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TopGearCheck! mit Alex Scholpp

(Bild: Albert Jolen)

Der Stuttgarter Gitarrist Alex Scholpp gehört sicherlich zu den meistbeschäftigten Rock- und Metal-Musikern Deutschlands. Neben zahlreichen Session-Jobs als Instrumentalist, Komponist und Produzent für diverse Charts-Projekte und -Alben (u.a. Die Fantastischen Vier, aber auch Film- und Fernseh-Soundtracks) ist er seit Beginn der Solokarriere von Ex-Nightwish-Sängerin Tarja Turunen an all ihren Veröffentlichungen und weltweiten Touraktivitäten als Songwriter und Gitarrist beteiligt.

Gleichzeitig kümmert er sich seit über 20 Jahren um seine eigenen Bands Farmer Boys, Tieflader und Der Elefant und gehört seit neun Jahren auch zur Hardrock-Formation Sinner. Darüber hinaus betreibt Scholpp in Stuttgart eine eigene Gitarrenschule (Alex Scholpp‘s Guitar Camp) und veranstaltet Clinics für die Instrumentenhersteller ESP und Blackstar. Über sein derzeit bevorzugtes Equipment erzählt er:

„Ich bin 1999 auf ESP gestoßen und habe seitdem keine andere Gitarre mehr angefasst. Der Custom Shop Japan hat mir freundlicherweise fünf ESP M-II Customs nach meinen Wünschen gebaut, die sich hauptsächlich in den Farben (grün, rot, schwarz, weiß und silber) unterscheiden.

Die Gitarren sind im Grunde genommen 80‘s-Style-Superstrats und konstruktionsmäßig alle gleich: Der Body ist aus Sumpfesche, der geschraubte Hals aus Ahorn und das Griffbrett aus Palisander. Hinzu kommen Floyd-Rose-Vibratos und ein DiMarzio D-Activator als Bridge-Pickup, während die Neck-PU-Fräsung im Korpus leer bleibt. Diese Kombination stammt noch aus den 1990ern, als ich, wie eigentlich fast jeder, EMG 81 in meinen Gitarren verbaut hatte. Da die Neck-PUs dann passiv waren und nicht gleichzeitig mit dem aktiven EMG betrieben werden konnten, hätten auch die umgerüstet werden müssen. Doch die Kohle investierte ich damals lieber in einen neuen Preamp und ein paar Pedale wie das seinerzeit nagelneue Digitech Whammy.

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Da ich auch in späteren Versuchen nur selten aus dem Hals-PU den Sound bekam, der mir gefiel, kann ich auf ihn bis heute leicht verzichten. Mit dem Volume-Poti ist der D-Activator zum Singlecoil splitbar, was ich bei Recordings mitunter nutze, um bei cleanen Sounds einen „stratigeren“ Klang zu bekommen. Tone-Potis gibt es auch, sowie einen Toggle-Switch als On/Off-Schalter.

Der Sound der Gitarren ist sehr knallig und setzt sich im Bandkontext super durch, ohne die von mir gefürchteten schwammigen Bässe. Außerdem erzeugen sie auch noch ein bisschen „dirt”, weil die Teile trotz der High-Output-PU‘s sehr dynamisch sind. Mit dem Volume-Poti und entsprechender Anschlagsstärke ist der Sound extrem flexibel. Von High Gain bis Clean brauche ich eigentlich noch nicht einmal den Kanal zu wechseln.

