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TopGearCheck! mit Greg Koch

(Bild: Reverend Guitars)

Mit besonderer Spannung fiebern wir der Teilnahme von Ausnahmemusiker Greg Koch am diesjährigen Guitar Summit in Mannheim entgegen. Der 57-Jährige ist ein wahres Gitarrengenie, mischt seinen einzigartigen Sound mit unterschiedlichsten Zutaten und unterfüttert seine Shows gerne mit kleinen Clownereien.

Seine besondere Spezialität sind Hybrid- und Chicken-Pickings im Country-Stil, aber auch Outside-Playing und chromatische Zwischentöne. Neben zahllosen Konzerten als Solokünstler und Mitglied seines Trios veranstaltet Koch regelmäßig Gitarren-Clinics, veröffentlicht Lehrvideos und produziert Radio- und Fernsehjingles.

Wir haben den amerikanischen Weltstar zu seiner bevorstehenden Performance beim Summit befragt und ihn um persönliche Einschätzungen seiner aktuell bevorzugten Instrumente gebeten. Aber Achtung, nicht wundern: Der Mann besitzt für (fast) jede Gelegenheit ein eigenes Signature-Instrument!

Greg, du bist berühmt für deine ungewöhnliche und extravagante Fingertechnik. Wie würdest du dich als Gitarrist beschreiben?

Ich bezeichne meinen Stil als düsteres Gebräu aus Blues, Country, Rock, Funk und Jazz. Für meine Kompositionen gilt im Prinzip dasselbe. Ich lese oft in Magazinen, dass angeblich in meinem Spiel meine unkonventionelle Persönlichkeit zum Ausdruck kommt. Eine solche Einschätzung würde ich nicht bestreiten. Ich versuche einfach immer das, was an meine Ohren dringt, aufzugreifen und so zu gestalten, dass es ein Teil von mir wird. Auf diese Weise lerne ich immer wieder etwas Neues und kann meinen Stil verfeinern.

Der vor allem woraus besteht?

Meine Wurzeln basieren in erster Linie auf Bendings, Vibrato und Phrasierungen, alles andere kommt dann als i-Tüpfelchen nur noch obendrauf.

Ist es das, was die Besucher auch bei deinem Auftritt im September auf dem Guitar Summit erwarten dürfen?

Ich werde auf dem Summit wie immer ein paar Chicken-Picking-Licks, eine Menge Bendings und Vibrato zeigen, außerdem wird es ein paar Beispiele geben, wie ich an mein Rhythmusspiel herangehe, dazu ein paar abgefahrene Ideen und etwas Slide-Gitarre. Was den Auftritt betrifft: All denjenigen, die unser Trio mit meinem Sohn Dylan an den Drums und Toby Lee Marshall an der Orgel noch nie gesehen oder gehört haben, werden wir das Gehirn wegblasen!

Diese Ankündigung erklärt indirekt, weshalb man dich bereits seit jungen Jahren „Mega-Greg“ nennt, oder?

Diesen Spitznamen bekam ich aufgrund meiner enormen Lautstärke tatsächlich schon sehr früh. Am Anfang meiner Karriere habe ich auf der Bühne einfach die Gitarre eingestöpselt und voll aufgedreht. Meinen ersten Gig habe ich mit einer geliehenen 68er Gibson SG und einem Peavey-Rage-158-Verstärker absolviert, anschließend habe ich mir ein günstiges Fender-Lead-I-Einstiegsmodell zugelegt und eine Menge unterschiedlicher Amps getestet. Irgendwann hatte ich dann genug Geld, um mir einen 70er Fender Twin Reverb zu kaufen, im Grunde genommen mein erster richtiger Amp. Hinzu kamen lediglich ein Cry Baby und ein MXR Distortion +, den Rest musste der Lautstärkeregler des Twin Reverb besorgen.

Wer hat dich musikalisch beeinflusst?

Als ich mit zwölf Jahren angefangen habe, Gitarre zu spielen, hießen meine absoluten Favoriten Jimi Hendrix und Eric Clapton. ‚Axis: Bold As Love‘ ist mein Lieblingsalbum aller Zeiten, eine absolut magische Scheibe. Aber auch Jeff Beck und Jimmy Page waren von Beginn an bei mir mit von der Partie. Von ihnen allen stammen also meine Rock-Wurzeln.

Gleichzeitig habe ich schon ziemlich früh einen Blues-Deep-Dive gemacht und mich besonders zu B.B. King und Albert King hingezogen gefühlt. Auch Albert Lee war für mich eine wichtige Inspiration, er hat mich sozusagen in den Country-Kaninchenbau gelockt. Natürlich waren für mich auch Duane Allman und Dickey Betts bedeutende frühe Einflüsse. Und von George Benson habe ich zum ersten Mal jazzige Phrasierungen gelernt.

Hast du mit deinem Gristlemaster-Signature-Modell mittlerweile die für dich perfekte Gitarre gefunden?

Es gibt keine perfekte Gitarre! Aber wenn ich das Haus mit nur einem Instrument verlassen und trotzdem sämtliche Bereiche meines Spiels abdecken will, dann greife ich zur Gristlemaster.

Welche besonderen Vorzüge hat sie? Außer ihrer großen Variabilität!

