Trauer um eine Gitarrenlegende

„King of Twang“ Duane Eddy ist tot

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(Bild: Raph_PH (Wikimedia Commons, CC-BY-2.0-Deed))

Die Gitarrenwelt verliert eine prägende Figur: Duane Eddy, der als „King of Twang“ bekannt war und der E-Gitarre in den 50er Jahren zu großer Popularität verhalf, ist am 30. April im Alter von 86 Jahren gestorben.

Dies bestätigte die Regionalzeitung “Arizona Republic”. Eddy verstarb umgeben von seiner Familie in Franklin, Tennessee.

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Duane Eddy, geboren 1938 in Corning, New York, zog mit seiner Familie 1951 nach Arizona. Dort entwickelte er seinen markanten Gitarrensound, für den er die Melodie auf den Bass-Saiten spielte und Tremolo, Echo und Hall hinzufügte – damals sehr innovativ.

Der typische „Duane-Eddy-Twang“-Sound machte ihn zum kommerziell erfolgreichsten Instrumentalmusiker der Rock’n’Roll-Geschichte. Eddy erlangte Berühmtheit mit Hits wie ‚Peter Gunn‘, wofür er einen Grammy erhielt und 1994 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurde.

Wie sein Idol Chet Atkins spielte Duane Eddy seit den späten 1950er Jahren eine Gretsch 6120 mit Bigsby-Vibrato, die fortan zu einem seiner Erkennungsmerkmale wurde, später ein Guild-Sondermodell. Der gekonnte Einsatz des Tremolo-Hebels war eine seiner Spezialitäten. Sein erster Hit, ‚Rebel Rouser‘, erreichte 1958 die Top Ten der US-Charts und war nur der Beginn einer Reihe von Erfolgen.

Da seine Kompositionen ohne Gesang auskamen, wurden sie auch für Filme und Serien dieser Ära verwendet. Nachdem seine Popularität in den 1960er Jahren aufgrund der “British Invasion” nachließ, fand Eddy in den 1980ern wieder zu Erfolg, als er mit dem Musikprojekt Art of Noise eine neue Version von ‚Peter Gunn‘ einspielte. Auch in späteren Jahren blieb seine Musik in der Popkultur präsent, mit Beiträgen zu Soundtracks von Filmen wie ‚Forrest Gump‘ und ‚Natural Born Killers‘.

Der Einfluss Eddys auf die Musikwelt ist unverkennbar. Viele Musiker haben seinen Einfluss auf ihre Arbeit hervorgehoben. Im Interview mit der BBC empfand er dies als die größte Anerkennung seiner Karriere:

“When people come right out, like Bruce Springsteen or John Fogerty, and say: ‘Duane was a big influence,’ that’s just one of the perks and rewards of what I did. […] That’s worth more to me than money and the fame. That goes right to the heart.”

Eddy’s Tod markiert das Ende einer Ära, doch sein musikalisches Erbe und sein unverkennbarer Twang werden unvergessen bleiben.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Der Mann war ein Genie an der elektrifizierten Halbresonanz Gitarre, die Voll-Holz-Bretter kamen erst Ende der 1940ziger Anfang der 1950ziger Jahre auf den Markt.

    Sein Können als Gitarren- Autodidakt und Noten- Analphabet war beeindruckend.
    Die Interpretation von dem Song ‚Peter Gunn‘, trägt für alle Zeiten seine Handschrift im wahrsten Sinne des Wortes.
    Mich begeistert immer wieder, wenn wie in diesem Falle der verstorbene Duane Eddy, der als „King of Twang“ bekannt war, bleibende geniale Musik mit ihren Instrumenten geschaffen haben.
    Ohne die vielen studierten Gitarren – Akademiker schmälern zu wollen, aber zur Genialität braucht es eigentlich nur handwerkliche Begabung und Talent.
    Beweise dafür liefert der aktuell verstorbene Duane Eddy, der als „King of Twang“ bekannt war und die vielen noch lebenden und verstorbenen Nicht-Akademiker Gitarristen und Gitarristinnen !
    Die menschliche Fähigkeit Klänge mit Rhythmen verbunden zu interpretieren ist so alt wie unsere Spezies auf diesem Planeten zu Gange ist.
    Viele Jahrtausende ohne musik-akademischen Hintergrund ohne Noten-Kunde, Harmonie-Lehre und sonstiges musik-akademisches Gedönse 🙂 🙂

    Auch wenn es lächerlich klingt : Gute Musik zu erschaffen benötigt meiner Meinung nach ikeine akademischen Grundlagen, keine Noten-Kenntnisse sondern schlicht und einfach musikalisches Talent gepaart mit handwerklicher Fähigkeit, nicht mehr und nicht weniger.
    Bestes aktuelles Beispiel der verstorbene Duane Eddy, der als „King of Twang“ bekannt war.
    R.I.P.
    Orange

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  2. Das ist sehr bedauerlich. Duane Eddy hat auch mich in den Anfängen des
    Gitarrelernens beeinflusst. Wir waren stolz einige Sequenzen seiner Hits mit
    primitiven Hilfsmitteln ähnlich klingen lassen zu können.(el. Vibrator, Echo und Hall) Gitarren wie Gretsch oder Guild waren damals für uns unbezahlbar, aber wir haben es mit einer Hoyer trotzdem versucht.

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