Hart im Nehmen

Celestion G12H-150 Redback im Test

Anzeige

So etwas hat es seit den Sidewinder-Modellen in den 80er-Jahren von Celestion nicht mehr gegeben: einen Lautsprecher, der mit 150 Watt belastbar ist! Die Idee dahinter ist, dem Gitarristen einen Lautsprecher verfügbar zu machen, der selbst einem besonders energischen 100-Watt-Topteil standhält.

Anzeige

Die entscheidenden Konstruktionsdetails sind eine für Celestion ungewohnt große Schwingspule mit 2“ Durchmesser (sonst meist 1,75“) und ein schwerer, energiereicher Magnet. Das Chassis bringt insgesamt 4,7 kg auf die Waage (wie der Heritage Series G12H/75). Der Redback ist mit acht oder sechzehn Ohm lieferbar. Seine Effizienz liegt bei nominal 100 dB, gleichauf mit dem Vintage 30. Und wie ist das nun, liegt in der hohen Belastbarkeit der Schwerpunkt des Redback? Ist er mehr „Arbeitstier“ denn Lieferant hoher Tonkultur? Weder noch, beides hält sich quasi die Waage, nein, noch besser, sein Klangverhalten allein ist schon ein Argument sich für ihn zu entscheiden.

In sich ausgewogen ist er ein Allrounder. Ein auffälliges Merkmal seiner Wiedergabe ist, dass er in den unteren Mitten füllig arbeitet und so dem Sound/Instrument zu mehr Körper verhilft. Außerdem strahlt er die Signale präzise und definiert ab, ohne analytisch-kalt zu wirken. Offensive Performance in den oberen Frequenzen ist dem Redback eher fremd. Er wirkt in den Höhen warm, freundlich und bildet trotzdem die oberen Frequenzen wohldosiert ab. Seine Qualitäten bringt der Speaker schon bei geringen Lautstärken gut zu Gehör und fällt andererseits an seiner Leistungsgrenze nicht aus der Rolle. Fazit: Hohe, extreme Belastbarkeit ohne Kompromisse im Ton, so der Schlüsselssatz in der Produktbeschreibung. Das trifft absolut zu. Der Preis – im Handel ca. € 149 – geht somit voll und ganz in Ordnung.

PLUS
• Sound, ausgewogen, Allrounder
• hohe Effizienz
• stützt das Tonfundament
• hohe Belastbarkeit
•Verarbeitung

 

SOUNDFILES

Als Referenz dient der G12-65 von Celestion, den ich eben deshalb wählte, weil er kein Extremist im Ton ist, sondern ausgewogen ausbalanciert klingt. In den Clips hört man immer zuerst den G12-65, dann den Redback.

Hinweise zu den Soundfiles:

Für die Aufnahmen kam ein  C414 von AKG zum Einsatz. Natürlich dienten als Signalquelle immer dieselben Reamping-Soundfiles. Der Verstärker ist in allen Fällen der Artist Edition 50 von Engl, den ich unter anderem deswegen gewählt habe, weil er in der Distortion wohldosiert markante Untertöne erzeugt und so die Ausdifferenzierung der Sound-Unterschiede unterstützt. Die Speaker waren in einem hinten offenen Gehäuse eingebaut.

Die Clips wurden pur, ohne Kompressor und EQ-Bearbeitung über das Audio-Interface Pro-24DSP von Focusrite in Logic Pro eingespielt und gemastert.

Das Instrument ist eine Fender-CS-Relic-Strat-1956 (m. JB-Humbucker v. Seymour Duncan am Steg). Wir hören immer den Steg-Pickup.

Ich wünsche viel Vergnügen, und…,  wenn möglich, bitte laut anhören, über Boxen, nicht Kopfhörer!

Fragen, Anregungen  und  ja, auch Kritik sind wie stets willkommen. Nachrichten bitte an frag.ebo@gitarrebass.de.  Es klappt nicht immer,  aber ich werde mich bemühen möglichst kurzfristig zu antworten.

[3557]

Produkt: Kemper Amp Special
Kemper Amp Special
Der große Kemper Amp Testbericht! Kemper Amp – High-Tech in neuer Evolutionsstufe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren