Test: Beetronics Octahive V2
(Bild: Dieter Stork)
Upgrade aus dem Bienenstock: Mit dem Octahive V2 hat Beetronics einem seiner Firmenklassiker neben einem kompakteren Gehäuse auch einige Verbesserungen in der Bedienung spendiert, wodurch man den Sound wechseln kann, ohne die Hände von der Gitarre zu nehmen. Grundsätzlich handelt es sich beim Octahive um das beliebte Format „Fuzz mit hoher Oktave“, das sich in den späteren 1960er Jahren etabliert hat und seitdem nicht mehr wegzudenken ist.
Im Fall des Beetronics steuern drei Potis den Sound: „Pre“ (Eingangspegel), „Honey“ (Verzerrung) und „Vol“ (Ausgangslautstärke). In der Feinabstimmung der beiden Erstgenannten lassen sich grundsätzlich einige Nuancen aus dem Gerät holen, aber das ist in diesem Fall keine neue Option.
Neben der Optik und den jetzt stirnseitig montierten Potiknöpfen im Marshall-Style fallen drei verschiedenfarbige LEDs ins Auge: Die große rote Leuchte unter dem Fußschalter zeigt den Betriebszustand an, doch mit diesem Switch lässt sich nicht nur das Pedal aktivieren, per Doppelklick kann man auch zwischen den Modi „Buzzz“ (Fuzz alleine, weiße LED) und „Octave“ (mit Oktave, blaue LED) wechseln. Fast noch besser ist die Momentary-Funktion: Hält man den Schalter bei aktiviertem Gerät gedrückt, kann man etwa fließend die Oktave hinzufügen und beim Loslassen wieder „normal“ fuzzen.
Zu guter Letzt können auch die Abstände, innerhalb derer das Gerät einen Doppelklick als solchen erkennt, in drei Zeitstufen voreingestellt werden. Wie bei allen Vertretern dieser Art gilt: Mit ein wenig Tüftelei und dem Anpassen an den eigenen Stil und das restliche Equipment lassen sich verschiedene Facetten erleben – vom semi-dezenten Drive-Sound über bröselige Töne an der Grenze zum Zerfall bis hin zu Ring-Modulator-artigen Effekten ist auf kurzen Regelwegen (und mit ein bis zwei Fußtritten) einiges möglich.
Das finale Plus der neuen Version ist der deutlich gesenkte Preis. Mit rund € 224 Straßenpreis ist das in den USA gefertigte Octahive noch immer kein Sonderangebot, im Vergleich zu den ursprünglichen € 279 des Vorgängers allerdings deutlich günstiger.
Internet: www.beetronicsfx.com
Preis (Street): ca. € 224
(erschienen in Gitarre & Bass 02/2024)
