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Workshop: Metal Boogie

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Der Metal Boogie ist ein spezieller Groove im Rock, der sich wegen seines triolischen Rhythmus‘ und seiner hohen Geschwindigkeit gewissermaßen als eine eigene Kunstform etabliert hat. Namhafte Beispiele findet man aufgrund des Schwierigkeitsgrads überwiegend bei den großen Virtuosen, z. B. Joe Satriani’s „Satch Boogie“, Steve Vai’s „Juice“, Eddie Van Halen’s „Hot For Teacher“ oder das von White-Lion-Gitarrist Vito Bratta neu interpretierte „Radar Love“, um nur einige zu nennen.

(Bild: Ibanez)

Inspiration genug, um selbst in das Thema einzutauchen! Die Bezeichnung des Stils selbst lässt schon einige Rückschlüsse zu: Erstens, dass der Begriff Boogie etwas mit Blues zu tun hat, und wir somit ein Bluesschema als Basis vorfinden, und zweitens, dass es sich um einen triolischen Rhythmus handelt – dem sogenannten Shuffle Feeling. Dieses Feeling stellt das wesentliche Element dar, weshalb es wichtig ist, sich damit intensiv auseinanderzusetzen.

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(Bild: Ibanez)

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Die Grundlage bilden Achteltriolen, die im durchgehenden Wechselschlag gespielt werden, wie du in Beispiel 1 (in E-Dur) erkennen kannst. Übe zunächst diesen Wechselschlag, wobei du die Viertelnoten betonst. Der Shuffle-Groove entsteht, indem je nur die erste und letzte von den drei Triolen angeschlagen werden. Wie in Beispiel 2 angegeben, kann dies auf zwei Arten geschehen: Weiter im Wechselschlag, indem du jeweils die mittlere Triole auslässt (also die Bewegung weitermachst ohne die Saiten zu berühren), oder mit Ab- und Aufschlag. Vor allem die erste Übungsform ist enorm wichtig, um das Feeling dieses Grooves zu verinnerlichen und einen regelmäßigen Shuffle zu erzeugen. Übe deshalb auch die beiden folgenden Beispiele 3 und 4 – die sich als Vorübungen für den Boogie verstehen – immer wieder mit durchgehendem Wechselschlag.

Da hier nur Töne auf der tiefen E- und A-Saite klingen sollen, müssen die restlichen mit der linken Hand sorgfältig abgedämpft werden. Beispiel 5 zeigt eine Übung mit Einzeltönen, bei der sich durchgehende Triolen mit dem Shuffle-Groove abwechseln. Den ersten vollständigen Metal-Boogie- Groove findest du in Beispiel 6. Ihm liegt ein zweitaktiges Schema zugrunde, welches durch die gesamte Bluesform in E geführt wird. Als Steigerung kann der ein wenig variierte Rhythmus aus Beispiel 7 bei E und A in dieselbe Form eingesetzt werden. Übe beide Beispiele zuerst langsam, bis du alle Teile „unter den Fingern“ hast, und erhöhe danach Schritt für Schritt das Tempo, das bei diesem Stil nicht selten bei stattlichen 200-250 bpm angesiedelt ist.

Ein Groove mit Einzeltönen – wieder in E – ist in Beispiel 8 zu finden. Aufgrund der vielen Pull-Offs können hier leichter hohe Tempi erreicht werden.

Eine weitere Idee mit einzelnen Tönen, aber diesmal in der A-Bluesform, zeigt Beispiel 9. Hier sind in den Takten 4, 8, 11 und 12 einige virtuosere Melodieläufe eingebaut – ein Stilmittel, das beim Metal Boogie gerne benutzt wird, nicht nur von den bereits erwähnten Interpreten. Konzentriere dich aber vorerst auf die Grooves und übe sie – falls möglich – gemeinsam mit einem Schlagzeuger oder zumindest mit einem Drumcomputer. Du kannst die Rhythmen selbstverständlich nach einiger Zeit variieren und dich hier wieder kreativ betätigen.

Ich wünsche dir gutes Gelingen! Über Fragen und Anregungen oder einen Besuch auf www.jilycreek.com freue ich mich!

Soundfiles


Aus Gitarre & Bass 06/2017

Produkt: Gitarre & Bass 5/2022 Digital
Gitarre & Bass 5/2022 Digital
IM TEST: Zoom B6 +++ Framus Wolf Hoffmann WH-1+++ Valco FX KGB Fuzz, Bloodbuzz und Five-O +++ Sandberg California Central +++ Origin Effects Bassrig +++ Lava ME 2 Freeboost & ME 3 +++ One Control Strawberry Red +++ Fender Player Plus Meteora HH & Active Meteora Bass +++ Marshall 2525H & JVMC212 Black Snakeskin LTD

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