Masse mit Klasse

Test: ESP LTD EC-1000T QM Charcoal Burst

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(Bild: Dieter Stork)

Seit mehr als 20 Jahren zählt die EC-1000 zum Line-up von LTD (by ESP). Hier präsentiert die Firma regelmäßig Varianten dieses Singlecut-Klassikers mit 22 oder 24 Bünden, massiven oder chambered Bodies, Pickups unterschiedlichster Hersteller, extravaganten Finishes und mitunter atemberaubenden Deckenhölzern.

Dass es sich bei Letzteren um Furniere handelt, dürfte angesichts der aufgerufenen Street-Preise und seit geraumer Zeit explodierender Materialkosten einleuchten. Zudem wurde inzwischen die Produktion von Korea nach Indonesien verlagert. Schauen wir uns ein aktuelles Modell an!

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DICKES DING

Unsere Protagonistin kommt im eleganten, spiegelglatt polierten Schwarz daher, die augenweidenden Quilted-Maple-Furniere von Decke und Kopfplatte in Charcoal Burst. Beim Blick auf die Zargen erscheint der Mahagoni-Body zunächst recht dick, misst er doch am Halsfuß knapp 56 mm, an der unteren Korpusrundung immer noch 49 mm. Zum Vergleich: Beim LP-Original beträgt die Zargenbreite gleichbleibende 50,3 mm. Bis zum Plateau der Deckenwölbung misst unsere EC1000T satte 57,5 mm.

Bewusst hat ESP rückseitig auf ergonomische Fräsungen à la Belly Cut verzichtet und die hinteren Kanten nur dezent verrundet. Das weiße Binding setzt die Decke geschmackvoll in Szene und unterstreicht die Eleganz der Gitarre. Ein ovales Zargenblech trägt die zuverlässig packende Klinkenbuchse.

Zwei rückseitige Kammern, Oberkante bündig von Kunststoffplatten abgedeckt, beherbergen die Elektrik und eine 9-Volt-Batterie. Während Letztere per stabilem Clip angeschlossen wird, hält sie lediglich ein Klettband in Position. Erheblich praktischer wäre eine Metallklammer. Die Batterie speist die Preamps der Fishman Fluence Open Core Classic Humbucker.

Ergonomischer Halsübergang dank Set-Thru-Konstruktion (Bild: Dieter Stork)

Dreifach längs gesperrt geht der Mahagonihals fließend in den Korpus über. Möglich macht dies das Set-thru-Prinzip, ein Mittelding zwischen Set Neck und Neck-thru, bei dem der Halsfuß bis mittig unter die beiden Pickups reicht und damit Stabilität und Schwingungsübertragung gleichermaßen fördert. Das wie die Kopfplatte weiß eingefasste Griffbrett aus Makassar-Ebenholz bietet 22 penibel bearbeiteten Edelstahlbünden der Kategorie Xtra-Jumbo Platz. Weiße Perloid Flag Inlays und schwarze Sidedots erleichtern die Orientierung.

Auf komfortable Saitenlage gekerbt, führt ein selbstschmierender Kunststoffsattel, auf dessen Rückseite ein Kragen den Übergang zur Kopfplatte verstärkt, die Saiten zu den smooth und präzise arbeitenden LTD Locking Tunern. Ein Kunststoffplättchen mit Modellbezeichnung verschließt den Zugang zum Halsjustierstab. TOM-Brücke und Stoptail kommen von TonePros, beide lassen sich mittels Inbusmadenschrauben arretieren.

LTD-Locking-Tuner und verstärkter Kopfplattenübergang (Bild: Dieter Stork)

Die beiden Fishman-Humbucker hat man höhenjustierbar direkt in passgenauen Korpusfräsungen montiert. Verwaltet werden sie mithilfe zweier Volume- und einem Master-Tone-Regler sowie einem Dreiweg-Toggle-Switch. Das mittlere (Hals-)Volume und das Tone-Poti hat ESP mit Pull/Push-Schaltern ausgestattet, die die Klangmöglichkeiten der Fluence Humbucker anwählen.

Auf der nächsten Seite: Voicings & Resümee

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Für ne Indonesische Klampfe zu teuer.

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    1. Korrekt, bei Weitem zu hoch angesetzter Preis.

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