Ich bevorzuge bei Gitarren eine möglichst ausgewogene Balance aus Feeling, Klang und Vibe. Um spezielle Features dagegen kümmere ich mich nicht sonderlich. Wenn ich mir sicher bin, die richtige Gitarre gefunden zu haben, dann kaufe ich sie. Ich habe noch nie ein Instrument bereits nach wenigen Tagen wieder zurückgegeben. Wenn ich mich entschieden habe, für eine Gitarre das geforderte Geld hinzulegen, bin ich auf lange Sicht dabei. Natürlich verkaufe ich auch schon mal das eine oder andere ältere Modell. Aber wenn ich mir ein neues zugelegt habe, zweifle ich nie an der Entscheidung.

Gregs Pedalboard mit JAM Llama, Boss DD-3, JAM Retro Vibe, NEO Instruments mini Vent II, MXR Phase 95 & Timmy, Gristle King und JAM Wahcko
Reverend Greg Koch Signature Gristlemaster
Das Live-Setup: Als Verstärker kommen ein Marshall SV20 und der Koch Amps The Greg zum Einsatz.
Koch Amps Little Gristle in schwarz

 

Guitar Summit 2023

Ihr wollt Greg Koch live erleben? Auf dem Guitar Summit 2023 in Mannheim habt ihr die Gelegenheit!

Tickets unter: www.guitarsummit.de/tickets

 

TOP GEAR CHECK

Nach dem Gespräch gab Greg Koch dann noch die von uns gewünschten Gear-Empfehlungen ab. Natürlich trägt vieles davon seine entwicklungstechnische Handschrift. Kein Wunder, bei diesen Fähigkeiten! Hier seine Liste:

„Als erstes möchte ich die Reverend-Gristlemaster-Gitarre erwähnen. Sie ist nicht ohne Grund mein Signature-Modell. Da ich ziemlich groß bin und die meisten Instrumente an mir ziemlich klein aussehen, hat die Gristlemaster einen etwas größeren Korpus. Das stylische Design und die einfache Spielbarkeit, zusammen mit meinen Fishman-Fluence-Gristletone-Signature-Tonabnehmern machen sie zur vielseitigsten und wunderbarsten Gitarre ihrer Art.

Ebenso empfehlenswert finde ich die Reverend-Gristle-90-Gitarre. Ebenfalls mit etwas größerem Korpus, jedoch kürzerer Mensur, geschraubtem Hals, Ebenholzgriffbrett, Bigsby und meinen Fishman-Fluence-Gristle-90-Signature-PUs. Eine echte Waffe für jede Rocknacht!

Kommen wir zu weiteren Fishman-Fluence-Tonabnehmern: Ich benutze meinen Signature-Tele und den P-90 sowie einen klassischen Humbucker auf meiner Les Paul und Fishman-Single-Width-Pickups auf meiner Strat. Die Tonabnehmer haben völlig unterschiedliche, fantastische Klangeigenschaften und erzeugen keine Nebengeräusche.

Weiter zu den Koch-Amps The Greg und Little Gristle: Obwohl ich mit den Firmenbetreibern nicht verwandt bin, ist es kein Zufall, dass wir uns gefunden haben. Ihre Verstärker klingen großartig, ich spiele sie schon seit Jahren, sowohl im Studio als auch auf Tour. The Greg ist wohl der vielseitigste Combo-Verstärker aller Zeiten, mit großartigen Gain-Qualitäten und einem harmonischen Vibrato. Der Little Gristle ist ein echter Champion, mit niedriger Wattzahl, der bereits für sich allein ganz hervorragend klingt, aber auch mit Effektpedalen funktioniert.

Als nächstes: Das Gristle-King-Pedal, entworfen von meinem Kumpel Tim Jauernig. Es ist seit 20 Jahren mein wichtigster Overdrive/Clean-Booster. Der Overdrive-Effekt klingt bei jeder Lautstärke fett und dynamisch, der cleane Boost macht diese Welt immer wieder zu einem besseren Ort.

Kommen wir zu den JAM-Pedalen, die ich von Anfang an geliebt habe. Obwohl ich sie alle mag, sind meine Favoriten derzeit das Llama Delay, das Wahcko und das Retro Vibe. Das Delay klingt wunderbar warm und ist auf einem geringen Level bei mir permanent eingeschaltet. Das Wahcko ist das ausdrucksstärkste Wah-Wah, das ich je ausprobiert habe, und der Retro Vibe klingt einfach großartig und funktioniert mit jedem Verstärker und jedem Overdrive-Effekt.

Ähnliches kann man auch von D‘Addario-NYXL-Saiten in den Stärken .010 bis .046 sagen. Diese Strings klingen wunderbar, fühlen sich großartig an und halten unfassbar lange.

Erwähnen muss ich unbedingt auch die Jim-Dunlop-Primetone-III-1,4-mm-Plektren. Sie fühlen sich perfekt an und klingen tadellos.

Und was soll ich über Holy-Cow-Gurte sagen? Sie sind einfach die coolsten!

Last but not least: Der Neo-Instruments-Leslie-Simulator Ventilator ist mein absoluter Favorit, da der langsame Rotorsound wirklich brauchbar ist, auch das Schnell/Langsam-Feature funktioniert fantastisch. Der Ventilator lässt sich mit jedem Verstärker und jedem Overdrive-Pedal kombinieren.“

(Story: Matthias Mineur)

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Zum “Glück” gibt es Thomann 😉 oder so ähnlich

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