Peavey Amp

Peavey ValveKing Royal 8 im Test

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Kleiner Röhren-Amp von Peavey

Wie mittlerweile so viele Amp-Hersteller hat auch Peavey mit dem Peavey ValveKing Royal 8 einen puristischen kleinen Röhren-Combo im Programm. Betrieben mit je einer 12AX7 und EL84, braucht man beim fünf Watt starken ValveKing Royal 8 trotz Purismus auf Master-Volume und röhrengetriebenen Kopfhörerausgang nicht zu verzichten.

 

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Dieser Kopfhörerausgang wird hinter Endstufe und Ausgangsübertrager mit passiven Bauteilen abgezweigt. Ob das Sinn macht? Doch in erster Linie möchte der Royal 8 über den Lautsprecher ordentlich Gas geben und auch Harp-Spieler beglücken.

 

Konstruktion des Peavey ValveKing Royal 8

Einfach und schlicht, aber gewohnt stabil und wertig ist der Royal 8 aufgebaut. Vorn aus dem Stahlchassis ragen drei Regler mit Metallachsen, die Nylon-Klinkenbuchsen sind mit dem Chassis verschraubt. Eingang 2 wurde für aktive Tonabnehmer um 10 dB gegenüber Eingang 1 bedämpft. Vorn finden wir auch praktischerweise den Kopfhörerausgang, der einzige Anschluss auf der Rückseite ist für’s Netzkabel.

Wir sitzen ja hier in der preisgünstigen Puristenklasse, Hall oder Effektweg findet man beim Royal 8 also nicht. Leider hat Peavey diesem Combo auch keinen Lautsprecheranschluss spendiert, der eingebaute 8″-No-Name-Speaker ist fest angeschlossen. Aus dem Chassis ragen Netzund Ausgangstrafo, außerdem sind hier die beiden Röhren nach Abschrauben eines Schutzkäfigs zugänglich. Dies ist nicht ganz einfach, da die Röhren hintereinander angeordnet wurden. Sie stecken fest in ihren Sockeln, werden jedoch nicht durch zusätzliche Klammern gehalten. Ein Blick in den Schaltplan zeigt, dass außer den Gleichrichter-Dioden im Royal 8 in der Tat keine weiteren Halbleiter vorhanden sind.

 

Praxis

Ausdrucksstarke und durchsetzungsfähige Mitten, und milde bis bei Bedarf kräftige Höhen sind die Domäne des Royal 8. An Bässen mangelt es etwas, im Band-Gefüge kann das jedoch auch dienlich sein. Der Combo lässt sich sehr dynamisch spielen und überrascht zunächst mit runden, perlenden Clean-Sounds. Bei Zerrklängen hat man dank Gain- und Master-Reglern die Wahl zwischen Vorstufen-und, ab einer gewissen Lautstärke, Endstufenübersteuerungen, oder eben einer Mixtur. Die Höhen können bei weit aufgedrehtem Tone-Poti auch schon mal grätzig werden, jedoch eher bei geringerer Lautstärke.

Der kleine Peavey-Combo bietet einen schnörkellosen und lebendigen Tubesound, dessen Zerrreserven bis ins kräftig Rockige reichen. Zudem verträgt sich der Royal 8 gut mit vorgeschalteten Overdrive- oder Distortion-Pedalen.

Der eingebaute 8″-Speaker ist kein Highlight, aber er ist OK. Und er lässt den Royal 8 als hervorragenden Harp-Amp aufspielen!

Der Kopfhörerausgang hingegen enttäuscht. Er brummt, ist nicht frequenzkorrigiert, und liefert einen ziemlich fiesen Ton. Ihn auch als Recording-Out einsetzen zu können, scheidet also aus.

 

Resümee

Für kleinere Clubgigs reicht der Peavey ValveKing Royal 8 problemlos aus, zum Spielen zu Hause und im Proberaum bietet er sich ebenfalls an. Seine Spezialgebiete sind neben perlenden Clean-Sounds rohe bzw. pure klassische Röhren-Amp-Sounds, und die bringt er mit viel Dynamik zu Gehör. Durch getrennte Gain- und Master-Regler geriet der Royal 8 erheblich flexibler als viele seiner 5-Watt-Vollröhren-Artgenossen.

Produkt: Fender Stratocaster
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