Der große Gear-Report

Guitar Summit 2019 – Tag 1

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(Bild: Lars Horstmann)

Es ist endlich wieder soweit: In diesem Jahr geht der Guitar Summit bereits in die dritte Runde. Erneut wird der traditionsreiche Mannheimer Rosengarten zum Epizentrum der nationalen und internationalen Gitarrenwelt. 3 Tage voll gepackt mit E-Gitarren, Acoustics, Bässen, Effektpedalen, Amps und Zubehör. Was will man mehr!?

Neben mehr als 470 Marken auf 4 Ebenen, über 100 Workshops und Masterclasses und einem breiten D.I.Y.-Angebot, sind natürlich auch in diesem Jahr die Acoustic Party am Freitagabend und die Electric Party am Samstagabend unsere großen Highlights.

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Während die Fingerstyler heute ihr Können auf der großen Bühne des Mozartsaals unter Beweis stellen, geht es morgen laut und elektrisch zu. Neben dem virtuosen Bassisten Jeff Berlin, dem Blues-Rocker Henrik Freischlader und dem einzigartigen Saitenhexer Paul Gilbert wird der Samstagabend mit einem fulminanten Finale enden. In diesem Jahr konnten wir aufs Neue ein erstklassiges Line-Up für unseren Allstar Jam gewinnen: Paul Gilbert, Billy Sheehan, Pete Thorn, Thomas Blug, Fredrik Åkesson, Stu Hamm, Henrik Freischlader & Linus Klausenitzer.

Bis es soweit ist, habt ihr hier die Gelegenheit unsere ersten Gear-Highlights zu bestaunen – viel Spaß beim Anschauen und kommt morgen oder Sonntag noch vorbei, es wird an beiden Tagen eine Tageskasse geben! Stay tuned – morgen und am Sonntag geht es weiter mit unserem Gear-Report.

Hinweis: Da dieser Artikel sehr viele Bilder enthält, ist die Seitenladezeit dementsprechend hoch. Bitte habt ein wenig Geduld, dafür werdet ihr mit tollen Fotos belohnt!

Vox

Vox bringt dieses Jahr die neuen Mini Superbeetles mit. Aufgebohrte Amps, die auf der NuTube Technologie basieren und optisch charmant an die Beatles-Ära erinnern. Auch der schon auf der NAMM gezeigte Prototyp des MVX150H war am Start und soll nun so langsam aber sicher in Produktion gehen.

 

Warwick & Framus / W-Distribution

Einen der imposantesten Stände des Summit bot erneut W-Distribution. Mit Marken wie Source Audio, Meris, Earthquaker Devices, Xvive und vielen weiteren mehr war für jeden etwas geboten. Kombiniert mit der kompetenten Beratung und den vielseitigen Anspielmöglichkeiten war der gemütliche Stand immer bestens besucht. Am Stand von Warwick & Framus fielen direkt mehrere Instrumente mit Idolmaker-Silhouette auf. Ein Devin-Townsend-Stormbender-Modell aus der Artist-Serie mit Carbon-Fiber-Center konnte die Blicke zahlreicher Besucher auf sich ziehen.

 

Ibanez

Viel zu sehen bei Ibanez dieses Jahr. Insbesondere die auf 50 Stück limitierte und nur in Deutschland und Österreich erhältliche AZ2204-SFB darf bewundert werden. Mittlerweile können Ibanez Prestige Dealer auch Custom-Instrumente für den Kunden ordern, welche dann im Sugi Customshop gebaut werden. Ebenfalls neu sind die speziellen Fingerstyle-Gitarren, welche mit neuen Tonabnehmern und einer geölten Nut daherkommen.

Auch im Bassbereich hatte Ibanez eine Neuheit für Einsteiger dabei – die SR Mezzo Bässe bringen mit ihren Pickguards, Matching-Headstocks und vielen Farbvariationen einen Hauch von Retro-Charme in die Soundgear-Serie. Schon für 299€ bekommt man eines der in Indonesien gebauten Modelle.

Nicht zu übersehen ist der Ibanez BTB in der 30th Anniversary Edition, natürlich mit mehrstreifigem, durchgehendem Hals und einem aufregendem Finish. Für tonale Präzision und Flexibilität sorgen Nordstrand Pickups mit aktiver Elektronik.