Seine ESP M-II Nummer 6, genannt „Eddie“, hat Alex – ganz nach Vorbild seines Idols Eddie Van Halen – selbst gebaut. (Bild: Alex Scholpp)

Etwas ganz Besonders unter meinen Gitarren ist die M-II Nummer 6, genannt ‚Eddie‘. Sie habe ich – nomen est omen – nach Vorbild meines Idols Eddie Van Halen selbst zusammengedengelt. Zum Glück fanden auch ESP Japan die Idee lustig und haben mir die einzelnen Parts geschickt. Beim Einsetzen der Nut und beim Bohren der Tremolo-Messerkantenschrauben brauchte ich allerdings ein wenig Hilfe vom Profi, doch den Rest habe ich selbst erledigt. Auch deshalb ist dies meine Lieblingsgitarre. Kurz zwischendurch erwähnt: Bei Straps schwöre ich auf Richter Custom ‚Alex Scholpp‘, und natürlich spiele ich Klotz-Kabel, was auch sonst? (lacht)

Bei den Gitarrenstimmungen verwende ich eigentlich ausschließlich Tunings unterhalb von E-Standard, also Drop-D, D-Standard, Cis-Standard, C-Standard, Drop-B und B-Standard. Vor allem bei Tarja brauche ich fast alle Tunings, da die Songs immer 100%ig an ihre Stimme angepasst sind und ich für die Riffs gerne die leere E-Saite zur Verfügung habe.

Bei meinen eigenen Bands Farmer Boys, Tieflader und Der Elefant verwende ich überwiegend B-Standard. Ab und zu gibt es bei den Farmer Boys auch Cis-Standard und Drop-B (‚Here Comes The Pain‘), bei Sinner wird ausschließlich in D-Standard gespielt. Für Sinner benutze ich exklusiv eine ESP Phoenix, da passen die Hard-Tail-Bridge und der Mahagoni-Korpus einfach besser.

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Die Saitenstärke ist immer an das jeweilige Tuning angepasst. Ich spiele ausschließlich SIT Strings, z.B. 011 – .056 (ohne gewickelte G-Saite) bei B-Tuning. Mein höchstes Tuning, nämlich Standard-D, spiele ich mit SIT Powerwounds .009 – .046.

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In Sachen Verstärkung setzt Alex ganz auf Blackstar: Hier zu sehen der Series One 100 & Artisan 100 Handwired. (Bild: Alex Scholpp)

Kommen wir zu meinen Amps. Ich schwöre auf den Blackstar Series One 100 EL34, mein Workhorse und Hauptverstärker. Seit einigen Jahren bin ich wieder beim zweikanaligen 100-Watt-Top angekommen. Im Einschleifweg ist seit über 20 Jahren ein TC Electronics G Major, das die Lautstärken der Sounds, das Noisegate, den Chorus für cleane Sounds und das Delay für Soli regelt.

Dürfen im Live-Rig nicht fehlen: Tech 21 SansAmp, TC Electronic G-Major und Two Notes Torpedo (Bild: Alex Scholpp)

Der Rest der Effekte wird mit Pedalen vor dem Amp erzeugt. Das TC wird allerdings zurzeit nach und nach durch ein Eventide H9 ersetzt, das einfach mega klingt!

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Ich nutze die Zeit des Lockdowns und experimentiere gerade mit Dry-Wet-Dry-Setups, da ich ja auch in fast allen Bands der einzige Gitarrist bin. Ich weiß noch nicht genau, wie es wird, aber der Series One wird auf jeden Fall die Klangerzeugung übernehmen. Mit frischen Röhren und Setup von Felleretta, einem Spezialisten aus Leonberg, klingt er genauso, wie ich es brauche.

Darüber hinaus spiele ich einen Blackstar Artisan 100 plus Blackstar HT-DIST und Lehle-Loop für das Switching und das Multieffektgerät. Das ist live zwar ein bisschen umständlicher und aufwändiger, dafür ist der Sound aber mördermäßig!

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Das Topteil ist handwired und hat nur einen Sound, aber mit Pedalen davor ist alles möglich – nur eben kein mieser Sound! Wirklich sehr geil! Ich spiele 4x12er- und 2x12er-Vintage-30-Boxen von Blackstar Series One, je nach Gelegenheit.

An Mikros bevorzuge ich Shure SM57 und Beta 181.

