Masterpiece: Tausch Guitars La Grange

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RESÜMEE

Heute ist Obsttag: Mit seinem neuen Modell La Grange hält Rainer Tausch dem prinzipiellen Einsatz heimischer Hölzer wie Kirsche und Pflaume die Treue, bietet aber dank der 628-mm-Mensur endlich auch wieder einmal dem Les-Paul-Adepten Zugang zu seinen stimmigen Gitarren-Designs. Klar, fetter Korpus, schöne Riegelahorndecke, eingeleimter Hals und die Schalt- und Regelmimik am rechten Platz, aber vom formalen Eindruck her kommt man dennoch nicht unbedingt sofort auf den Les-Paul-Vergleich. Das Tele-like zugeschnittene obere Horn und die semiakustische Konstruktion geben schon auch Anlass für andere Interpretationen und doch bewegen wir uns vom Klangniveau her auf der angestrebten Ebene.

Harry Häussels 1959er Pickups garantieren satte Humbucker-Sounds hoher Qualität. Sie machen eine Verbeugung vor der ehrwürdigen Vintage-Glorie, verweigern aber auch nicht den Schritt nach vorn. Frisch und markant perkussiv setzen sie auf Grundlage der wohltemperierten semiakustischen Konstruktion den Ton der La Grange in Szene. Wenn eine Gitarre so viel Freude bereitet wie diese, dann muss der Gitarrenbauer wohl etwas richtig gemacht haben. Man hätte das alles natürlich auch kürzer auf die trockene fränkische Art ausdrücken können: „Dees Duat!“

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PLUS

● stimmiges semiakustisches Design
● heimische Hölzer
● Häussel-Pickups
● vitale Sounds
● Spieleigenschaften
● Verarbeitung

(erschienen in Gitarre & Bass 09/2022)

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