwesend 😉

    Auf diesen Kommentar antworten
    1. Also ich war da und habe das Solokonzert von Jeff Berlin gesehen, oder hab ich jetzt etwas falsch verstanden?

      Ganz tolle Veranstaltung, war Samstag und Sonntag da, das erste Mal. Danke!

      Auf diesen Kommentar antworten
  7. Zu Tandler – die Gitarren sind sicher gut, gefallen mir auch, aber wozu die ständige Gibson-Vernaderung, die sind Klasse und ich hab noch nie einen “reingeschmierten Kitt” gesehen, obwohl ich schon einige, soweit das geht, zerlegt habe.

    Auf diesen Kommentar antworten
  8. Habe es in diesem Jahr leider nicht nach Mannheim geschafft. Hätte neben einigen anderen Ausstellern die Instrumente der Jungs von DeLago sehen wollen, die erstklassige Gitarren und Bässe herstellen. Konnte leider keinen Hinweis bei Euch finden, weder im Vorfeld, noch im Messebericht nachher. Freunde waren dort und berichteten von einem tollen Stand mit ausgefallenen Designs und pfiffigen Details. Habt ihr Fotos gemacht?

    Auf diesen Kommentar antworten
  9. Die Bassisten-Zunft ist mal wieder ein bißchen kurz gekommen … ich war (nur) am Freitag da und hätte ein neues Einstiegsmodell von Bogart – war am Do. fertig geworden -, einen Multi-Scale Fretless Bass von Claas oder die Erweiterung der Produktpalette bei Eye’s Bass Guitars – das sind die Teile mit einem Alu-Block als Korpus-Kern – auf Gitarren durchaus eine Erwähnung wert gefunden.
    Eine Bitte zum Abschluss: mehr Testkabinen … oder einen Amp plus Kopfhörer als Standard bei JEDEM Stand …

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar zu Chris OldMan Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren