So einfach ist das!

Fender Esquire: Leo Fenders unbekannter Geniestreich

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Fender Esquire
Zwillinge, zweieiig, 1958 Telecaster, 1958 Esquire, komplett mit „Aschenbechern“ (Bild: Dieter Stork)

Niemand hat mit seinen Erfindungen die Popmusik so beeinflusst wie Leo Fender. Quasi im Alleingang befeuerte er nach dem Zweiten Weltkrieg mit seinen Erfindungen und Entwicklungen, mit E-Gitarren, E-Bässen und genial konstruierten Verstärkern die Musikwelt. Klar, Firmen wie Gibson oder Gretsch u. a. haben auch ihren Anteil, aber Fender war ein Einzelkämpfer, der sich mit seinen Ideen in seiner Werkstatt verschanzte und erst wieder herauskam, wenn er mit einem Produkt zufrieden war.

Eigentlich war er ja „nur“ Elektriker, der Radios und Plattenspieler reparierte oder Beschallungsanlagen für Veranstaltungen vermietete. Als die Gitarristen ab Ende der 1930er-Jahre anfingen, elektrische Gitarren und Verstärker zu benutzen, kamen sie häufig zu ihm ins Geschäft, um ihre Geräte reparieren zu lassen. Weder Gitarren noch Verstärker waren damals auch nur annähernd ausgereift und zuverlässig.

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Fender bekam so die Produkte diverser Firmen in die Hände und merkte, wo die Schwachstellen lagen. Irgendwann dachte er sich, dass er vieles besser bauen könnte und gründete 1944 zusammen mit Doc Kauffman die Firma K & F. Sie bauten Verstärker und elektrische Hawaii/Steel-Gitarren. Diese simplen Instrumente, Solidbody, aus einer Holzplanke, einem Tonabnehmer und Saiten, waren damals die führenden Solo-Instrumente in Country & Western.

Fender Musical Instruments

Das Geschäft lief gut, Produkte von K & F waren bei den Musikern im Großraum Los Angeles begehrt. Doc Kauffman wollte nicht expandieren, aber Fender wollte mehr: eine größere Firma, Angestellte und Serienfertigung. Er trennte sich von seinem Partner, gründete Fender Musical Instruments und machte erst mal weiter wie bisher. Er baute Verstärker in verschiedenen Größen und natürlich Lapsteel-Gitarren. Außerdem pflegte er weiterhin intensiven Kontakt zu Musikern, um aus deren Erfahrungen neue Projekte zu generieren.

Schon während K & F hatte er die Idee, ins Griffbrett einer Lapsteel Bünde zu setzen und die Saitenhöhe zu reduzieren, damit konventionelle Gitarristen darauf spielen könnten. Es blieb allerdings bei einem Prototypen, der alles andere als perfekt war. Aber der Gedanke war nun in Leos Kopf: Warum sollten nicht auch Gitarristen von den Vorteilen einer bundierten Solidbody profitieren? Als dann Paul Bigsby, der auch der Erfinder des gleichnamigen Vibratohebels war, 1948 eine Solid-Body-E-Gitarre für Merle Travis gebaut hatte, entschloss sich Leo endgültig, selbst so etwas in Serie zu fertigen.

Fender Esquire
1958er Fender Esquire in Standardlackierung (Bild: Dieter Stork)

Nicht Broadcaster, nicht Telecaster – Esquire hieß das Baby!

Fender hatte eine erfolgreiche Lapsteel in seinem Katalog – Modellbezeichnung Champion. Diese nahm er als Vorlage zur Entwicklung der neuen Gitarre. Die elektrischen Komponenten, also den Tonabnehmer, die zwei Regler und die Metallabdeckung über dem Pickup konnte er problemlos verwenden, allerdings brauchte er einen größeren Korpus, möglichst mit Cutaway und einen schlanken, gut zu greifenden Hals. Das Design dieser beiden Komponenten folgte Fenders grundlegender Philosophie: Alles sollte einfach maschinell, ohne viel Handarbeit herstellbar sein, gleichzeitig aber stabil und zuverlässig.

Der erste (und vielleicht einzige) Prototyp war 1949 fertig. Korpus und Hals hatten bereits die später verwendete Form, die Kopfplatte hatte allerdings noch die Form der Champion, mit je drei Mechaniken links und rechts. Der Tonabnehmer war leicht schräg versetzt in eine Grundplatte eingebaut, die auch die neue Stegkonstruktion mit drei verstellbaren Saitenreitern – je einer für zwei Saiten – beherbergte. Die Saitenführung von hinten durch den Korpus hatte sich ebenfalls schon auf der Champion bewährt. Ein Schlagbrett aus schwarzem Bakelit sowie eine verchromte Platte mit Tone- und Volume-Regler komplettierten den Korpus.

Einen Schalter hatte der Prototyp noch nicht. Wichtig und seither bei allen Fender-Instrumenten Standard: Der Hals war nicht eingeleimt sondern mit vier Schrauben am Korpus fixiert. Ein Jahr später sollte daraus ein Serienmodell werden, im April 1950 war es schließlich serienreif. Fender gab der Gitarre den Namen „Esquire“. Das klang vornehm und kultiviert. Aber egal unter welchem Namen, heute wissen wir, dieses Konzept sollte kurz darauf die Musikwelt revolutionieren.

Zwei Änderungen hatte Fender noch vorgenommen: Die Esquire hatte jetzt einen Dreiwegschalter für Klang-Presets des Tonabnehmers und der Hals hatte eine neue Kopfplatte bekommen, mit sechs Mechaniken auf einer Seite. Einerseits ist das enorm benutzerfreundlich, andererseits spart es Holz bei der Herstellung. Der Hals konnte inklusive Kopfplatte aus einer schmalen Holzleiste gefräst werden. Auf ein separates Griffbrett wurde ebenfalls verzichtet, die Bünde wurden in die Halsoberfläche gesetzt. All das diente der möglichst einfachen maschinellen Fertigung, denn ausgebildete Gitarrenbauer hatte Fender nicht. Bei ihm arbeiteten angelernte Kräfte.

Fender Esquire
(Bild: Dieter Stork)

Qualitätsinstrumente anderer Hersteller hatten zu dieser Zeit bereits einen Stahlstab zur Stabilisierung im Hals. Fender verzichtete darauf. Er ging davon aus, dass seine Ahornhälse auch ohne Metalleinlage stabil genug wären. Sollte ein Musiker mal Probleme bekommen, sollte er einfach bei Fender einen neuen Hals bestellen – anschrauben konnte ihn der Kunde ja selbst. Der eigentliche Grund, auf den Stahlstab zu verzichten, war wohl ein technischer: Fender erschien es zu kompliziert und zu aufwändig, den Stab einzubauen. Das hätte Zeit und vor allem Geld gekostet. Leo Fender war bei aller Genialität eben auch geizig.

Das neue Modell Esquire hatte ursprünglich einen Korpus aus Kiefernschichtholz (engl. Pine, bitte nicht mit Pinie verwechseln). Sehr schnell wechselte Fender allerdings zu Esche als Korpusholz – eine gute Wahl. Als die Gitarre dann im Sommer 1950 auf der NAMM Show den Fachhändlern vorgestellt wurde, hatte sie sogar noch einen zweiten Tonabnehmer am Hals bekommen. So sollte die Esquire noch attraktiver werden – immerhin gab es zu dieser Zeit schon eine Gibson ES-5 mit drei Tonabnehmern.

Das Interesse von Händlern und Musikern war groß, trotz einiger abfälliger Kommentare von Gibson. Allerdings begannen sich die Hälse der Gitarren schon auf der Messe zu verziehen. Es rächte sich, dass Fender auf den Stahlstab verzichtet hatte. Um den sich abzeichnenden Erfolg des Modells nicht zu gefährden, begannen die Vertriebsmitarbeiter Leo Fender zu drängen, endlich einen Stahlstab einzubauen. Leichter gesagt, als getan!

