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Danelectro: Meilensteine in der Geschichte des Gitarrenherstellers

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Danelectro-Kopfbrett

Trotz der vielen Dinge, die Danelectro-Gründer Nathan Daniel im Laufe seiner Karriere erfunden und hergestellt hat, ließ er, sieht man einmal von dem Super-Outrigger ab, nur acht davon patentieren:

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  1. Eine spezielle Orgel, die auf analogem Weg andere Instrumente imitieren konnte, aber nie in Produktion ging; 2. Das Vibravox Tremolo-System (für Verstärker); 3. Die Echo-Box, ein Hallgerät;
  2. Das Acoustic Case, ein spezielles Lautsprecher-System; 5. Ein Brücke für Gitarren; 6. Eine Saitenhalterung für Gitarren; 7. Ein Vibratosystem für Gitarren; 8. Die Electric Sitar, deren Patentrechte er sich mit Vinnie Bell teilte. Alle anderen hier im Folgenden aufgeführten anderen Innovationen waren nicht durch Patente abgesichert.

1947

Das Jahr der Firmengründung und der erste Verstärker: Silvertone Model 1302, 8“-Lautsprecher, 3 Watt, two-tone brown, Röhre 1948 In den Silvertone 1344 (1×12“, 15 Watt) und 1346 (2×12“, 30 Watt)-Verstärkern gab es erstmals den Vibrato-Effekt. Man wollte so ähnlich wie die Orgelspieler mit ihren Leslie-Kabinetten klingen. Die Danelectro-Amps Maestro Vibravox und Special Vibravox kamen ebenfalls mit dem neuen Vibrato-Effekt und 20 bzw. 15 Watt Röhren-Leistung.

1950

Mit der Echo-Box stellt Danelectro ein neuartiges Nachhall-Gerät vor.

1951

Der Danelectro Super Console-Amp beinhaltet drei herausnehmbare (!) Boxen mit je einem 12“-Speaker, Vibrato, zwei Kanäle und 50 Watt.

1954

Die ersten Gitarren wurden angeboten. Die Danelectro Electric Guitar, respektive die Silvertone 1375- und 1377-Modelle, haben Bodies aus massivem Papelholz und die „Peanut“- oder C-Form. Die Hälse hatten einen durchgehenden Alu-Stab.

1955

Das Danelectro C-Modell hatte nun zum ersten Mal sichtbare Pickups, die in erst braunen, dann verchromten Lippenstift-Hülsen stecken. Werden unverändert bis 1969 produziert.

1956

Die U-Serie von Danelectro wird vorgestellt, jetzt mit Hälsen, die ein Rio-Palisandergriffbrett und einen nicht einstellbaren Stahlstab haben; die Silvertone-Instrumente bekommen die neue Korpusform erst ein Jahr später. Im gleichen Jahr erscheint sowohl als Danelectro-Amp – hier heißt er Commando – wie auch als Silvertone-Produkt ein Gitarrenverstärker mit nicht weniger als acht 8“-Lautsprechern.

Ebenfalls neu und richtungweisend waren die aktiven (!) Challenger-Boxen zur Kopplung an den gleichnamigen Combo. Dieses äußerst kreative Jahr brachte auch den ersten sechssaitigen Gitarrenbass der Geschichte, den Silvertone 1376, und sein Danelectro Pendant.

1957

Die Danelectro U-3 erscheint – erstmals auch mit drei Lipstick-Pickups.

1958

Die Danelectro-Shorthorn-Serie mit Doublecutaway wird vorgestellt und ersetzt die U-Serie; neben mehreren Gitarrenmodellen erscheint ein viersaitiger Bass mit kurzer Mensur (30“). Der Gitarrenbass wird mit der neuen Korpusform weiter gebaut.

1959

Während Sears immer mehr Instrumente von Harmony und Kay in ihr Programm aufnimmt und nur noch wenige Modelle von Danelectro produziert werden, tut sich bei der eigenen Marke wiederum sehr viel. So erscheint ein Doubleneck-Instrument (Bass/Gitarre) und erstmals Instrumente der Longhorn-Serie, ein viersaitiger und ein sechssaitiger Bass.

