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Test: Yamaha Pacifica Professional PACP12 & PACP12M

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(Bild: Dieter Stork)

Lange hat’s gedauert, bis die Anfang des Jahres auf der NAMM Show präsentierten Yamaha Pacifica Professional Modelle bei uns eintrafen. Soviel vorweg: Das Warten hat sich gelohnt.

Mit den Professionals frischt Yamaha seine Pacifica-Reihe nicht nur deutlich auf, sondern erweitert sie zugleich. Designed in Kooperation von Teams in Hamamatsu und Los Angeles werden die Gitarren in Japan gefertigt. Neben Highlights wie kompletter Gotoh-Hardware und Edelstahlbünden überraschen vor allem die zusammen mit der Firma Rupert Neve Designs entwickelten Pickups. Who the f… is Rupert Neve?! Der 2021 verstorbene Grammy-gekrönte Brite, seit den 60er-Jahren eine Koryphäe in Sachen Audio- und Studioelektronik, war weltweit anerkannter Mischpult- und Peripherie-Entwickler und Begründer der Firmen Rupert Neve Designs und Focusrite. Neve-Pulte gelten noch heute in Topstudios rund um den Globus als Nonplusultra der Analogtechnik. Umso erstaunlicher, dass Yamaha diese Firma für die Entwicklung ihrer Gitarren-Pickups gewinnen konnte.

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Um die Korpusresonanz wie auch die Übertragung von Schwingungen zwischen Hals und Body zu optimieren, setzt Yamaha mittels seiner Acoustic-Design-Technologie auf wissenschaftliche Prozesse wie 3D-Modeling, bei dem u. a. schmale, 10 mm tiefe Kanäle in die Decke gefräst werden.

Yamahas Acoustic-Design-Technologie (Bild: Yamaha)

Nach der Fertigstellung wird jede Gitarre dem Yamaha I.R.A. (Initial Response Acceleration) unterzogen, einem Einschwingverfahren, das die anfänglichen Spannungen zwischen Holz und Lackierung, Hals und Griffbrett sowie Korpus und Hardware löst. Auf diese Weise sollen den Gitarren von Beginn an die Schwingungs- und Sustain-Eigenschaften intensiv eingespielter Instrumente beigebracht werden.

ROSEWOOD VS. MAPLE

Mit Ausnahme der Griffbretter, den entsprechend farblich abgesetzten Bar-Inlays und Sidedots – hier weißes Perlmutt, dort schwarzer Kunststoff – und natürlich den high gloss polierten Body Finishes, sind unsere Protagonistinnen 100% identisch. Nun ja, sofern man das von Hölzern überhaupt sagen kann.

Während die Erle-Bodys die gewohnte Silhouette der Yamaha-Pacifica-Modelle besitzen, hat man die frontseitige Armauflage neu gestaltet und den rückseitigen Belly Cut großzügiger gefräst und ebenso ergonomisch gestaltet wie den Halsübergang. Dies alles bietet allerhöchsten Tragekomfort und ermöglicht entspanntes Bespielen der höchsten Lagen. Ein stählernes Zargenblech trägt die Klinkenbuchse. Im abgeschirmten, Oberkante bündig abgedeckten E-Fach finden hochwertige Bauteile vom japanischen Hersteller Noble Verwendung, und zwar ein RV24 Volume-Poti mit Treble-Bleed-Schaltkreis und ein VB16ZS Tone-Poti mit Pull-Push-Switch.

Das aufgeräumte E-Fach ist mit Abschirmfarbe versehen. (Bild: Dieter Stork)

Die Hälse zeigen liegende Jahresringe und sind mit feinporigen Palisander- bzw. Ahorngriffbrettern mit Compound-Radien von 10-14″ ausgestattet. Auf diesen verteilen sich 22 vorbildlich bearbeitete und polierte Mediumbünde aus Edelstahl. Präzise und passgenau in den Halstaschen eingebettet und von jeweils 4 einzeln unterlegten Schrauben gehalten, gibt sich die Hals/Korpus-Verbindung äußerst stabil und garantiert beste Schwingungsübertragung. Die komfortable Einstellung der Halskrümmung übernehmen ein stirnseitiges Justierrad und der beiliegende Stahlstift. Optimal abgerichtete GraphTech-Tusq-Sättel führen die Saiten zu den präzise und smooth arbeitenden Gotoh Magnum Lock-Trad Tunern.

Gotoh Locking Tuner (Bild: Dieter Stork)

Zwei String Trees erhöhen den Satteldruck der E1/H2- und G3/D4-Saiten. Das bis auf den rückseitigen Block komplett aus Stahlkomponenten gefertigte Gotoh-Vibrato hängt an zwei arretierbaren Schraubbolzen schwebend parallel zur Decke. Die rückseitige Abdeckung erlaubt direkten Zugriff auf die Federspannschrauben. Per Innengewinde wird der Hebelarm in seine Aufnahme geschraubt, in der eine justierbare Kunststoffmanschette für variables Drehmoment bei festem Sitz sorgt.

Vibratohebel mit Innengewinde (Bild: Dieter Stork)

Die Reflectone Singlecoils hat man am Pickguard montiert, der Humbucker ruht höhenjustierbar im Korpusholz. Master-Volume- und Master-Tone-Potis – Letzteres mit Coilsplit-Funktion – und ein Fünfweg-Blade-Schalter verwalten die Tonabnehmer. Abgesehen vom Coilsplit, der beim Ziehen des Tone-Knopfes die Stegspule des Humbuckers verstummen lässt, ist die Schaltung Strat-konform, sodass unterm Strich 7 Klangvarianten zur Verfügung stehen.

Spielgefühl, Sound und Resümee auf Seite 2

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