Neubelebung eines Klassikers:

Way Huge Blue Hippo Chorus MKII im Test

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Groß ist der Schaden, den die Racksysteme der 80er-Jahre mit ihren kalten und super sterilen Chorus-Sounds hinterlassen haben. Da konnten auch die zum Teil schön warmen Klänge der Grungewelle in den 90er-Jahren nur bedingt Wiedergutmachung leisten.

Blue Hippo Chorus MKII

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Nichtsdestotrotz haben nun auch Way Huge wieder einen Chorus in ihre Produktlinie integriert. Beim Blue Hippo handelt es sich um ein äußerst simpel aufgebautes Pedal, das mit einem Speed-, einem Depth Regler sowie einem Toggle-Switch ausgestattet ist. Letzterer schaltet zwischen Chorus und Vibrato (hier mit Vibe bezeichnet) hin und her, dazu gesellt sich der robuste Bypass-Switch. Beim Gehäuse handelt es sich um das bekannt Way-Huge-Aluminium-Konstrukt. Allerdings wurde hier eine etwas kleinere und damit platzsparende Variante gewählt. Betrieben werden kann der Chorus mit einem 9-V-Netzteil oder einer Batterie.

Also alle Potis auf 12-Uhr-Position, MiniSwitch auf Chorus gestellt und vorsichtig die ersten Akkorde in die Gitarre geschrubbt. Erleichterung macht sich breit, mit den sterilen Sounds der 80er hat der Blue Hippo zum Glück wenig zu tun. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall, der Grund-Sound der Gitarre bleibt unangetastet und wird einfach etwas wärmer und fülliger.

Dreht man den Depth-Regler deutlich weiter auf und rudert mit dem Rate-Poti ein wenig zurück, lassen sich herrlich tiefe und wabberige Sounds der Marke Nirvana oder Soundgarden erzeugen. Bewegt man sich mit dem Rate Regler weiter Richtung Rechtsanschlag ergibt sich ein fast schon Leslie-ähnlicher Effekt.

Der Vibe-Modus entpuppt sich als klassisches Vibrato und nicht, wie die Bezeichnung vermuten lassen würde, als Uni-Vibe-Effekt. Von dezent verbogenen Singlenotelinien bis hin zu hektisch eiernden Psychedelic-Sounds ist hier vieles möglich. Alles in allem liefern Way Huge hier einen richtig tollen Chorus ab, der vielseitig einsetzbar ist, sich aber zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund drängelt. Wer jetzt Lust auf dieses blaue Schätzchen bekommen hat, sollte sich beeilen, das Pedal wurde aufgrund der begrenzt verfügbaren NOS Bauteile auf 900 Stück limitiert.

 

Vertrieb: shop.warwick.de

Preis: ca. € 184

Produkt: Treble Booster im Test
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