Großer Sound auf kleinstem Raum

Unicorn GuitarQube 210 im Test: Kompakt, klasse!

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(Bild: Tolle)

Frank Behrend von TiefTöner hat mit seiner innovativen Idee kompakter Boxen, die nicht nur horizontal, sondern auch vertikal abstrahlen, seit 2019 Lösungen im Programm. Angefangen hat es mit Boxen für Bassisten, dann kam im Jahr darauf eine 2×12″-Gitarrenbox ins Programm (Test des GuitarQube 212 in Ausgabe 10/2020). Die Gitarrenboxen werden nunmehr unter dem Label Unicorn angeboten. Mit dem GuitarQube 210 steht ein neues Modell zur Verfügung, das noch kompakter und mit einem Gewicht von 13 kg noch leichter zu handhaben ist.

Frank Behrends Design ist ein echter Problemlöser. Jeder kennt die Situation: Man steht in kleinen Proberäumen oder auf Bühnen, muss sein Equipment dort irgendwie so ausrichten, dass man sich hört, andere nicht übertönt und ein möglichst guter Gesamtsound entstehen kann. Da wird die Gitarrenbox auf dem Boden positioniert oder alternativ auf einen Ständer oder ähnliches gehievt. Da der Mensch aber nicht mit den Beinen hört, sind die Abstrahlwinkel in so einem Setup für ein vernünftiges Monitoring meist suboptimal. Daher sind die Boxen von Unicorn (TiefTöner) so konzipiert, dass neben einem Speaker mit horizontalem Abstrahlwinkel ein zweiter im Gehäuse nach oben gerichtet ist. Folglich kann man sich selbst in einer Probe- oder Livesituation viel besser hören. Zudem entspannt sich der bandinterne Lautstärkekampf. Wer kennt nicht den folgenden Dialog: „Die Gitarre ist zu laut!”, „Aber ich höre mich sonst nicht…!”

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(Bild: Behrend)

KONSTRUKTION

Mit nur rund 42cm Kantenlänge und 13kg Gewicht ist der GuitarQube 210 ein handlicher und ultrakompakter Begleiter, der leicht zu transportieren ist und sich in jede Location integrieren lässt. Gleichzeitig ist die Konstruktion äußerst stabil. Das geschlossene Gehäuse besteht aus Pappel-Multiplex mit einer zusätzlichen Verstärkung innen. Um starke Beanspruchung gut verkraften zu können, ist die Außenseite mit einem robusten Strukturlack beschichtet. Die Ecken sind mit acht Stahlecken geschützt. Sollte im Musiker-Alltag dennoch ein Kratzer entstehen, lässt sich dieser leicht etwa mit einem schwarzen Edding auf dem Strukturlack kaschieren. Die rückseitigen SpeakOn-/Klinken-Kombibuchsen wurden versenkt und leicht angewinkelt montiert, so dass ein versehentliches Abbrechen des Speaker-Kabels elegant vermieden werden kann.

(Bild: Tolle)

Im GuitarQube 210 kommen zwei „Jensen N10/100TR”-Lautsprecher zum Einsatz. Diese können nominell je 100 Watt vertragen, gleichwohl gibt Unicorn die Belastbarkeit mit 80 Watt an, um auf der ganz sicheren Seite zu sein. Die beiden Jensen N10/100TR sind aufgrund ihrer Neodym-Magnete und des damit relativ leichten Gewichts für eine Leichtbaubox prädestiniert. Die Lautsprecher sind frontseitig mit je einem Lochblech geschützt, das vorne achtfach und oben neunfach verschraubt und zusätzlich mit Lautsprecher-Frontbespannstoff versehen ist. Die versenkt sitzenden Bespannungen in Kombination mit dem schwarzen Strukturlack des Gehäuses lassen die GuitarQube 210 in einem edlem Look erstrahlen.

Holzschrauben werden für das Anschlussfeld, für die seitlich versenkten Schalengriffe aus Metall und für die bezogenen Schutzgitter verwendet. Für die Montage der Schallwand, Gummifüße und der beiden Speaker verwendet Frank Behrend Gewindeschrauben mit Schraubensicherungslack. So soll auch nach Jahren intensiver Beanspruchung die Konstruktion dauerhaft fest und stabil bleiben. Dies erhöht in der Produktion den Aufwand um einige Stunden, die Frank aber aus Überzeugung in die Qualität seiner Boxen investieren will. Dies zahlt zusätzlich auf die überzeugende Verarbeitungsqualität ein.

Praxistest und Resümee auf Seite 2

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