'The Black Strat' nun teuerste je versteigerte Gitarre

Rekorderlös bei Versteigerung der David Gilmour Guitar Collection

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(Bild: Christie's)

Am 20. Juni 2019 trennte sich Pink Floyd Gitarrist, Sänger und Songwriter David Gilmour von seiner Gitarrensammlung – inklusive seiner legendären schwarzen Strat! Der stolze Erlös von $ 21,500,000 kommt wohltätigen Zwecken zugute. Im 360° Rundgang auf der Website des Auktionshauses konnte man die Kollektion vorab in Gänze bestaunen.

Im Auktionshaus Christie’s in New York kamen mehr als 120 seiner Gitarren unter den Hammer, darunter Fender-Klassiker wie Broadcaster, Esquire, Telecaster und Stratocaster – eine einmalige Gelegenheit für Fans, Musiker und Sammler. Die Mindestgebote starteten zum Teil schon ab $ 300.

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Im Vorfeld der Auktion wurde die Sammlung teilweise in London und Los Angeles ausgestellt. In New York konnte man vom 14.-19. Juni, mit entsprechender Reservierung, exklusiv die komplette Kollektion begutachten.

Alle die es dafür nicht rechtzeitig über den großen Teich geschafft haben, oder einfach neugierig sind, haben nun noch die Möglichkeit sich David Gilmours Sammlung im virtuellen Rundgang auf Christie’s Website anzusehen! (auch VR-Brillen werden unterstützt)

Virtueller Rundgang des Auktionshauses Christie’s (Screenshot) (Bild: Christie's)

Insgesamt erzielte die Auktion einen Erlös von $ 21,500,000. Allein Gilmours legendäre “Black Strat”, die auf den Pink Floyd Alben The Dark Side Of The Moon (1973), Wish You Were Here (1975), Animals (1977) und The Wall (1979) zu hören ist, brachte unglaubliche $ 3,975,000 ein — ein neuer Weltrekord für eine Gitarre in einer Auktion!

Bereits das erste Angebot – eine 1966er Solid-Body Fender Stratocaster, die Gilmour 1970 gekauft hatte und im Wert auf $ 10,000-15,000 geschätzt wurde – wechselte für $ 423,000 den Besitzer.

Gilmour’s Martin D-35, die durch ihren Einsatz in den ikonischen Pink Floyd Songs Wish You Were Here und Shine on You Crazy Diamond unsterblich wurde, war auf $ 10,000-20,000 geschätzt worden, erzielte aber $ 1,095,000 — ebenfalls ein neuer Weltrekord für eine C.F. Martin Gitarre in einer Versteigerung.

Das Intro-Riff von Wish You Were Here wurde tatsächlich auf einer anderen Martin geschrieben, einer D12-28 12-String die David 1974 von einem Freund gekauft hatte. Das Instrument brachte $ 531,000.

Seine weiße 1954er Fender Stratocaster #0001 (Schätzpreis: $100,000-150,000) wurde auf mehreren Aufnahmen genutzt, darunter Another Brick in the Wall (Part 2 und 3). Sie wurde für $ 1,815,000 verkauft, zeitweilig ein neuer Rekord für eine Fender Stratocaster.

Ein weiteres Highlight war eine 1955er Gibson Les Paul, auf der das Solo von Another Brick in the Wall (Part 2) gespielt wurde. Mit $ 447,000 wurde sogar der Preis von Les Pauls eigener 1954er Les Paul Custom übertroffen und ein neuer Weltrekord aufgestellt.

Und noch ein Rekord: eine seltene Gretsch White Penguin 6134, die Gilmour 1980 für seine private Sammlung gekauft hatte, brachte ebenfalls $ 447,000 ein.

Am Abend der Versteigerung verkündete David Gilmour in den sozialen Medien, dass alle Erlöse der Klimaschutz-Organisation ClientEarth gespendet werden.

“The global climate crisis is the greatest challenge that humanity will ever face, […] and we are within a few years of the effects being irreversible.” David Gilmour

“This is a truly humbling and extraordinary gift, which goes beyond our wildest expectations. It’s difficult to express just how deeply grateful we are to David for choosing ClientEarth as the beneficiary of this historic auction.” James Thornton (CEO ClientEarth)

Die Ergebnisse

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Diese Klimperkisten für so viel Tacken zu kaufen,da muss man doch schon einen gewaltigen Schaden im Oberstübchen haben.Da wäre mir ein Milchzahn von Peter Kraus schon lieber!

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    1. Ich glaube daran sieht man lediglich, dass es doch viele Menschen gibt die sehr viel Geld zur freien Verfügung haben.
      Dass Herr Gilmour aber $ 21.5 mio so einfach und zur Gänze spendet, zeigt dass er einerseits selbst steinreich ist und aber auch wirklich ein grosszügiger älterer Herr von dem wir uns ins dieser Hinsicht vlt. ein bisschen inspirieren lassen dürfen.

