Die Werke

Carlos Santana: Santana Brothers

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Carlos Santana hat es in den letzten Jahren nicht gerade darauf angelegt, mal wieder ein Pop-Star mit Charts-Präsenz zu werden. Seine Veröffentlichung ,Santana Brothers‘, eingespielt mit Bruder Jorge und Neffe Carlos Hernandez, bewegte sich stilistisch und in puncto Repertoire zwischen bewährten wie typischen Instrumental-Balladen, krachenden Rock-Nummern und Beiträgen für den Abspann des ARD-Nachtprogramms.

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Gegen den Vorwurf der Orientierungslosigkeit, die diese Produktion doch stark vermittelte, hatte Carlos Santana allerdings immer das schlagende Argument seiner Live-Performances, die ihn als kreativen, überraschend agierenden Gitarristen, als Musiker mit großer Repertoire-Kenntnis und Zitierfreudigkeit, sowie als Leader einer mehr als überzeugenden und absolut groovenden Band zeigten.

Das belegt auch die vorbildlich gestaltete 3-CD-Box ,Dance Of The Rainbow Serpent‘, mit sehr schönem wie informativem Booklet, die Carlos Santanas Arbeit des vergangenen Vierteljahrhunderts (zusammen mit seiner Band und auch als Gast) auszugsweise dokumentiert. Hierzu gehören auch einige selten gehörte (z. B. ,In A Silent Way‘ aus dem Fillmore West) und einige (zumindest auf CD) unveröffentlichte Tracks, darunter eine Nummer mit Vernon Reid (,Every Now And Then‘, 1990).

Nicht schlecht waren jedenfalls auch die drei, dem ,Brothers’-Album vorangegangen Alben aus diesem Jahrzehnt: ,Spirits Dancing In The Flesh‘ (1990), ,Milagro‘ (1992) und die Best-Of/Live-Compilation ,Sacred Fire/Live In South America‘ (1993) – wobei das dem Konzert-Guru Bill Graham und TrompetenLegende Miles Davis gewidmete ,Milagro‘ den überzeugendsten Eindruck hinterlässt: Neben den bewährten Gitarren-Zutaten wurde hier auch mit programmatischen wie geschmackvollen Samples komponiert, ansonsten aber ein typisches, konventionelles, abwechslungsreiches Santana-Album abgeliefert. Aber auch ,Spirits Dancing…‘ zeigte bereits die Verwendung verschiedenster Sounds, mit denen Santana versuchte Grenzen zu überwinden, Dschungel und Großstadt, Rock, Pop und Jazz zu verbinden.Carlos-Santana-album-cover

Geheimtipp war schon immer das 1973er 3-LPSet ,Lotus‘, ein Live-Mitschnitt aus Japan; das Album ist jetzt als DoCD für knapp DM 40,– im Handel. Neben einigen Klassikern (,Black Magic Woman‘, ,Samba Pa Ti‘, ,Oye Como Va‘) ist hier absolut improvisationslastiger Latin-Jazz mit gelegentlichem Acid-Feeling zu hören, psychedelische Musik mit sehr schönen Gitarren- und Hammond/Piano-Beiträgen. Reinhören!

Ohne Frage ebenfalls zu empfehlen sind natürlich weiterhin die ersten Alben der Santana-Band (,Santana‘, ,Abraxas‘, ,III‘, ,Caravanserai‘, ,Welcome‘ und ,Borboletta‘, entstanden zwischen 1969 und 1974); sie vermitteln die Grundidee, das Konzept der Zusammenführung von Rock- und Latino-Musik.

 

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