Nichts dem Zufall überlassen

Test: Baton Rouge AR31S/ JC-AM

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EXPERIENCE

Beim praktischen Antesten der Alex-Misko-Acoustic macht man gleich mehrere interessante Erfahrungen. Teil 1 ist mehr ein Selbsttest, denn ich nehme mir vor, zu Spielen ohne auf das Griffbrett zu schauen. Ergebnis: die (im wahrsten Sinne des Wortes) schräge Optik spürt man beim Spielen fast gar nicht. Läuft alles ganz selbstverständlich und wirklich … die Fächerung schmeichelt der Spielhand. Man merkt es gut bei Barré-Akkorden, wo man sonst mehr oder weniger das Handgelenk verbiegen muss, um sauber zu greifen.

Und dann der Sound. Alex hat sich ja eine ungewöhnliche Holz-Mixtur für den Korpus ausgedacht, und da hat er eindeutig irgendwas richtig gemacht. Die Gitarre wirkt … hellwach, geht von der Startlinie ab wie eine Ducati und fördert einen Klang zutage, der sonore trockene Holzigkeit und expressive Klarheit verbindet, als ob das selbstverständlich wäre. Die Basssaiten sind wunderbar stramm, da kann man mit Plektrum oder Daumen-Pick richtig reinhalten. Selbst wenn man die Baton Rouge auf Open C runterstimmt, ist noch alles tight und nichts schnarrt.

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Das Schöne an der Sache ist, dass die Vorzüge dieser Acoustic jedem von Nutzen sind, und nicht nur Weltklasse-Virtuosen. Ich kann nicht ansatzweise so spielen wie Alex Misko, aber die konstruktiven und klanglichen Stärken der AR31 helfen auch meinem Spiel auf die Sprünge. Das gehört aber eigentlich schon ins …

… RESÜMEE

Eine Meistergitarre für Normalsterbliche. Soll heißen: ein Virtuose optimiert ein Instrument für seine Belange, und jeder kann die Vorzüge auf seine Weise nutzen und genießen. Ich kann es kaum erwarten, nach dieser Basic-Version auch die Vollausstattungs-Variante mit PU-System und Banjo-Tunern auszuprobieren. Bericht folgt.

PLUS

● Design, Konstruktion
● Auswahl der Hölzer
● Bespielbarkeit, Handling
● Klang, Ansprache
● Dynamik, Sustain
● Verarbeitung, Werkseinstellung

(erschienen in Gitarre & Bass 10/2023)

Produkt: Gitarre & Bass 3/2024
Gitarre & Bass 3/2024
IM TEST: Gibson Les Paul Modern Figured +++ Seymour Duncan Hyperswitch +++ Baboushka Guitars More Glitter, Baby +++ Fender Aerodyne Special +++ Soldano Astro-20 +++ Mooer GTRS S900 +++ Harley Benton BZ II NT Deluxe +++ Tech 21 Street Driver 48 Frank Bello Signature +++ Boss RE-202, SDE-3000EVH & DM-101

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Boden und Zargen sind laut Beschreibungen in den bekannten online Shops NICHT MASSIV. Und die Halsbreite am Sattel beträgt (krasse) 48mm, nicht 44,2.
    Gehe mal davon aus dass dann eher diese Zaheln stimmen? Nicht ideal wenn ihr gerade diese extrem wichtigen Features falsch angebt…

    Auf diesen Kommentar antworten
    1. Hallo Herb,
      bei den Hölzern hast du recht. Es gab da seitens des Vertriebs widersprüchliche Angaben zu einigen Specs, und die Richtigstellung bzgl. der Korpushölzer hab ich dann offensichtlich nicht mehr in den Artikel übertragen. Blöde Sache, sorry!
      Beim Thema Sattel ist es so, dass ich die Breite des Griffbretts gemessen habe. Der Sattel selbst ist länger, weil er schräg steht.
      Danke für dein Interesse und dein genaues Hinsehen!
      Der Autor

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  2. Hab ich mich geirrt mit meiner Anmerkung, dass Boden und Zargen nicht massiv sind? Und die Sattelbreite 48mm beträgt? Wenn ja tut es mir leid, aber dann hättet ihr ja eine entsprechende Antwort verfassen können. Wenn nicht, wäre es für alle Interessierten sicher eine wichtige Info. Aber meinen Kommentar einfach unter den Tisch fallen lassen ist auf jeden Fall ganz schwach, ehrlich.

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