Fender Esquire
(Bild: Dieter Stork)

Leo musste neue Fräsen bestellen, nachdem er sich eine Methode ausgedacht hatte, den Stab zu installieren. In die Halsrückseite wurde ein Kanal gefräst, damit der Stab eingesetzt werden konnte. Zum „Einfädeln“ war auch noch eine Bohrung am Kopf, vor dem Sattel notwendig. Die Bohrung und die Fräsung wurden mit dunklem Holz verschlossen.

Das alles nahm einige Wochen Zeit in Anspruch, und es wurde November 1950, bis die ersten Gitarren ausgeliefert werden konnten. Inzwischen hatte man sich auch einen neuen Namen ausgedacht. In einer Zeit, in der ganz Amerika jeden Abend vor dem Radio saß, um Musik zu hören, schien der Name „Broadcaster“ für diese Gitarre perfekt zu sein. Und was wurde aus der Esquire? Gemäß Leos Devise, nichts weg zu schmeißen, was man noch brauchen könnte, gab es die Esquire ab 1951 als reduzierte Broadcaster mit nur einem Tonabnehmer.

Poor Man’s Telecaster?

Wir wissen, dass die Broadcaster sehr schnell in Telecaster umgetauft wurde. Die Esquire blieb allerdings Esquire und wurde oft spöttisch als Telecaster für arme Leute bezeichnet. Schließlich war sie anfangs 30 Dollar billiger. Ein minderwertiges Instrument war sie ganz und gar nicht. Sie war aus den gleichen Materialien gebaut wie die Telecaster. Bei der Fertigung wurde nicht unterschieden, lediglich der Halstonabnehmer und eine andere Verdrahtung machten den Unterschied. Die meisten Esquire Bodies haben sogar schon die Fräsung für den Halstonabnehmer. Typisch Fender, um die Fertigung so einfach wie möglich zu gestalten, wurde halt nur ein Korpus-Typ gefräst.

Bei der Montage konnte man entscheiden, wird es eine Tele oder eine Esquire und dann erst kam das Namensschild auf die Kopfplatte. Für den Musiker hatte das einen immensen Vorteil. Eine Esquire ließ sich später problemlos mit einem zweiten PU nachrüsten. Die Esquire folgte fortan auch allen Modellvarianten der Telecaster. 1954 wurde das schwarze Schlagbrett durch ein weißes ersetzt, die Lackierung wurde heller, mehr weiß als gelb. 1959 bekamen beide ein Palisandergriffbrett.

Fender Esquire
Fräsung für eine Tele, es ist aber ein Esquire-Korpus, denn es gibt keine zwei Bohrlöcher für einen Hals-PU (Bild: Dieter Stork)

Und als ab 1959 eine Luxusausgabe der Telecaster existierte, das Modell Custom, wurde auch eine Esquire Custom angeboten. Der Unterschied zum Normalmodell war marginal, eine Lackierung in Sunburst und ein Binding des oberen Korpusrandes. Offenbar waren Esquire-Käufer kaum bereit Geld für die aufgepeppte Version auszugeben. Esquire Customs sind extrem selten, noch rarer als eine Standard Esquire. Genau so selten übrigens wie exakte Produktionszahlen von Fender. Immerhin gibt es Angaben aus dem Jahr 1966: Telecaster – 4228 Stück; Telecaster Custom – 100 Stück; Esquire – 116 Exemplare; Esquire Custom – FÜNF!

Ask why her…

…tone’s so good. Warum klingen Esquires unvergleichlich gut? Klar, kein Wunder, Teles klingen ja auch herausragend. Aber Esquires klingen anders und manche sagen sogar besser als eine Telecaster. Zuerst einmal handelt es sich bei diesem Modell um ein fast perfektes akustisches System. Zwei Stück Holz, Ahorn für den Hals, Esche für den Body, extrem fest miteinander verschraubt. Nirgends stören Leimnähte den Schwingungsverlauf, die Saitenenergie kann sich beinah ungestört über Korpus und Hals ausbreiten. Das begünstigt Sustain und vermeidet Dead Spots im Klangspektrum.

