Wiedergeburt des legendären Roland Space Echo

Ritt auf der Retro-Welle: BOSS RE-202 und RE-2 Space Echo Pedale

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Nachdem wir erst gestern über die Wiedergeburt des Line 6 DL4 berichteten, surft nun auch BOSS auf der Retro-Welle und kündigt zwei Pedals auf Basis des legendären Roland RE-201 Space Echos aus den 70er- und 80er-Jahren an.

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RE-Familienportrait

DER URVATER

Der analoge Bandecho-Klassiker RE-201 hat mit seinen rhythmischen, warmen Echo-Sounds, aber auch mit seinen Macken und Eigenheiten über Jahrzehnte hinweg Musiker, Produzenten und Tontechniker inspiriert. Mit dem integrierten Federhall-Tank konnte das Space Echo nahezu jeden Echo-Sound erzeugen – von einfachen, cleanen Delays bis hin zu dichten, rhythmischen Echo- und Ambient-Wash-Effekten. Der legendäre Sound des RE-201 wurde durch zahlreiche Faktoren beeinflusst, darunter die warme Kompression der magnetischen Bandsättigung, die dynamische Modulation durch die schwankende Motorgeschwindigkeit, die Reibung und weitere Elemente. Die letzte entscheidende Zutat war die analoge Preamp-Schaltung.

DER NACHWUCHS

Nach intensiver Entwicklungsarbeit stellt BOSS zwei Pedalboard-freundliche Produkte vor, die das komplexe, nicht-lineare Verhalten des RE-201 detailgetreu reproduzieren sollen. Das neue RE-202 ist eine Bodeneinheit mit drei Fußtastern und erweitertem Funktionsumfang, das RE-2 kommt hingegen als klassisches BOSS-Kompaktpedal mit den Kernfunktionen des Space Echo.

RE-202 Space Echo

Das RE-202 soll den vollen Vintage-Vibe des RE-201 bieten, kommt aber ohne die Wartungsmaßnahmen aus, die beim Original regelmäßig anstanden. Designtechnisch wurden die zentralen Regler des Klassikers übernommen, inklusive des charakteristischen 12-Modi-Wahlschalters.

Die allmähliche Veränderung der Tonhöhe beim Drehen des Repeat-Rate-Reglers oder das unkontrollierte Feedback, wenn der Intensity-Regler voll aufgedreht wird, werden mit hoher Detailtreue nachgebildet.

Das Bandalter ist einstellbar – vom brandneuen Space Echo bis hin zum typischen Sound eines abgenutzten Vintage-Geräts. Ein Sättigungsregler auf Grundlage des Magnetband- und Preamp-Verhaltens des RE-201 verleiht Wärme und Kompression. Über einen Regler für Wow & Flutter lassen sich all die natürlichen Modulationen des originalen Space Echos erzeugen.

Erweiterter Funktionsumfang

Neben einer verdoppelten Delay-Zeit, Tap-Tempo-Steuerung und Preset-Speicherplätzen verfügt das Pedal über einen vierten virtuellen Tonkopf, der fünf zusätzliche Soundkombinationen ermöglicht. Außerdem gibt es jetzt echte Stereo-Ein- und Ausgänge sowie schaltbare Modi für Gitarre oder Geräte mit Line-Pegel. Für das Dry-Signal kann man zwischen dem warmen Preamp des RE-201 oder einem cleanen Signal ohne jegliche Bearbeitung wählen. Für parallele Effekt-Setups oder Studioproduktionen lässt sich das trockene Signal sogar komplett stummschalten. Darüber hinaus ist die Steuerung über externe Fußtaster, ein Expression-Pedal oder MIDI möglich.

Preis: BOSS RE-202 Space Echo ca. € 400


RE-2 Space Echo

Hier gibt’s den großen Klangcharakter des RE-201 erstmals im kleinen Format eines BOSS-Treters. Über einen elfstufigen Modus-Wahlschalter kann man die drei virtuellen Tonköpfe jeweils mit und ohne Federhall auswählen.

Das Verhältnis von Echo und Reverb lässt sich über separate Pegelregler einstellen. Das RE-2 bietet Wow & Flutter, eine erweiterte Delay-Zeit, aktivierbares Carryover, Stereo-Ein- und Ausgänge, Tap-Tempo, externe Steuerungsoptionen und mehr.

Preis: BOSS RE-2 Space Echo ca. € 250

www.boss.info

Produkt: Gitarre & Bass 1/2023 Digital
Gitarre & Bass 1/2023 Digital
Im Test: Mooer GTRS W 800 WH Headless +++ Soldano Super Lead Overdrive Pedal +++ Epiphone Noel Gallagher Riviera +++ Fender American Vintage II 1975 Telecaster Deluxe +++ LTD Phoenix 1000 Fishman +++ Orange Sustain, Distortion & Phaser +++ Ibanez Tom Quayle Signature +++ Maestro Sustainer, Envelope Filter, Phaser, Tremolo +++ Fender American Vintage II 1960 Precision Bass +++ Eventide H90 Harmonizer

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Schöne kleine Space-Echo Pedale.
    Aber da behalte ich lieber meinen alten RE-201.
    Analog bleibt eben Analog.

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