Hyper Hyper!

Test: Seymour Duncan Hyperswitch

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(Bild: Dieter Stork)

PRAXIS

Zwar klingt das alles doch ganz wunderbar und schön und gut, aber wie „klingt“ das jetzt? Im besten Fall natürlich gar nicht, denn ein Schalter soll ja schließlich keinen Einfluss auf die Signalqualität nehmen. Im Grunde ist das beim Hyperswitch auch der Fall, der hier zum Einsatz kommende Signalschalter bietet eine ausreichend hohe Signaltreue. Es gibt jedoch einen Aspekt zu beachten und das ist der Pegel der Tonabnehmer. Bei Pickups mit enorm viel Output werden die Signalspitzen abgeschnitten, was in Ausnahmefällen zu hören ist. Verzerrungsfreien Betrieb liefert der Hyperswitch bis etwa 1,5Vpp. Für gewöhnliche Tonabnehmer absolut ausreichend. Davon abgesehen höre ich bei der Verwendung des Moduls keinen Unterschied zu einem mechanischen Schalter, mit der Ausnahme, dass jegliches Schaltgeräusch vom Hyperswitch unterbunden wird und das Wechseln so komplett lautlos vonstattengeht. Ganz wichtig: Der Hyperswitch ist kein Buffer! Es handelt sich lediglich um einen elektronisch gesteuerten Schalter.

RESÜMEE

Der Hyperswitch richtet sich nicht nur an jene mit endloser Experimentierfreude, wobei auch dafür alle Rahmenbedingungen geschaffen sind. Auch auf Tour, im Studio oder im Hobbyraum kann das Modul dank des unkomplizierten und lötfreien Einbaus voll punkten.

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PLUS

  • Funktionalität
  • Retrofit
  • keine Klangeinbußen
  • geringe Stromaufnahme

MINUS

  • nicht für Pickups mit extrem hohem Output geeignet


(erschienen in Gitarre & Bass 03/2024)

Produkt: Eric Clapton Special for free
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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Mal abgesehen vom aufgerufenen Preis, welcher Gitarrist braucht dieses
    ,, New Age- Multi-Schalter – Modul ,, dass meiner Meinung nach natürlich Sound – Beeinflussend wirkt.

    Es gibt kein elektronisches Bauteil das im Signalweg, ob Ton oder sonstige elektrisch-elektronisch – digitale Schaltkreise keine Veränderungen bewirkt.

    Daher meine persönliche Empfehlung : Bleibt analog bzgl. euerer verbauten Gitarren-Elektronik, denn selbst die Ur-Alt-Grundschaltung nebst der analogen Bauteile ( Pickups, Potis, Kondensatoren, Widerstände und Schalter plus Klinken-Steckbuchse ) sind nicht frei von möglichen Einflüssen auf das modulierte elektrische Signal das dann via Verstärker – Speaker – Kombination per Luftmoleküle an die Konsum er-Ohren kommt.

    Wie immer ist diese Aussage von mir ohne Allgemeingültigkeit, auf dem Hintergrund meiner Jahrzehnte langen Erfahrungen als Hobby-Gitarrist und gelernter Elektrofach-Mann i.R.

    Beste Grüße
    Orange

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    1. Die schlimmsten Erfahrungen in Punkto Soundbeeinflussung hab ich mit Kabeln gemacht . Und Pickups sind auch so analoge Schwachmaten , die extreme Unarten haben können unabhängig von ihrer Herkunft .
      Über Röhren sollten wir erst gar nicht diskutieren . Der Austausch einer Röhre kann dazu führen , dass man niederkniet oder das Ding erst mal 4 Wochen stehen lässt oder direkt weggibt .
      Ich liebe solche Differenzialschaltungen vorwärts /rückwärts, Splicoil ,Serienschaltung von HB(mächtiges Pfund) . Wieviel soll der kleine Schaltcomputer denn da kaputt machen . Ich finds interessant , aber für den Preis tuns dann auch 15 Minischalter und ein Spickzettel .

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  2. Hallo,
    Hab fast überall PATB2-B verbaut.
    Arbeitet der Hyperswitch auch mit diesem Pickup zusammen?

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  3. Wow, da hat ja mal jemand wirklich nachgedacht. Ich bin total begeistert.
    Herzlichen Dank für diesen Artikel. Das ist wirklich nützlich. Hab ne alte
    Japan Strat die ich ein wenig optimieren will. Der Bericht kommt genau zur richtigen Zeit. Yeahhhh.

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  4. Was sollen das Teil kosten?

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  5. Alle Jahre wieder versucht jemand das Rad neu zu erfinden, Respekt!!!

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  6. Hallo Orange,
    das “digital” im Text ist bei Dir vermutlich falsch angekommen, denn für mein Verständnis wird das Signal der Pickups nicht digitalisiert und dann wieder analog gemacht, sondern nur die Schalter und und deren Funktionen sind digital. Und ob die Schaltfunktionen direkt durch einen (für Korrosion anfälligen) Schalter, ein (schon weniger anfälliges) Relais oder einen (weitgehend verschleißfreien) Transistor erfüllt, ist erst einmal fast egal. Vielleicht lässt sich auch das Problem mit den outputstarken Pickups dadurch lösen, dass man die Schaltung mit zwei 9V-Batterien in Reihe auf 18V betreibt (wird gerne bei Bass-Elektroniken gemacht) – aber dazu sollte man unbedingt beim Hersteller anfragen um die Schaltung nicht zu toasten.
    Persönlich betreibe ich gerne ungewöhnliche Schaltungen in manchen meiner Gitarren und dieser Schalter bietet auch dem weniger lötfreudigen Gitarristen diese Möglichkeit.
    Gruß vom Klaus

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  7. Wie ändert sich der Sound, wenn ich 2 PUs eingeschaltet habe und einer davon ist out of Phase?

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    1. Es klingt leise, dünn und quackig. Sobald du einen der beiden Pickups leicht zurück regelst, wird es aber fast wieder normal. Meiner Meinung nach im täglichen Betrieb unbrauchbar.

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    2. Teile des Signals werden gegenphasig ausgelöscht oder gedämpft .
      Klingt nasal , manchmal quäkig . Harrison hat den Effekt oft bei Slidegitarre benutzt . Eine berühmte Mod ist die Greeny Les Paul . Bei der war nach eine Reparatur eine Spule des Halspickups out of Phase ,
      was bei zusammengeschalteten PUs den Ton leicht nasal machte .
      Die Original Gitarre gibts auch noch . War im Besitz von Gary Moore und gehört jetzt Kirk Hammett .

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