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Live ist auch immer ein Two Notes Torpedo im Einsatz, entweder das Two Notes Torpedo Live oder das Two Notes Torpedo Studio. Ich bin bei Mic-Simulationen eigentlich sehr skeptisch und konnte beim Soundcheckvergleich zwischen Mikro und Torpedo mal „ganz sicher“ hören, dass das Mikro deutlich besser klingt … bis mir unser Monitormann sagte, dass wir gerade den Torpedo hören … Oops …

Scholpps Pedalboard (Bild: Alex Scholpp)

Mein Pedalboard ist eigentlich seit vielen Jahren unverändert, mit Shure Wireless, Peterson Tuner, Dunlop Cry Baby 535Q Wahwah, KHDK Ghoul Screamer, dazu ein Digitech Bad Monkey als extra Drive für meinen Leadsound, ein EVH Phase 90, Ibanez CF7, Boss Octave OC5 – früher hatte ich den OC3 –, ein Digitech Whammy und ein Digitech Synth Wah, ein uraltes Pedal, das auf der Bühne nur sehr schwer einzusetzen ist, dafür aber großen Spaß macht, wenn man beim Einsatz in die Gesichter der Bandkollegen schaut. Hinzu kommt ein Boss-FC-50-Midi-Controller, der schon immer in meinem Setup war und als einziges Teil von meinem allerersten Pedalboard übriggeblieben ist.“

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>>> Hier findest du das Dunlop Cry Baby bei Thomann <<<

>>> Hier findest du den KHDK Ghoul Screamer bei Thomann <<<

>>> Hier findest du das MXR EVH Phase 90 bei Thomann <<<

>>> Hier findest du das Boss Octave OC5 bei Thomann <<<

>>> Hier findest du das DigiTech Whammy DT bei Thomann <<<

Story: Matthias Mineur

Produkt: Gitarre & Bass 12/2022 Digital
Gitarre & Bass 12/2022 Digital
Im Test: J. Rockett Uni-Verb +++ G&L Fullerton Deluxe LB-100 +++ Dowina Albalonga GACE HiVibe +++ Nik Huber Bernie Marsden Signature +++ Fender Acoustasonic Player Telecaster +++ Gibson Dave Mustaine Signature Flying V +++ Börjes JB-Custom 5 DLX-Multiscale +++ EarthQuaker Devices Ghost Echo by Brain Dead +++ Blackstar St. James 50/EL34 112 Combo +++ Harley Benton Double Pedal Series

Kommentare zu diesem Artikel

  1. One and Only 👏🏻 Interessante Einblicke. Danke

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  2. Ja,klar,ESP Gitarren sind ja sowieso „ganz toll“.Bla,bla,bla….
    Zitat: „keine andere Gitarren,ausgenommen die ESP Gitarren mehr angefasst“ Gääähhn! Wie öde und plump ist das denn? Es gibt heutzutage überhaupt keine einzige neue Gitarre mehr,die total mies klingt! Das kann sich dato kein Gitarrenhersteller mehr leisten! Verschont uns daher bitte zukünftig mit diesen inszenierten Werbestories einiger weniger Endorser,die vermutlich nächste Woche schon wieder eine ganz andere Gitarrenmarke werbetechnisch bedienen werden!
    Was hierbei ernsthaft nervt,ist die Tatsache,daß viele andere gute Gitarrenlabel dadurch stark benachteiligt sind.Aber so naiv ist wohl kein Gitarrist,daß er seine endgültige Kaufentscheidung von diesen „Endorser Blendern“ abhängig machen würde.Schön gesund bleiben!

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    1. Da ich jahrelang mit Tieflader einen Proberaum geteilt habe, kann ich schon bestätigen dass das Equipment was ich hier so sehe, so im Proberaum stand. Natürlich ist auch schon mal ne andere Gitarre dazwischen gestanden, aber im Großen und Ganzen nur ESP und das BlackStar-Zeug.

      Beste Grüße

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