Nach 30 Jahren: Fulltone schließt offenbar seinen Betrieb

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(Bild: LoopNet.com / Dieter Stork)

Allem Anschein nach schließt die alteingesessene Pedalschmiede Fulltone Musical Products nach 30 Jahren ihr Werk in Kalifornien. Gestern tauchte eine offiziell aussehende Erklärung des Firmenchefs Michael Fuller im Internet auf, in der er den Schritt damit begründete, dass das Unternehmen nicht mehr profitabel sei.

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„Ich schließe das Fulltone Werk in Kalifornien, weil ich nicht anfangen werde, mein Privatvermögen in ein Unternehmen zu pumpen, das nicht länger profitabel ist […]“, so Fuller. Die ökonomische Lage mache die Produktion 100% Made in USA unmöglich.

In dem Memo, das in einem Thread des Forums „The Gear Page“ gepostet wurde und sich an Händler zu richten scheint, heißt es weiter, dass Fuller sein Firmengebäude zum Verkauf anbiete. Ein entsprechendes Inserat (Kaufpreis: 2495000 US-Dollar) ist bereits online, eine Falschmeldung kann man daher wohl ausschließen.

In seiner Erklärung bedankt sich Fuller auch im Namen seines Teams und bedauert die Entscheidung angesichts der langjährigen guten Zusammenarbeit. Wären sie nicht gewesen, hätte er Fulltone schon vor Jahren dicht gemacht.

Darüber hinaus spricht Fuller seine exzentrische Art und Fehler an, die er in der Vergangenheit gemacht habe – vielleicht eine Anspielung auf seine kontroversen Kommentare im Internet, die 2020 zu einem Boykott von Fulltone-Produkten durch große Händler geführt hatten.

Hier das Statement in Gänze:

Wie geht es jetzt weiter?

Fuller werde seine weltweiten Marken und Patente im Wert von 3 Millionen Dollar weiterhin energisch verteidigen und vereinzelt ein paar Pedale bauen, da er genau wisse, was nötig sei, damit seine Marke nicht gestohlen werde.

Fraglich ist, wie lange die Bestände an Fulltone-Produkten wie dem beliebten Gitarren- und Bass-Overdrive OCD, dem Full-Drive, Supa-Trem, Deja Vibe oder dem 69 MkII bei den deutschen Händlern noch reichen, und in welchem Umfang künftig noch Pedals nachkommen.

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