Album der Woche

Eric Clapton: Blues

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In dieser Rubrik stellen wir üblicherweise besonders originelle, unterschätzte oder vergessene Alben vor, die unserer Meinung nach wieder in das kollektive Gedächtnis unserer Leser gerufen werden sollten. Bei “Blues” von Eric Clapton handelt es sich ausnahmsweise mal um kein richtiges Studio-Album. Vielmehr ist es eine unglaublich gelungene Zusammenstellung einer Seite des Musikers, die ein “White Boy” dem Klischee nach gar nicht richtig verkörpern kann.

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Inspiriert wurde die Veröffentlichung von Claptons erstem reinen Blues-Album “From The Cradle”, welches 1994 erschien. Zuvor war dieser wohl puristischste aller Gitarren-Stile nur mit einzelnen Songs auf seinen Alben präsent. Der Erfolg von Cradle ließ sein damaliges Label Polygram aufhorchen und schon stand die Idee für dieses Doppelalbum. Das Material stammt aus der Zeitspanne zwischen 1970 und 1980 und ist in eine Studio- und eine Live-CD unterteilt. Fünf der Tracks waren bis dato noch unveröffentlicht.

Obwohl Clapton in der besagten Zeit privat einige Turbulenzen durchlebte, ist davon auf “Blues” nichts zu hören. Was man stattdessen bekommt, sind insgesamt 25 Songs (15 Studio- und 10 Live-Tracks, dazu erschien noch eine Bonus-CD mit vier Songs), die zwar selten Hit-Charakter aufweisen, jedoch jederzeit eine herrliche Authentizität ausstrahlen. Und die ist bei dieser Musikrichtung fast schon wichtiger als die einzelnen Töne. Ob Eigenkompositionen oder das Genre-übliche Wiederkäuen von Standards wie “Before You Accuse Me” (das Original stammt von Bo Diddley und wurde 1958 veröffentlicht) – es ist eine herrlich stimmige Mischung, in die man nur allzu gerne eintaucht. Wer dem sonst doch recht hohen Kitsch-Faktor auf Claptons Alben entgehen und in die “Gute, Alte Zeit” eintauchen möchte, wo die Dinge noch stereotypisch und einfach waren, sollte sich dieses tolle Album unbedingt mal besorgen. Zwar gelang dem Ausnahmemusiker später mit der legendären Kooperation mit B.B. King und dem Überalbum “Riding With The King” (2000) wieder ein sehr gelungener Ausflug in das Mississippi-Delta, doch jenen Bombast und die glatte Produktion gab es auf “Blues” noch nicht. Und genau das macht den Charme auch aus.

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