Ein echtes Ausrufezeichen in dieser Preisklasse!

Guter Anfang: Squier Sonic Precision Bass im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Alle paar Jahre erneuert Fender seine Modelllinien, auch die günstigeren Squier-Serien. Nach gut zehn Jahren musste die Bullet-Reihe den neuen Sonics weichen. Gleichzeitig gab es Zuwachs in Form eines Precision Basses.

Bässe in dieser Form werden schon seit 1951 gebaut und sind die Urväter aller E-Bassgitarren. 1957 bekam der Fender Precision seine endgültige Form, was Korpus und Pickup angeht.

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KONSTRUKTION

Unter dem Namen Squier bietet Fender günstige Instrumente aus Fernost-Fertigung an. So kommt der Sonic Precision aus China. Seine Korpusform entspricht dem großen Vorbild aus den USA, um den Bass leichter zu machen und damit für Anfänger:innen leichter spielbar, wurde der Korpus einige Millimeter dünner gemacht. Das hat geklappt, der Bass wiegt nur gut dreieinhalb Kilo. Die Shapings, also die Abschrägungen für den rechten Unterarm vorne am Body, wie man den Korpus auf Englisch nennt, und für die Rippen auf der Bodyrückseite machen das Spielen noch bequemer. Das Holz für den Korpus ist beim Original meistens Erle, hier ist es Pappelholz. Das klingt weicher, dafür ist es recht leicht und günstiger. Die Lackierung in leuchtendem California Blue ist sauber gemacht und gut gelungen.

Der mit einer Metallplatte und vier Schrauben am Korpus befestigte mattlackierte Hals ist aus Ahorn, mit einem aufgeleimten Ahorngriffbrett. Auch hier hat man wieder an die Anfänger:innen gedacht, denn statt des traditionell breiteren Precision-Halses hat der Squier einen mit nur 38 mm Breite am Sattel, wie ihn eigentlich das andere klassische Fender-Modell, der Jazz Bass, hat. Die Metallbundstäbchen sind sauber eingesetzt und fassen sich auch an den Griffbrettkanten gut an, der Sattel ist in der Höhe gut gekerbt. Die Saitenabstände sind hier so gewählt, dass die Saiten recht weit von den Kanten weg sind, man rutscht also mit der Saite nicht ab, auch wenn man am Anfang nicht so sauber greift. An der Brücke beträgt der Abstand 19 mm, was der Zupfhand genug Platz gibt. Jede Saite hat ihren eigenen Saitenreiter, der in der Höhe verstellt werden kann, um die Bespielbarkeit einzustellen, und in der Länge der Saite, damit die Oktave am 12. Bund ( = 12 Halbtöne von der leeren Saite weg) und damit die hohen Töne insgesamt sauber klingen.

Müssen die Saiten gewechselt werden, müssen sie durch Löcher am hochgebogenen Ende der Grundplatte der Brücke gezogen werden. Gestimmt werden sie auf der Kopfplatte mit vier offenen Mechaniken. Diese laufen angenehm rund, hakeln nicht und haben kein Spiel (wenn man den Mechanikflügel dreht, ohne dass sich die Mechanik mit dreht).

(Bild: Dieter Stork)

Für die D- und G-Saite gibt es einen Niederhalter, der die Saiten in den Sattel presst, sodass an der Kopfplatte keine Geräusche durch zu wenig Druck entstehen. Die darauf nicht unempfindliche A-Saite muss ohne auskommen, ist aber weit genug auf die Mechanik aufgewickelt, dass es ausreichend Anpressdruck gibt.

Auf der Kopfplatte ist eine Öffnung, durch die man mit einem beiliegenden Inbusschlüssel an den Halsstab kommt. Der stabilisiert den Hals und kann gleichzeitig die Krümmung des Halses nach Geschmack einstellen. Je gerader er ist bzw. je weniger Krümmung er hat, desto leichter spielen sich die Töne zwischen dem 5. und dem 12. Bund, ist er zu gerade, fangen manche Töne an zu schnarren. Das stellt man euch im Laden gerne passend zu eurem Spiel ein.

Der Tonabnehmer heißt Split-Coil, weil die Spulen aufgeteilt sind: eine nimmt mit vier von unten mit einem Keramikmagneten magnetisierten Polstäben jeweils zwei Saiten ab. Gegeneinander versetzt können sie getrennt in der Höhe verstellt werden, damit alle Saiten gleichmäßig abgenommen werden. Gleichzeitig gibt er beim Zupfen eine gute Ablage für den Daumen.

Das Signal, das an den Verstärker geht, kann an zwei Reglern mit griffigen Metallknöpfen eingestellt werden, die auf dem großen, einschichtigen Schlagbrett sitzen. Der eine regelt heruntergedreht die Lautstärke bis auf null, der andere nimmt die Höhen raus. Das machen sie gleichmäßig und fassen sich dabei gut an.

Bespielbarkeit, Sound und Resümee auf Seite 2

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hi, ich bin 21 und Anfänger. Ich schaue mich gerade nach einem guten Anfängerbass um. Gibt es diesen auch als LH Version? Ich bin nämlich Linkshänder und suche noch nach einem mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.

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  2. Schade, dass es mal wieder kein Lefthand Modell gibt!

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