Mit der Danelectro Convertible entsteht eine Gitarre, die sowohl akustische wie elektrische Sounds produziert – wahrscheinlich die erste Hybrid-Gitarre der Geschichte.

1961

Die Bellzouki – eine 12-saitige E-Gitarre – erscheint.

1962

Mit der Silvertone 1448 wird eine Gitarre angeboten, in deren Koffer ein 3-Watt-Verstärker und ein 6“-Speaker eingebaut sind.

1963

Das Modell Pro One erscheint. Mit der Danelectro Guitarlin präsentiert man zudem eine Gitarre im Longhorn-Design mit 31 Bünden; das Spiel auf den oberen Lagen erzeugt einen Mandolinen-ähnlichen Sound.

1966

Danelectro versucht sich kurz in Transistor-Technik, der Silvertone 1465 war ein Gitarren-, der 1466 ein Bass-Verstärker. Auch unter dem eigenen Namen gibt es einen „Transen“-Amp, der DTR-40.

1966

Der neue Silvertone 1444 Bass hat eine lange Mensur von 34“.

1967

Neben neuen Danelectro-Gitarren wie der Slimline, der Hornet und der Dane-Serie erscheint eine komplett neue Serie unter dem Label Coral. Darunter die von Vinnie Bell konzipierte Electric Sitar, der später noch ein einfaches Modell zur Seite gestellt wird, die Danelectro Electric Sitar.

1995

Die Evets Corporation unter der Führung von Steve Ridinger, der in den 60er Jahren bereits Effektpedal-Geschichte mit seinen Foxx-Pedalen geschrieben hat, sichert sich die Rechte an dem Namen Danelectro. Erst nur mit Effektpedalen erscheint die neue Danelectro-Firma auf dem Plan. Die Serie besteht aus Daddy O. Overdrive, Fab Tone Distortion und Cool Cat Chorus, ist sehr erfolgreich und bis heute, um einige neue Pedale erweitert, dem Programm erhalten geblieben.

1998

Die ersten Danelectro Reissue-Gitarren werden vorgestellt. Man beginnt mit der 56U2 und viele andere, hier nicht mehr einzeln aufgeführte, werden folgen.

1999

Mit dem Nifty-Fifty liefert man einen eher bescheidenen Beitrag zur Danelectro-Amp-Geschichte – ein immerhin sehr schick aussehender 15-Watt-Übe-Combo in Transistortechnik.

2000

Pastrami, Surf & Turf, T-Bone, Grilled Cheese, Pepperoni, French Fries, Black Licorice, Black Coffee, Bacon & Eggs, Chicken Salad, Fish & Chips, French Toast, Chili Dog, Hash Browns, Milkshake, Tuna Melt, BLT und Corned Beef – das alles könnte auch auf einer Speisekarte stehen, ist aber die Palette der neuen Mini-Pedale.  Diese Reihe ist bis heute im Programm geblieben und wird ständig erweitert.

2001

Mit dem Reel Echo und dem Spring King werden liebevoll aufgemachte Simulationen der wichtigsten Vintage-Effekte, Bandecho und Federhall, auf den Markt gebracht. Auch heute noch erhältlich.

2004

Die (wiederum) sehr schick aussehenden Wasabi-Pedale verkörpern eine neue Generation der Danelectro-Effekte, in der jeweils zwei Effekt-Sounds pro Pedal zur Verfügung stehen.

2007

Mit der FAB-Serie kommen Standard-Effekte wie Verzerrer, Delay, Chorus etc. in einer retro-futuristischen Verpackung zu erstaunlich günstigen Preisen auf den Markt.

2008

Die Cool-Cat-Serie wird vorgestellt, mit guter Performance, True-Bypass-Schaltung, Metall-Gehäuse und günstigen Preisen.

2011

Nachdem man einige Jahre hat in China produzieren lassen, geht die Gitarrenproduktion wieder zurück nach Korea.

2013

Neben dem Gitarrenprogramm, das nach wie vor aus liebevoll gemachten Reissues alter Klassiker besteht, bringt Danelectro auch die Baby Sitar wieder zum Klingen!

2015

Weitere Legenden werden neu aufgelegt: Die Longhorn-Gitarren und Bässe.

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