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Fußpedale: Der Sound von David Gilmour

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David Gilmour mit Gitarre
(Bild: Archiv Emi)

Der Gitarren-Sound von David Gilmour zählt mit zu den bemerkenswertesten in der Rockgeschichte. Sein einzigartiger und vielseitiger Ton entsteht in allererster Linie natürlich durch seine Art, das Instrument zu bedienen.

Meist spielt Gilmour eine modifizierte ’57er-Reissue-Stratocaster, die mit EMG-SA-Pickups, einem EXG-Expander und einem SPC Mid-Boost ausgestattet ist. Auf der Bühne benutzt er einige Boss-Kompressoren, verschiedene Distortion-Pedale, die mit GE7-Equalizern von Boss bearbeitet werden und ein Volume-Pedal von Ernie Ball. Weiterhin kommen zum Einsatz ein T.C. 2290, ein Lexicon PCM 70 und ein MXR-Delay-System.

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Gilmours Amps sind 100-Watt-Topteile von Hiwatt, die auf zwei Marshall-Cabinets mit Celestion-Speakern stehen. Auf den linken Amp geht das Signal über einen CE2-Chorus, der für etwas mehr Klangbreite sorgt. David kontrolliert das Ganze mit einem extra für ihn hergestelltem Pedalboard von Custom Audio Electronics. Übrigens: David ist der stolze Besitzer der Fender Stratocaster mit der Seriennummer 001.

Für den Song ,Hey You‘ vom Album ,The Wall‘ gibt es zwei Setups, einmal für Akustik- und einmal für E-Gitarre.

Im Setup für die Akustik-Gitarre (s. Abb. 1) steht als erstes ein Preamp, der das Signal boostet. Besitzt die verwendete A-Gitarre schon einen eingebauten Preamp, kann man das Preamp-Pedal weglassen. Der anschließende Chorus liefert einen weiten und tiefen Sweep mit einer leichten Bewegung.

Die Effektkette für die elektrische Gitarre (s. Abb. 2) beginnt mit einem Distortion-Pedal. Als nächstes folgt ein Equalizer, der den Mittenbereich um 1 kHz anhebt und gleichzeitig die Höhen ein wenig abschneidet. Der Stereo-Chorus dient einerseits dem Stereo-Aufbau und hilft andererseits den Leadsound fetter zu machen.

Zum Live-Sound: David Gilmours erstklassiger Sound auf dem Live-Album ,The Delicate Sound Of Thunder‘ wird am deutlichsten in dem Song ,On The Turning Away‘. Um den hier zu hörenden Clean-Sound zu imitieren, sollte man den Hals-Pickup einer Strat-artigen Gitarre benutzen. Gilmours Sound klingt etwas voller als ein gewöhnlicher Hals-PU, denn er gebraucht möglicherweise einen Humbucker im Singlecoil-Format oder Ähnliches. Im Setup (s.Abb.3) steht als erstes ein Distortion-Pedal, das eine nicht allzu heftige Verzerrung liefert. Der Distortion-Regler sollte etwas über drei Viertel aufgedreht sein, der Tone-Regler ist zu ca. zwei Drittel auf. Wie immer wird der Level-Regler so eingestellt, dass beim Ein- und Ausschalten kein Lautstärkesprung entsteht.

Beim im Setup folgenden Delay steht die Verzögerungszeit ungefähr bei einem Drittel mit einigen Wiederholungen. Das Delay wird dem Gesamt-Sound nur wenig beigemischt. Als letztes folgt ein Stereo-Chorus, dessen Speed-Regler ganz zurückgedreht ist, Delaytime und Width stehen etwas über drei Viertel. Der Sound wird durch viel Amp-Hall, bzw. ein zusätzliches Hallgerät abgerundet.

David-Gilmour-Setup2

 

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