 

Yamaha

Mit den Storia-Modellen bringen die Japaner dieses Jahr Modelle speziell für Frauen auf den Markt. „Eine für Morgens, eine für Mittags und eine für Abends“. Jeweils mit passend lackiertem Inneren und offenen Mechaniken. Auch die neuen THR Amps sorgten für viel Aufsehen: In den größeren Modellen ist nun direkt ein Akku und ein Wireless Receiver enthalten, so dass diese keinerlei Kabel mehr benötigen.

Prominent vertreten sind am Yamaha-Stand die Bässe aus der BB Serie. Man findet preiswertere Modelle aus indonesischer Fertigung und einen japanischen BB mit Sunburst-Lackierung. Letzterer präsentiert sich, auch klanglich, als Prezi-Interpretation mit MusicMan-Anleihen und hat erstaunlich viele Features, die man so auch vom Billy Sheehan Signature Bass kennt.

Der fünfstreifige Hals ist 6-fach verschraubt. Die hinteren beiden Schrauben ziehen den Hals quasi in die Halstasche. Die Saitenführungshülsen wurden, für einen flacheren Winkel, schräg in die Kante der Zarge eingelassen.

 

Hagstrom

Die Hagstrom Alvar gibt es nun auch in einer Variante speziell für die DACH-Region. Je 48 Modelle wurden für jedes Land aufgelegt, danach ist Schluss. Neben der speziellen Farbgebung haben die Gitarren ein anderes Tailpiece verpasst bekommen und wurden mit einem splitbaren Humbucker und einem P90 bestückt. Auch die Ultra Max mit heißeren Pickups und längerer 25,5“ Mensur konnte bewundert und natürlich getestet werden.

 

Hapas Guitars

Gleich mit drei neuen Modellen warteten Hapas Guitars dieses Jahr auf. Die „noch mehr Stealth“ Deus, die sägende Strat Magician und die geköpfte Prinzessin Turandot. Andere Modelle wurden mit planen Ebenholzschlagbrettern ausgestattet. Sehr edel.

 

Poligenis

Deutscher Highend-Gitarrenbau mit griechischen Wurzeln: Stefanos Poligenis baut in der Nähe von Stuttgart beeindruckende Instrumente. Z. B. das Serienmodell GAC 547 (€ 1890) oder Einzelstücke wie das Modell Klassik (€ 6900) mit einem Boden, der teilweise durchscheinend aus Harz gegossen ist!

 

Harpad

Die schwedische Firma Harpad, genau genommen das Ehepaar Freden, hat eine Art Harfen-Aufsatz für Steelstrings entwickelt, mithilfe dessen man aus seiner Acoustic in Sekunden eine 12-String macht. Klappt verblüffend gut. Das Teil ist leicht, steif und bietet Finetuner am unteren Ende. Preis €350

 

Gitarrenbau Gräfe

Der Gitarrenbau Gräfe aus Hofheim bereichert den Summit u.a. mit dieser hübschen Cavaquinho – das ist die brasilianische Schwester der Ukulele, allerdings mit Stahlsaiten und somit im Klang doch eigen. € 1500

 

BITE Custom Guitars

Nicht zu übersehen sind die Kreationen von Bite Custom Guitars, die einen Online Konfigurator anbieten, der es ermöglicht ein Instrument im individuellen Design bequem von zuhause aus zu bestellen. Für den Korpus kann man verschiedene Muster in vielen Farben auswählen, das Schlagbrett lässt sich mit eigenen JPEGs bedrucken und auch die Halsplatte ist personalisierbar. Für die Griffbretter wird aßer Ahorn kein Rosewood verwendet, sondern thermobehandeltes heimisches Holz aus Österreich. Die selbst entwickelten 1000mV Pickups mit sehr hohem Output sollen nicht zu dumpf klingen, wenn man den Tone zurück dreht.

