Gigging for compliments

Test: C.GIG Guitars Atlas CT

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(Bild: Dieter Stork)

Auf dem Guitar Summit konnte Christoph Garwels mit seinem eleganten Carved-Top-Modell Atlas einiges Interesse erregen. Stimmige Konstruktion, beste Materialien und hochwertige Ausstattung: wohin das führt? Das wollen wir jetzt mal genauer wissen.

BEWÄHRTE PRINZIPIEN – ZEITGEMÄSSE AUSDEUTUNG

In formaler Hinsicht ist uns das vorgelegte Design ja durchaus vertraut. Bei genauerer Betrachtung wartet die T-Style-Konstruktion aber doch mit höchst interessanten Baudetails auf. So wurde der zweiteilige Korpus der Atlas aus gerösteter Erle mit Kammerfräsungen versehen, bevor ihm die geflammte, spiegelgleich gefügte Ahorndecke aufgesetzt wurde. Dieses toll gemaserte Top weist eine elegante Wölbung mit leichtem Kehlschnitt am Rand auf und setzt seine attraktive „Blue with Black Burst“-Lackierung durch naturfarben belassene Ränder effektiv gerahmt in Szene.

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Gewölbte Decke mit Kehlschnitt aus Riegelahorn (Bild: Dieter Stork)

Die mit Klarlack versiegelte Korpusrückseite weist großzügige Korpusfräsungen für die Anlage am Spieler und im Bereich der Halsaufnahme auf. Der Verschlussdeckel für das Elektrikfach ist dem Korpusholz entnommen und führt dessen Maserungsverlauf fort. Der mit Carbonstreifen verstärkte, seidenmatt lackierte Hals aus geflammtem Ahorn wurde mit einem von Ahorn eingebundenen Griffbrett aus Pau Ferro/Santos Palisander von 12 Zoll Griffbrettradius kombiniert und ist mit vier Schrauben fest im Korpus fixiert.

Im Griffbrett finden wir 22 klaglos sauber verarbeitete mittelgroße Jumbo-Bünde aus Edelstahl (Wagner 9662). Für eventuell nötige Halskorrekturen ist ein Dual-Action-Halsstab mit Speichenradmutter eingelegt, verborgen unter einer kleinen Abdeckung im oberen Griffbrettbereich.

Schicke Inlays mit Windrose aus Perlmutt und Sterlingsilber (Bild: Dieter Stork)

Als Inlays finden wir Perlmutt mit Ringen aus Sterlingsilber, als Sidedots blaue Luminlays ebenfalls mit Ringen aus Sterlingsilber – besonders apart: die Windrose am 12. Bund! Die blau – und an den Kanten leicht schlierig – lackierte Kopfplatte ist mit 6-in-Reihe montierten verchromten Gotoh 510 Z Tunern bestückt. Zwischen Knochensattel und der Fixed Bridge von Hipshot mit beweglichen Einzelsätteln schwingen die Saiten mit einer Mensur von 648 mm.

Matching Headstock mit Gotoh 510 Z (Bild: Dieter Stork)

Elektrik: Zwei Harry Häussel Humbucker in verchromten Kappen (Hals: VIN N A2, Steg: VIN+ B A5), ein Lautstärkeregler mit Push-Pull für Coil-Split, ein Tonregler, 3-Wege-Switchcraft-Kippschalter, Papier-Ölkondensator und Poti Knobs in Chrom. Christoph Garwels legt mit seinem Atlas-Modell eine Gitarre vor, die auch hohen Ansprüchen an Konstruktion und Fertigungstechnik Genüge tut – ein schönes Beispiel individueller Gitarrenbaukunst!

Auf der nächsten Seite geht’s weiter!

Produkt: Testbericht: Yamaha SG1801PX Phil X Signature
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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Etwa 4.000,-€uro für eine Custom Gitarre aus heimischen Gefilden ist schon eine echte Ansage. Die Detailfotos zeigen eine sehr elegante und aufwändige Fertigung. Alles sehr schön und faktisch extrem edel,aber ich persönlich würde nicht soviel Geld für eine handgefertigte Gitarre ausgeben wollen,dies wäre mir wirklich zu heftig. Scheint eher für sehr betuchte Sammlerfetischisten gedacht.

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    1. Wenn ich die Kohle dafür hätte, und sie mir zusagen würde, wäre ein Kauf die logische Folge. Ich tät mir sogar eine Gitarren-Sammlung zulegen, es gibt so viele geile Gitarren da draußen! Das wird aber leider nur ein Traum bleiben…

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