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    2. Wer so Quatsch wie Sander schreibt, hat keinen Bezug zur Musik, ist leer im Kopf und sollte seine Dummheit lieber für sich behalten. David Gilmour ist für mich ohne Zweifel der beste Gitarrist aller Zeiten. Hätte ich ein “bisschen Geld”, hätte ich allzugerne mit ersteigert.

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      1. Yep👍ausserdem hätte er das Geld seiner Familie geben können. Da macht man eine solch großzügige Aktion und wird kritisiert. Ich versteh die Welt nicht mehr…

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  2. Also, wird er sich neue Gitarren zulegen oder?

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    1. Er hat in einem Interview erklärt, noch genug Gitarren zu haben 🙂

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  3. Der Verkauf von Gitarren für eine meiner Meinung nach höchst fragwürdige Global-Rettungsaktion ist naiv, denn die hauptsächliche Ursache für den stetigen Wandlungsprozess dieses Planten sind ursprünglich, natürlich. Dazu kommt dass unsere Spezies sich überproportional entwickelt hat. Ein Beispiel : Etwa 300 Millionen Menschen lebten gegen »0« auf der Erde. Diese Zahl hat sich sogar bis 1000 nach Christus kaum verändert. Im Jahre 1951 waren es ca. 2,6 Milliarden, aktuell sind es ca. 7,7 Milliarden also fast das dreifache an Menschen innerhalb von rund 70 Jahren ! ( Im Zeitraum von >> 0 << bis 1000 nach Christus Geburt kaum eine Zunahme ) Ich denke der natürliche Wandlungsprozess und die überproportionale Zunahme der Weltbevölkerung in vergangenen 3/4 Jahrhundert sind die Ursache für die aktuellen globalen Problematiken denen wir uns ausgesetzt sind. Was wir aktuell dagegen tun ist meiner Meinung nach mehr oder weniger Symbolik die die eigentlichen Ursachen unverändert lässt denn sonst müssten wir unsere eigene Spezies, die Population der selbigen in Frage stellen. Die natürlichen Wandlungsprozesse dieses Planten können wir sowieso nicht beeinflussen es sei den wir zerstören den gesamten Planeten und damit jegliches Leben wie wir es kennen.
    Ich schätze David Gilmour als Musiker und Mensch aber seine Gitarren-Sammlung die er veräußerte war meiner Meinung nach für dieses Vorhaben zwecklos. Die Sammler und Käufer seiner Gitarren sind die eigentlichen Gewinner. Gut gemeint von Gilmour aber für mein dafürhalten nur naive Symbolik. Die Welt ist im stetigen Wandel und damit alle Formen des Lebens, Spezies kommen und gehen so auch wir. Ich denke wir stehen in einer exponierten Stelle auf der roten Liste. und werden schon bald die Ahnengalerie der ausgestorbenen Spezies dieses Planeten ergänzen ohne dass es von belang wäre.

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    1. Eine sehr deprimierende Vorstellung, nichts am Klimawandel ändern zu können. Natürlichen Ursprungs ist sie nicht und unabänderlich ist er auch nicht. Mit dem Verkauf von Gitarren wird man aber nichts daran ändern. Auch sein letztes Hemd hat keine Taschen und unvermögend ist er auch nicht. Es ist sicherlich auch mehr symbolisch gemeint – wie ein Rockkonzert a la Mandela und anderen. Es gilt ein Zeichen setzten. Viele Zeichen mögen dann auch mal was bewegen helfen.

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      1. Ich bin ein deutscher Gitarrist, Bin 72 Jahre alt und besitze ca. 40 Gitarren.
        Fender Strats, Tele, Gbson Les Paul, Es 355, Es 175, Brayn May Red Spezial usw. sehr viele Akkustikgitarren, Martin 69er Sondermodell wurde direkt aus der USA von mir bestellt für damals 12.000 Dollar. Lakewood, sechs und 12seiter sowie viele kostbare Konzertgitarren.
        Habe in meinem Leben in circa zehn verschiedenen Cover Bends live gespielt und meine Erfahrungen gesammelt habe zu dem Jahre lang Gitarrenunterricht gegeben und trage mich momentan auch mit dem Gedanken einige Gitarren zu versteigern. Meine Perlen werde ich sicher behalten. Ich werde jetzt in meinem Alter keine Live Auftritte mehr machen.
        Was Gilmore von seinem Gitarrenverkauf an Geld erzielt hat ist einzigartig Aber für Klimaschutz und Umwelt diese großartige Summe zu spenden finde ich auch nicht so gut ich würde lieber für die hungernden Menschen auf der Welt das Geld spenden.

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