Purple Reign

Test: Driftwood Purple Nightmare Tube Preamp Pedal

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(Bild: Dieter Stork)

Echte Röhrenvorstufen für das Pedalboard gibt es einige, aber leider kaum aus Deutschland, denn Engl, Diezel und Hughes & Kettner bieten derzeit keine vergleichbaren Produkte an. Vielleicht erklärt das den Hype um das Purple Nightmare Tube Preamp Pedal. Vielleicht ist das Produkt aber auch einfach nur gut? Wir werden es herausfinden!

Nicht zuletzt aufgrund der Zusammenarbeit mit dem YouTuber und Metal-Produzenten Lasse Lammert ist Driftwood Amplification vielen Gitarristen hierzulande ein Begriff. Mittlerweile ist Marek Drozdowski, der Entwickler der Driftwood-Produkte, aber auch in den USA sehr erfolgreich und bereits auf der NAMM Show 2022 musste man sich am Stand von Driftwood Amplification geduldig anstellen, um den Prototyp des Purple Nightmare Tube Preamp Pedals in Augenschein nehmen zu können.

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Auch beim anschließenden Guitar Summit in Mannheim war der DriftwoodStand immer so gut besucht, dass ich persönliche Gespräche mit Marek auf einen der Abende verschoben habe. Der Mann ist gefragt und vielbeschäftigt, und so ist es nicht verwunderlich, dass wir auf den eigentlichen Release seines neuen Produktes noch ein wenig warten mussten. Doch nun steht das neue Driftwood Purple Nightmare Tube Preamp Pedal zum Test bereit und leuchtet violett auf meinem Schreibtisch.

KONZEPT

Das Driftwood Purple Nightmare Tube Preamp Pedal orientiert sich natürlich an der Vorstufe und in einigen Details auch an der Endstufe des originalen Purple-Nightmare-Topteils. Es bietet einen zunächst relativ klassisch regelbaren Kanalzug mit Gain, Treble, Middle und Bass, den man mit den Reglern Rumble und Sharp, die ähnlich wie die Depth- und Presence-Regler in modernen Verstärkern funktionieren, einstellen kann. Dazu kommt ein mit „Sizzle“ beschrifteter, dreistufiger Schalter, der die oberen Frequenzen des Signals beschneiden kann.

Im Zusammenspiel mit dem zugehörigen High-/Low-Gain-Schalter rechts neben dem Gain-Regler des Preamp-Kanalzugs lässt sich so bereits eine ganze Bandbreite von Mid-Gain-Sounds erzeugen. Der Driftwood Preamp kann aber auch über die von Driftwood mit Input, Signal to Amp und Amp FX Loop Send und Return sowie Output beschrifteten Ein- und Ausgangsbuchsen per Viererkabel mit dem eigenen Amp verbunden und so als schaltbare Alternativvorstufe zum eigentlichen Preamp des im Rig verwendeten Amps aktiviert werden. Voraussetzung ist allerdings, dass der eigene Verstärker über einen Einschleifweg verfügt.

Durch einen im Pedal integrierten Overdrive mit eigenen Reglern für Gain, Tone und Volume kann dann sowohl der Sound des Driftwood-Preamps als auch die eigentliche Vorstufe des im Rig primär verwendeten Verstärkers angeboostet werden.

Diese eigentlich per Fußtaster schaltbaren Funktionen können sogar über die „Ext. Switch“-Buchse ferngesteuert werden. Da das Driftwood Purple Nightmare Tube Preamp Pedal über ein sehr servicefreundliches Aluminiumgehäuse mit acht Senkkopf Inbusschrauben verfügt und der Produkttester neugierig ist, werfen wir auch einen Blick auf die inneren Werte des Pedals. Hier finden wir neben einer TAD Redbase E83CC und einer TAD 7025WA Highgrade Vorstufenröhre ausschließlich hochwertige und moderne Bauteile von Wima, Takamisawa, Orange Drops und anderen Schmuckstücken vom Tube Amp Doctor auf einer handbestückten, schwarzen Platine.

Damit ist das Driftwood Pedal in der Verarbeitung vergleichbar mit den aktuellen Produkten von Bogner, Friedman und Soldano, nur eben „made in Germany“.

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Produkt: Gitarre & Bass 12/2022 Digital
Gitarre & Bass 12/2022 Digital
Im Test: J. Rockett Uni-Verb +++ G&L Fullerton Deluxe LB-100 +++ Dowina Albalonga GACE HiVibe +++ Nik Huber Bernie Marsden Signature +++ Fender Acoustasonic Player Telecaster +++ Gibson Dave Mustaine Signature Flying V +++ Börjes JB-Custom 5 DLX-Multiscale +++ EarthQuaker Devices Ghost Echo by Brain Dead +++ Blackstar St. James 50/EL34 112 Combo +++ Harley Benton Double Pedal Series

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