Erster Orange-Amp mit 3-Wege-Bright-Switch

Orange OR30: Der lauteste 30-Watt-Verstärker aller Zeiten?

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(Bild: Orange Amplification)

Ade Emsley von Orange Amplification hat einen neuen Vollröhren-Verstärker ausgetüftelt: Der OR30 mit fußschaltbarem Volume-Boost und Bright-Switch wird in Großbritannien gebaut und ist laut Ade der wahrscheinlich lauteste 30-Watt-Verstärker auf dem Markt. In Tests erreicht der OR30 ähnliche Schalldruckwerte wie Amps mit weit über 30 Watt. Da sind wir gespannt auf den Praxistest …

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Der vielseitige OR30 verfügt über Tones von super clean über Crunch bis hin zu brüllender Sättigung und ermöglicht, alle Musikstile zu spielen. Sein Cross-Line-Presence-Regler ist so konzipiert, dass er bei jeder Lautstärke funktioniert; man kann die Höhen auf dem Tone-Stack absenken, Presence hinzufügen oder entfernen und so zwei völlig unterschiedliche Sounds erhalten.

In der Vorstufe des ClassA-Verstärkers arbeiten zwei 12AX7 und eine 12AU7 Röhre, in der Endstufe vier EL84. Dank GZ34 Gleichrichterröhre spricht der Amp etwas weicher und nachgiebiger an, mit angenehmem Attack und Release. Der OR30 hat außerdem einen seriellen Vollröhren-FX-Loop.

(Bild: Orange Amplification)

Erstmals finden wir an einem Orange-Verstärker einen 3-Wege-Bright-Switch vor, der nahezu endlose Möglichkeiten der Klanggestaltung verspricht. In der neutralen Stellung soll der Amp als perfekte Pedalplattform dienen. In der linken Stellung bietet der Schalter eine feine Höhenanhebung, die mit dem Tone-Stack interagiert, und in der rechten Stellung eine breitere Höhenanhebung, die für eine laserartige Durchsetzungsfähigkeit sorgen und den Ton wirklich schärfen soll.

Der fußschaltbare Volume-Boost bietet noch mehr Flexibilität. Dieser sekundäre Lautstärkeregler gibt einem mittels Fußtritt den Leistungssprung, den man braucht, um schnell vom Rhythmus- zum Lead- oder Solospiel überzugehen. Die speziell von Orange entwickelten Drossel- und Ausgangstransformatoren sollen mehr Headroom bieten, um sicherzustellen, dass der Ton auch bei zunehmender Lautstärke sauber bleibt.

(Bild: Orange Amplification)

Apropos Lautstärke: Auf der Rückseite findet sich der sympathische Schalter von “Headroom” zu “Bedroom” – im letzteren Modus wird der Amp auf 2 Watt gedrosselt.

Der OR30 ist selbstredend in Orange, aber auch in Schwarz erhältlich, zum Straßenpreis von € 1999.

www.orangeamps.com

Produkt: Jazz Amp
Jazz Amp
Realität oder Illusion?

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Nicht grade meine Preisklasse , klingt aber vielversprechend .

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  2. Hossa,
    klingt echt gut, vor allem der Preis.
    Ein Amp für Zahnärzte und Rechtsanwälte, aber nicht für Gitarristen.

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    1. Über den Preis war ich auch echt geschockt. Schade.

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      1. Wieso n das? Das Ding kostet unter 2000€, Strassenpreis wahrscheinlich 1500€…da gibts teureres…

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    2. Ich kenne ziemlich Mies verdienende Rechtsanwälte und Zahnärzte, die sehr gut Gitarre spielen. Vorurteile sind daher immer nur mittelgut.
      Ohne zu wissen was der Amp kostet finde ich es cool, dass es heutzutage Equipement in allen Preiskategorien gibt. Für Anfänger und Leute mit weniger Budget ebenso wie für Zahnärzte und reiche Rechtsanwälte. Alles nur Menschen.
      LG

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    3. Hi,
      ich kenne durchaus Rechtsanwälte mit bescheidenen Bezügen und Zahnärzte, die excellence Gitarristen sind.
      Beide Berufsgruppen auszuschließen ist unfair.
      Außerdem: das Head kostet unter 2000€…Strassenpreis wahrscheinlich 1500€…was ist daran kritisch? Soldanos, Bogner, Friedmans etc kosten das doppelte aufwärts..

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  3. Wie laut ein Amp ist, hängt doch letzten Endes vom Wirkungsgrad der verbauten Speakern ab. Ein 12″ JBL mit 103 db/1Watt ist 4 mal so laut wie ein vergleichbarer Celestion mit 97db.

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    1. Ist doch eine relative Verhältnismässigkeit

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    2. Sorry, aber leider falsch!
      Ca. 10 dB wird als doppelte Lautstärke empfunden.
      103 zu 97 dB ist lauter, ohne Frage, aber nicht einmal doppelt so laut.
      LG

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    3. Die Effizienz des Lautsprechers ist ist ein oft unterschätzter Faktor. Da hast Du vollkommen Recht.

      Was aber auch zu großen Unterschieden führt, ist die Effizienz des Ausgangsübertragers beim Röhrenamp und auch die des Netzteils.

      Ich kann mich noch lebhaft an einen Vergleichstest mit Edmund Engl und seinem damals neuen, programmierbaren Straight Combo Amp erinnern. Immerhin ein 100 Watt Combo. Wie hielten mit einem mickrigen Mesa/Boogie Studio 22 Combo mit läppischen 22 Watt, erzeugt aus 2 EL-84er Endstufenröhren, dagegen. Der brüllte die 100 Watt des Engls problemlos nieder. Edmund Engl nahm kurze Zeit danach den Straight aus den Programm. Das war so um 1986 herum.

      Mein mit Abstand lautester Amp war übrigens ein Vox AC-30 von 1964. Sollte dieser Orange OR 30 über eine ähnliche Enstufenschaltung und ähnlich effiziente Ausgangsübertrager verfügen, wird der mit ziemlicher Sicherheit ähnlich laut sein können.

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  4. Kann mir nicht vorstellen dass diese Endstufe bei lauteren Einstellungen noch clean bleibt, was bei Effekten im Loop eher nicht gut klingt. Außerdem bekommt man heutzutage auf Bühnen eh Probleme mit dem Soundmann, sobald man einen Röhrenamp nur halbwegs aufdreht.
    Klingt eher nach Marketing das ganze. Der Amp an sich ist bestimmt nicht schlecht

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  5. Es wurde schon geschrieben, ein Amp ist nicht laut, sondern liefert elektrische Leistung.
    Bei allem Hype und Werbung sollten Musiker doch Grundlagen der Physik verstehen.

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  6. Mein erster Kommentar wurde -warum auch immer- nicht veröffentlicht.
    Deshalb sag ich es mal anders: Wer wirklich Lautstärke braucht und mit Effekten im loop spielt, sollte sich im Klaren sein dass eine 30 Watt Endstufe trotz überdimensionierter Trafos nicht Clean bleiben wird.

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  7. Den “lautesten 30W-Amp” gibt’s doch schon seit AC30 oder?

    Und a propos AC30: Bei 9 von 10 Gigs kann ich meinen nicht in die Sättigung fahren – zu laut (warum hat der Orange wohl den “bedroom”-Schalter?).
    Abgesehen davon (und jetzt wird’s subjektiv) finde ich den Sound des Amps zwar interessant, aber ich würde ihn nicht als “Orange-Signatur”-Klang empfinden…

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