Die Saitenführung durch den Korpus garantiert maximalen Druck auf den Steg. Die Saitenschwingung wird nur vom Magnetfeld des einen Tonabnehmers beeinflusst. Und hier scheint der Vorteil der Esquire gegenüber der Tele zu liegen: Es gibt keinen Halstonabnehmer, der die Schwingung zusätzlich beeinträchtigt.

Fender Esquire
Drei Kondensatoren und ein Widerstand zur Klangfärbung der Esquire (Bild: Dieter Stork)

Wie sehr Magnetfelder den Klang verformen können, wissen Stratocasterspieler. Wenn der Hals-PU einer Strat zu nah an den Saiten ist, klingen die tiefen Saiten ab dem 12. Bund überhaupt nicht mehr. Das Phänomen kennt man als Stratitis. Eine Saite auf einer Esquire kann hingegen fast ungestört schwingen. Natürlich zieht das Magnetfeld des Steg-PUs auch an der Saite, allerdings schwingt die Saite kurz vor dem Steg nicht so weit aus wie am Halsansatz. Somit ist der störende Effekt erheblich geringer. Welche Vorteile eine Gitarre mit nur einem PU hat, wissen auch Liebhaber von Les Paul Junior oder SG Junior. Diese Modelle haben eine ungeheure Dynamik – vergleichbar mit einer Esquire.

Für diesen Artikel hatten wir das seltene Glück, eine 1958er-Telecaster mit einer 1958er-Esquire vergleichen zu können. Natürlich sind sie klangverwandt. Es ist das gleiche Holz, die gleichen Bauteile. Es sind exquisite Gitarren, die, jede für sich, großen Spaß garantieren, dennoch haben beide Modelle ihren eigenen Charakter.

Die Esquire ist bissiger, aggressiver, offener, spricht federleicht an und hat mehr Sustain. In der hinteren Schalterstellung (Steg-PU pur) mag noch eine Rolle spielen, dass der Ton der Esquire ohne Umweg über den Klangregler an den Ausgang geht. In der Verdrahtung des Dreiwegschalters sind beide ähnlich. Die vordere Position bringt bei der Esquire einen sehr basslastigen, fast dumpfen Ton. Leo Fender verwendete hier diverse Kondensatoren und dachte wohl an einen jazzigen Klang für Rhythmusspiel oder als Ersatz für einen Bass im Ensemble – wir erinnern uns, E-Bässe gab es 1950 noch nicht.

Heutigen Ansprüchen genügt diese Schalterstellung allerdings kaum noch. Die mittlere Position führt den Tonabnehmer zum Klangregler, die hintere Position kommt ohne Klangregelung aus. Man kann sich also mit dem Tonregler einen weicheren Klang einstellen und durch simples Umschalten die Klangregelung wieder herausnehmen.

Fender Esquire
1953er Esquire (Bild: Dieter Stork)

Esquiritos

Schaut man sich in der Musikgeschichte um, findet man erstaunlich viele Liebhaber der Esquire. Der berühmteste Musiker in den 1950er-Jahren war sicherlich Luther Perkins, der bis zu seinem Tod Gitarrist bei Johnny Cash war. Er half mit seiner Gitarre dessen spezifischen Sound zu entwickeln. Der heute wohl bekannteste Esquire-Spieler ist Bruce Springsteen. Er hat seine Gitarre, die wir aus zahllosen Konzerten und von Platten-Covern kennen, 1969 gebraucht für 185 Dollar bei Phil Petillo’s Gitarrenshop in New Jersey gekauft. Allerdings hat seine 1952er Esquire einen nachträglich eingebauten Hals-PU. Deshalb denken die meisten Leute, Springsteen hätte eine Telecaster – hat er aber nicht.