 

Franz Bassguitars

Franz Bassguitars haben eine Neuentwicklung für den Opeth-Bassisten Martin Mendez im Gepäck. Das Signature-Modell hat einen schwarz matt lackierten Erle-Body, einen Roasted-Maple-Hals und ist mit Lollar Pickups ausgestattet. Pickguards werden bei Franz Bassguitars aus einem innovativen Composite-Material hergestellt. Durch die Kombination von Echtholz und Phenol sind der Fantasie bei der Holzauswahl keine Grenzen gesetzt. Holzoptik bei optimaler Widerstandsfähigkeit und ohne Einfluss auf den Klang.

Ein Eyecatcher ist z.B. durchfärbtes Holz, das in mehreren Schichten verbunden und dann quer aufgeschnitten wurde. Ebenso aufsehenerregend: Ein Fanned-Fret-Modell mit geriegelter Decke in zartem Blau. Diese wurde in mehreren Arbeitsgängen mit Wachs versiegelt.

 

Glockenklang

Vielleicht gibt es bald einen Neuzugang bei Glockenklang. Man sei gerade dabei einen neuen Preamp zu entwickeln… wir dürfen gespannt sein. Die Amps “Blue Sky” und “Blue Rock” sind nach wie vor die Flaggschiffe.

Der “Steamhammer”, der eine andere Endstufentechnik und ein anderes Voicing mitbringt, ist immer noch sehr beliebt, weil er etwas kompakter ist. Da er in Puncto Sound und Ansprechverhalten relativ neutral ist und mehr verzeiht, ist er für viele verschiedene Spielstile und Genres geeignet.

 

Helliver

Ein richtig amtlicher Rockbass kommt aus der Münsteraner Custom Gitarrenschmiede Helliver. Ursprünglich konzipiert für Gitarristen, die den Umstieg auf Bass wagen wollen, werden sicher auch Bassisten aller Couleur ihre helle Freude an dem 3,6kg leichen Mahagoni-Bass mit durchgehendem Hals haben.

Denn er soll nicht nur für pfundige Retro-Sounds mit Draht und Durchsetzungsvermögen gut sein, sondern sich auch zu Hi-Fi-Sounds hinreiflen lassen. Der Tiefbass ist dabei nie überbetont. Die besondere Body-Form sorgt, zusammen mit der verhältnismäßig kleinen Kopfplatte und Hipshot-Mini-Mechaniken dafür, dass der Shortscale-Bass (32 Zoll) nicht nur stimmig aussieht, sondern auch astrein am Gurt hängt.

 

Sandberg

Der neueste Streich aus dem Hause Sandberg ist der “California SL” – kurz für “Super Light”. Der Name ist Programm! Der Viersaiter hat einen ultra leichten, dünn mattschwarz lackierten, Body aus Paulownia. Sein gewachster Roasted-Maple-Hals erstrahlt in einem warmen Braun-Ton. Wir dürfen mehr Entwicklung in dieser Richtung erwarten. In eigenen Laboröfen hat Sandberg den genauen Sweetspot bezüglich Temperatur und Länge der Wärmebehandlung erforscht. Durch das Roasten ändert sich die Zellstruktur des Holzes und es wird stabil und widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen.

Auch neu sind die “Nighthawk +” Modelle, die in neuen Finishes erscheinen und eine neue Elektronik mitbringen.

 

Spector

Die für ihre Edelbässe bekannte Marke ist neu im Vertrieb bei M&T Musik & Technik Division of MUSIK MEYER GmbH und ab sofort wesentlich breiter aufgestellt – sowohl was das Sortiment angeht, als auch in der Verfügbarkeit der Instrumente.

Die hochklassigen Bässe, mit durchgängigen Hälsen, geschmeidigem Halsübergang und gewölbten Rücken, werden in Tschechien hergestellt. Auch bei Spector ist Roasted Maple ein Thema, wie erste neue Modelle eindrucksvoll beweisen.

Spectors Sortiment wurde um preiswerte Serien im Bereich von 500-1000€, sowie Einsteiger-Instrumente erweitert. Diese Bässe werden in Indonesien gefertigt. Das macht sie aber nicht weniger exklusiv. Selbst einige der Schraubhals-Modelle kommen mit gewölbtem Rücken!

Und auch Einsteiger, die schon immer von einem echten Spector träumten, sind künftig ab 399€ dabei.

 

Stevens Custom Guitar

Unbedingt einen Besuch wert: Der Messestand der Münchner Firma Stevens Custom Guitars.

