Test: Walrus Audio EB-10 EQ/Booster

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(Bild: Dieter Stork)

Walrus Audio sind vor allem für ihre tollen Modulations-, Reverb- und Delay-Effekte bekannt. Dass der Hersteller aus den USA aber noch mehr zu bieten hat, soll der EB-10 EQ/Booster zeigen, der gleich in zwei Farben (Cream White und Matt Black) erhältlich ist. Außerdem sehr spannend für ein Pedal dieser Gattung: Der EB-10 hat Speicherplätze, die einfach abrufbar sind.

KONZEPT & BEDIENUNG

Anstatt einer Bypass-LED wurde hier ein großes, halbtransparentes Kunststoff-Panel angebracht, das bei Aktivierung des EB-10 rückwärtig beleuchtet wird. Weiter oben befinden sich drei Drehschalter, die in je fünf Positionen einrasten. Dazu hat jeder dieser Schalter einen kleinen Toggle-Switch, der festlegt, ob das jeweilige Frequenzband geboostet oder gecuttet werden soll. Die Intervalle der Drehschalter sind in 3dB-Schritte (von null bis zwölf) unterteilt. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, einen 12dB-Mosfet-Boost zu aktivieren, der das Signal breitbandig noch einmal deutlich anschiebt.

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Ein besonders interessantes Feature verbirgt sich hinter dem unscheinbaren Footswitch. Hält man diesen drei Sekunden gedrückt, wechselt der EB-10 vom Live- in den Preset-Mode. Hier hat man nun die Möglichkeit, sich seinen Sound auf eines von drei Presets zu speichern. Dazu hält man lediglich den Fußschalter eine Sekunde gedrückt und die jeweiligen Einstellungen des Pedals werden gespeichert. Anstatt das Pedal zu bypassen, schaltet der Footswitch in diesem Modus die drei Presets der Reihe nach durch. Um trotzdem die Möglichkeit eines neutralen Sounds zu haben, kann man sich einen der Speicherplätze mit allen Schaltern in der Klangneutralen Null-Position belegen. Will man in den Live-Mode zurück, hält man den Fußschalter erneut drei Sekunden gedrückt, und das Pedal wechselt den Modus.

(Bild: Dieter Stork)

Richtig gut ist, dass Walrus Audio alle wichtigen Bedienhinweise kurzerhand auf das Gehäuse gedruckt haben. So ergibt sich eine wunderbar intuitive Bedienbarkeit, die es ermöglicht, die unterschiedlichen Funktionen des EB-10 im Handumdrehen zu erforschen.

SOUND

Nicht nur mit dem Bedienkonzept, auch klanglich liefern Walrus Audio wieder einmal voll ab. Die Drehschalter erweisen sich in Zusammenarbeit mit den kleinen Toggle-Switches als überaus vielseitig und hervorragend abgestimmt. Hier lässt sich der Sound deutlich verformen, ohne aber den Charakter des Instruments in den Hintergrund zu drängen. Zusammen mit dem schaltbaren Booster lässt sich eine breite Palette toller Sounds abrufen, die vor allem vor einem bereits leicht zerrenden Verstärker exzellent zur Geltung kommen. Aber auch um beispielsweise eine etwas mittig klingende Gitarre in die Schranken zu weisen, eignet sich das Pedal hervorragend. Richtig gut funktioniert der EB-10-EQ auch in Kombination mit anderen Overdrive- und Distortion-Pedalen.

(Bild: Dieter Stork)

RESÜMEE

Hier haben Walrus Audio ein tolles Tool zur Sound-Formung des Gitarrensignals entwickelt, das eine ungeahnte Vielseitigkeit in sich birgt und einem eine ganze Reihe klanglicher Möglichkeiten eröffnet.

Internet: www.walrusaudio.com

Preis (Street): ca. € 239

PLUS

  • intuitive Bedienbarkeit
  • Klangbild
  • Presets
  • Optik
  • Verarbeitungsqualität

(erschienen in Gitarre & Bass 06/2020)

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