Alte Ästhetik mit einem Twist

Rückkehr der Japan-Vintage-Serie: Fender JV Modified

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JV – diese zwei Buchstaben können bei manchem Fender-Fan, der in den Kleinanzeigen stöbert, für Schnappatmung sorgen! Schließlich genießen die Anfang der 80er-Jahre unter dem Japan-Vintage-Label von Fujigen gebauten Fender- und Squier-Gitarren einen exzellenten Ruf und sind auf dem Gebrauchtmarkt rar geworden. Mit der JV Modified Series will Fender den Faden wieder aufnehmen … Ob sich auch die neuen JVs zum Geheimtipp entwickeln?

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Das Zauberwort “Modified” sollte nicht übersehen werden: Fender leiht sich aus der guten alten Zeit nämlich in erster Linie die Ästhetik, die Bespielbarkeit wurde modernen Bedürfnissen angepasst und jedes der neuen Modelle kommt mit einem besonderen Twist.

JV Modified ‘50s Stratocaster HSS € 1499

Bei der ersten Strat im Bunde ist die Besonderheit offensichtlich: Hier kommen ein splittbarer Humbucker und zwei Vintage-Voiced-Single-Coils in HSS-Konfiguration zum Einsatz. Der Body ist – wie bei allen Kandidaten dieser Serie – aus Basswood, alias Linde. Der satinierte Ahornhals hat ein leichtes V-Profil und das Ahorngriffbrett mit 9,5”-Radius trägt Medium-Jumbo-Bünde. Gediegene Specs!

JV Modified ‘60s Stratocaster € 1449

Das Vintage-Style-Pickup-Set der ‘60s-Strat verspricht ein sensibles Ansprechverhalten und unverwechselbaren Fender-Tone. Auch hier ist ein Push/Pull-Poti an Bord, der den Halstonabnehmer addiert. Der Hals fällt aus wie beim Schwestermodell.

JV Modified ‘60s Custom Telecaster € 1499

Natürlich ist eine Tele im Bunde. Ihr Korpus ist doppelt gebunden und beherbergt klassische Single-Coils für die erwartbare Portion Twang. Kleiner Twist hier: Ein 4-Wege-Schalter wählt jeden Tonabnehmer einzeln, beide parallel, oder in Serie – ein beliebter Tele-Mod.

But wait, there’s more: Das Push/Pull-Tone-Poti lässt einen in Schalterposition 2 und 4 die Phase umkehren. Auch hier ist der softe V-Hals verbaut.

JV Modified ‘50s Telecaster € 1449

Die zweite Tele kommt mit den identischen Features, ist aber an den Look der 50ies angelehnt.


Ab März sind die JV-Modified-Modelle erhältlich.

Wo genau sie hergestellt werden? Darüber geben weder der Katalog noch die Kopfplatten Aufschluss – Fender bestätigte uns, dass sie in der Tat in Japan gefertigt werden!

Wir sind gespannt, ob sie den alten JVs das Wasser reichen können. Was glaubt ihr?

www.fender.com

Produkt: Gitarre & Bass 1/2023 Digital
Gitarre & Bass 1/2023 Digital
Im Test: Mooer GTRS W 800 WH Headless +++ Soldano Super Lead Overdrive Pedal +++ Epiphone Noel Gallagher Riviera +++ Fender American Vintage II 1975 Telecaster Deluxe +++ LTD Phoenix 1000 Fishman +++ Orange Sustain, Distortion & Phaser +++ Ibanez Tom Quayle Signature +++ Maestro Sustainer, Envelope Filter, Phaser, Tremolo +++ Fender American Vintage II 1960 Precision Bass +++ Eventide H90 Harmonizer

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Diese Idee,bzw. die Rückkehr der einst so beliebten Fender made in Japan Vintage Serie finde ich eigentlich gut.Doch hatten die damaligen in Japan gefertigten Fender Gitarren auch einen Korpus aus einfachem Lindenholz,oder etwa doch aus Erle,Pinie,oder Esche? Wer weiß hier konkret mehr darüber? Ich besitze noch eine alte,sehr gut erhaltene „Greco“ Supersounds Type 500 Strat-Kopie,die bekanntlich bei Fujigen in Japan/Mitte der 1970er-Jahre hergestellt wurde.Der Body der besagten Gitarre im originalen Zustand bestand aus so genannter japanischer Senn-Esche,und der Big-Headstock (ohne Trussrod-Bullet!) war ebenfalls eine perfekte 1:1 Kopie des Fender Stratocaster Originals,die mich vor etwa 5 Jahren schon satte 1.200,-€ kostete.Die 3 top klingenden Singlecoils wurden übrigens von der Fa.Maxxon gefertigt.So viel dazu.

    Es wäre wirklich sehr interessant zu erfahren,ob diese neue Fender Japan Vintage Serie mit den damaligen Gitarren identisch sind.Zumindest,was das einstig verwendete Korpusholz dieser neuen Strats betrifft.

    Vielleicht kann die G&B-Redaktion dazu nützliche Informationen liefern?
    Im Voraus vielen Dank!

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    1. Hi,
      die original JVs waren nicht aus Linde!
      Entweder Erle oder auch Sen
      Habe selbst einige 😉
      Gruß
      Stefan

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  2. Wer den japanischen Inlandsmarkt ein bischen kennt und die Flut an Fender’s regulären MIJ und Custom-Order-Modellen für große Geschäfte kennt, die vielen Ausführungen, Farben… der kann über dieses mehr als dürftige Angebot für den Rest der Welt nur müde lächeln. Inzwischen positioniert sich Fender allerdings auch auf dem japanischen Markt sorgfältiger um den eigenen Instrumenten weniger Konkurrenz zu machen:

    Auch da muß man anstelle von traditionellen Gitarren inzwischen mit Polyester-gepanzerten Weichholzklampfen zu relativen Premiumpreisen vorlieb nehmen. Die Verarbeitung der MIJ-Gitarren beschämt immer noch vor allem Fender’s Ensenada- und auch die und Non-FCS-Produktion, die Downgrades in den Specs sichern den Abstand zu diesen auch in Japan. Wie alles was Fender in den letzten Jahrzehnten von seinen durchaus mit krimineller Energie ausgestatteten Investorengruppen diktiert bekommt, nur zum Nachteil des Kunden und der Marke.

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