Jimmy Page hat seine Esquire von den Yardbirds zu Led Zeppelin rübergerettet und damit das Intro und den Rhythmuspart zu Whole Lotta Love gespielt. Ja auf dieser Fender, nicht auf einer Les Paul Standard. Paul McCartney benutzte eine 1964er-Esquire mit Palisandergriffbrett bei den Aufnahmen zu Sgt. Pepper. Jeff Beck ist berühmt für seine übel ramponierte Esquire, die es heute sogar, ebenso übel ramponiert, als Reissue gibt. Syd Barrett benutzte eine bei Pink Floyd, genau wie sein Nachfolger David Gilmour. Und natürlich wollen wir auch Steve Cropper nicht vergessen, der dieses Modell bei Booker T.& The MGs sowie bei der Blues Brothers Band benutzte.

Woodstock Veteran David Bromberg hat seit den frühen 1970ern Esquires gespielt und alle großen Tele-Spieler, von Roy Buchanan bis Red Volkaert griffen ab und zu zur Arme-Leute-Tele. Der wohl unsterblichste Fan und Sammler der Esquire ist – einmal mehr – Billy Gibbons. Er hortet reichlich Exemplare aus den 1950ern bei sich daheim und die allermeisten Gitarren, die er sich seit Jahrzehnten hat bauen lassen, orientieren sich an Fenders erstem Geniestreich: wenig Zutaten, ein Tonabnehmer, Saiten drauf, Stecker rein. So einfach ist das!

Fender Esquire
Seltener Vogel, eine 1963er Esquire Custom (Bild: Rathke)

Wir bedanken uns bei Gerhard Rathke für die 1958er Telecaster und das Foto von der Esquire Custom. Genauso danken wir Uwe Rinck für das Ausleihen der 1953er Esquire und ausführliches Fachsimpeln über die Klasse dieser Gitarren.

(erschienen in Gitarre & Bass 04/2018)

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Produkt: Fender Stratocaster
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Kommentare zu diesem Artikel

  1. ein sehr interessanter Bericht über Leo und seine Gitarren. Einmal mehr beweisst sich, dass weniger oft mehr ist und man gar nicht so viel Gedöns an der Gitarre braucht, um einen guten Sound zu haben. Vielen Dank hierfür.

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  2. Ich habe mich mitlerweile zu einem Tele-Fan und Spieler entwickelt und freue mich immer wieder, wenn ich Neues (?) über die Gitarre und den genialen Erfinder erfahre.

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    1. Ich habe diesen Kommentar nie geschrieben. Gehen Euch die Leute aus, so dass Ihr Kommentatoren erfinden müsst?
      Ralf Gerlich

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      1. Doch, ich habe diesen Kommentar geschrieben! Wie konnte ich mich da nur irren… scheinbar wieder einmal einen psychotischen Schub erlitten! Das tut mir leid – ich bin halt ziemlich krank. Aber wenigstens liebe ich Gitarren! Und euch vielleicht auch!!!

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  3. Klasse Bericht, vielen Dank!

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  4. Hi Ingo,
    Sag mal hast du früher in Hildesheim gewohnt.
    Wenn ja kennen wir uns.
    Dieter Mumme sagt dir das was?

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  5. Hallo.ich Spiele auch Telecaster…eine sebstgestrickte ohne Pickguard.. geschlossene Decke mit Bigsby Tremolo..mit Fender Amps..ich bin zufrieden Leo Fender.. Dank für deine Arbeit..

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  6. Und das Prinzip hat ja auch Malcolm Young (AC/DC) bei seiner Gretsch Gitarre umgesetzt, indem er alle Tonabnehmer entfernte außer dem am Steg. Und der wusste auch wie eine Gitarre klingen soll.

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  7. Wenn de Esquire sich, wegen des fehlenden Magnetfeld des Halstonabnehmers, besser anhört als die Tele, könnte man bei der Tele einfach den Halstonabnehmer ausbauen, die Schaltung ändern und man hätte ein angeblich besser klingende Tele, eben den Klang der Esquire.
    Kenne niemand der das bisher gemacht hat.
    Vielleicht klingt die Esquire vor allem deshalb besser, weil man daran glaubt?