 

Seth Baccus Guitars

Hoher Besuch. Andy Manson, Gitarrenbauer der Stars aus Portugal mit seinem Stiefsohn Seth Bacchus aus Cornwall.

 

Taurus Amplification

Taurus Amplification aus Polen: Stomp-Head 5.CE mit diversen Effektpedalen. Der Vollverstärker im Pedalformat liefert 90 Watt und ist mit 3 Kanälen, 5 Fußschaltern seriellen FX Loop, Noise Gate und automatischer Erkennung der Speaker-Impedanz ausgestattet.

 

Spalt Instruments

Tanja und Michael Spalt… Vienna Guitar Art

 

Try Guitars

Neben den etablierteren japanischen Instrumenten gibt es bei Try Guitars nun auch Gitarren aus südkoreanischer Produktion. Die Neck-Thru Siebensaiter mit Seymour Duncan Pickups ist eine ganz klare Anspielempfehlung. Alle Instrumente sind mit Luminlays versehen.

 

Nik Huber

Nik Huber hat seinen Stil längst gefunden und zaubert doch immer wieder interessante Varianten aus dem Hut.

 

Jens Ritter

Jens Ritter mit seinem Modell The Porsch.

 

G&L

Letztes Jahr schon am Stand zu sehen, nun auch in voller Produktion: Die Fullerton-Serie. Hier gibt es auch gleich mal neue Farben zu bestaunen. Wer mehr auf Custom-Instrumente steht wird ebenso fündig. Die CLF Research Doheny weiß durch ihre Farbe, das tolle Schlagbrett und nicht zuletzt die vielfältigen Schaltoptionen zu überzeugen.

 

Ergon Guitars

Adriano Ergon: sehr spezielle Designs aus Portugal.

 

Tausch Guitar

Rainer Tausch hat sich mit seinen sehr durchdachten Variationen und Erweiterungen traditioneller Designs zu Recht einen Namen gemacht.

 

.strandberg*

Viel los am Stand von .strandberg*. Nicht nur hat hier quasi rund um die Uhr jemand sein potentielles nächstes Trauminstrument angespielt, es gab auch einfach eine Menge zu sehen. Als neustes Modell wurde die Sarah Longfield Version ihrer Boden Metal gezeigt. Auch der Rest der Metal-Reihe hat neue Satin Finishes erhalten, und die Bässe gibt es auch noch gar nicht lange. Hier tut sich einiges.

 

Engl Amps

An zahlreichen Ständen in Gebrauch: Engl´s Cabloader ist ein Lautsprecherboxen-Simulator für E-Gitarre mit 12 verschiedenen Boxen- bzw. Lautsprecher-Modelings auf Basis von Engl Cabinetts. Des weiteren bietet er 4 Endstufen- und 10 Mikrofonsimulationen mit variablen Distance- und Center-Parametern. Sämtliche Einstellungen lassen sich auf 2 Presets speichern. Per USB-Anschluss können sogar 4 weitere Presets vom Benutzer erstellt werden. Neben In- und Outputs gibt es selbstverständlich auch einen XLR-Ausgang.
Außerdem gibt’s neue Engl-Boliden: Savage 120 MKII und Invader II in weiß. Für die Engl Stompboxes gibt es jetzt auch die leistungsfähige Stromversorgung POWER TAP mit unterschiedlichen Gleichstromspannungen (9, 12 und 18 Volt DC, je 100mA, 1x 9V/500mA) isolierten Ausgängen.

Hier geht’s direkt zu Tag 2!

… und hier zu den Highlights von Tag 3!

Produkt: Gitarre & Bass 8/2023
Gitarre & Bass 8/2023
IM TEST: Ibanez BTB 805MS +++ FGN Mighty Jazz Dark Evolution +++ EVH 5150 Iconic 15W 1X10 Combo +++ Gretsch G5420T-140 und G5622T-140 +++ Fender Nile Rodgers Hitmaker Stratocaster +++ Driftwood Purple Nightmare Tube Preamp Pedal +++ Hagstrom Swede NewGen und Super Swede NewGen +++ Markbass Little Mark IV, Little Mark 58R & MB58R 102P +++ Shure GLX-D16+ Dual Band Digital Wireless Guitar Pedal

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