Der Arbeitsplatz von Guitar-Tech Jon Gosnell (Bild: Christian Tolle)
Jon, Lukes Pedalboard hat ein Update erfahren, kannst du mir einen „Rundown” geben?
Gern. Neu sind das Halo Delay von Keeley, auf das Luke durch Andy Timmons aufmerksam gemacht wurde. Es hat eines der beiden DigiTech DL-8 Hardwire Delays ersetzt. Weitere Delays sind das TC Electronic Flashback, ein TC 2290 P und ein Dawner-Prince-Boonar-Echo-Delay, das den Sound eines alten Binson Echorec emuliert.
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Als Overdrive-Pedale nutzt Luke hauptsächlich sein Signature-Pedal von Uli Rodenberg, das ist wirklich sehr, sehr gut und außerordentlich transparent. Zudem hat er ebenfalls auf Empfehlung von Andy Timmons noch ein Keeley MK3 Driver neu auf dem Board.
Auf der Unterseite der oberen Effektreihe sind zudem noch ein MXR Phase 95 und ein MXR Uni-Vibe zu finden. Strymon Lex und BlueSky, der Xotic SP Compressor und der TC Stereo Chorus/Flanger sind ja schon länger auf dem Board. Mittlerweile finden auch die Quatermaster-Switcher von GigRig Einzug, um Pedals ohne Midi in Loops zu schalten. Das hat die Signalqualität erheblich verbessert.
Wie läuft der Signalweg?
Vom Wireless geht es in den GigRig-Humdinger-Buffer, ins Wah-Wah, von dort in den SP Compressor und danach in den ersten Quartermaster mit dem Phase 95 und Univibe. Als nächstes folgt das Volume-Pedal und von dort in den zweiten Quartermaster mit den Overdrive-Pedalen, also Keeley MK3 Driver und dem SL-OD von Rodenberg. Als letzter Effekt vor dem Amp-Input folgt dann das Strymon Lex für den Leslie-Effekt.
Vom Effekt-Send des rechten Bogner Helios 100 geht es zurück zum Board. Zunächst mono in den Boonar, von dort mono in den TC Stereo Chorus, mit dem das Signal auch stereo gesplittet wird. Als nächstes folgen dann in stereo TC Flashback, TC 2290 P, Digitech DL-8 und Keeley Halo – also die Delays und am Ende der Signalkette sitzt der Strymon-BlueSky-Hall. Vom Board geht es dann stereo in die Returns der Amps links und rechts. Für die Stromversorgung verlassen wir uns auf Geräte von Cioks.
Bild: Christian Tolle
Bild: Christian Tolle
Sind weitere Änderungen in Planung?
Bestimmt, so ein Pedalboard ist ein ewiger „work in progress” und wir bekommen ständig neues Equipment zum Ausprobieren. Dabei ist Luke definitv kein Gear-Nerd. Ich habe dann oft den Job, mir das alles mal anzusehen. Mal schauen, vielleicht werden wir nach dieser Tour noch weitere Loops für die Effekte im Effektloop integrieren, um die langen Signalwege zu reduzieren und die Signaltreue noch weiter zu verbessern.
Wie sieht es mit den Amps aus?
Das sind zwei Bogner-Helios-100-Amps, die in stereo laufen. Einen weiteren haben wir für alle Fälle als Backup dabei, er ist aber im Bühnenbild nicht zu sehen. Die beiden 4×12-Boxen sind mit Celestion Vintage 30 bestückt.
2x Bogner Helios 100 Halfstack (Bild: Christian Tolle)
Interessant sind die Einstellungen, denn der Master steht doch eher niedrig.
Ja, da der Bühnensound komplett über In-Ear läuft, sind die Amps auch relativ leise. Die Mastervolumes stehen gerade mal auf „Viertel vor”. Luke nutzt den OD-Kanal im 80s Mode mit viel Gain, schaltet ab und zu aber auch in den Clean-Kanal um.
Welche aus dem Arsenal ist Lukes Hauptgitarre?
Das ist der Prototyp seiner Luke 4 mit den drei gestackten Single-Coils. Die klingt richtig fett und hat in den Zwischenpositionen einen fantastischen Twang. Daneben hat er noch fünf weitere Luke-Modelle dabei, die je nach Song und Tuning zum Einsatz kommen. Und natürlich die Jeff-Beck-Strat…