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    1. Mir geht es so, dass ich auf E-Gitarren mit nur einem Pickup irgendwie anders spiele – ich denke, es liegt daran, dass mit den geringeren Möglichkeiten mein Fokus etwas anders gestrickt ist – und ich mich auch etwas “kompromissloser” fühle. Dazu haben 1-PU-Gitarren auch ein anderes Image, das zu anderer Inspiration führt …. Mein Eindruck ist, dass solche (mehr psychologischen) Aspekte einen viel grösseren Einfluss auf unserer (individuelles) Hör- und vor allem Spiel-Eindrücke haben als allgemein in Betracht gezogen wird.

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  8. Der Hintergrund für die Umbenennung von Broadcaster in Telecaster war eine Auseinandersetzung mit der Fa. Gretsch die ein gleichnamiges Produkt in ihrem Katalog hatten.
    Da Leo Fender sehr sparsam bis geizig war (auch lt. seiner damaligen Mitarbeiter*innen) hatte er kurzerhand das Broadcaster im Logo abgeschnitten und nur das Fender Logo verwendet, So entstand für kurze Zeit die No- Caster.
    Wer hat sie nicht in seinem Arsenal, als Kopie oder Original, die Tele.
    Mit ihrem speziellen Sound füllt sie eine Klanglücke. Was mich immer gestört hatte war der nicht so geschmeidige Übergang am Korpus wie bei der Strat. Die Stratocaster war und ist die auch nach heutigen Gesichtspunkten ergonomischste Gitarre aller Zeiten. Ich denke ein ganz wichtiger Aspekt für den reißenden Absatz der damaligen Fender Gitarren war, dass er auf die Wünsche seiner Kunden reagiert hat.

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  9. Interessant: “Zwei Stück Holz, Ahorn für den Hals, Esche für den Body, extrem fest miteinander verschraubt. Nirgends stören Leimnähte den Schwingungsverlauf, die Saitenenergie kann sich beinah ungestört über Korpus und Hals ausbreiten.”
    Was sagen unsere Theoretiker dazu, dass doch die eingeleimten Hälse den geschraubten überlegen seien? Besonders so von wegen Sustain, aber auch sonst.

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    1. du hast wohl recht das geleimte hälse einen besseren sustain bieten. siehe auch gibson. obwohl das an auch an den besseren hölzern und eine bessere verarbeitung liegt. dort arbeiteten ja richtige gitarrenbauer!
      fender war immer eine billigmarke. das kann mann mögen aber soll mann nicht mythologisieren!

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      1. Oh nein, ich wollte nicht sagen, dass eingeleimte Hälse “besseres Sustain bieten”. Ganz und gar nicht. Rein was die physikalischen Gesetze hergeben, ist diese Behauptung auch nicht belegbar.
        Warum ausgerechnet Gibson hier als Qualitäts- und Fender als “Billigmarke” genannt werden, ist unverständlich, da Du auch bei Fender richtig viel Geld loswerden kannst.
        Ob bei Gibson wirklich “richtige Gitarrenbauer” tätig sind und bei Fender nicht, wäre zu belegen. Mein Wissenstand ist, dass bei beiden überwiegend angelernte Mitarbeiter ihre Arbeit machen (was bei einer Serienproduktion auch grundsätzlich kein Nachteil sein muss).

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  10. Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn ich Aussagen wie “…die Saitenenergie kann sich beinah ungestört über Korpus und Hals ausbreiten…”, denn wenn das perfekt passieren würde, gäbe es gar kein Sustain! Das Gegenteil wird für Sustain gebraucht: die Energie bleibt in der Saite zum schwingen und wird nicht im Korpus vernichtet.

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    1. Nun ja, jeder Gitarrenkorpus/-hals wird durch die Saiten in Schwingung versetzt. Kann man sogar körperlich spüren. Je nach Holzart und Verarbeitung mehr oder weniger. Ergibt mehr oder weniger Sustain. Und ja, die Saitenenergie wird dadurch aufgezehrt, gleichzeitig wird der Klang vom Holz geformt. Akustische Gitarren haben weniger Sustain, weil mehr Energie absorbiert wird. Solid Bodies funktionieren aber nach identischem physikalischen Prinzip. Die kritisierte Aussage stimmt somit.

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  11. Sehr Interessanter Bericht !

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