Die neue Schaltzentrale

Test: Rockboard Mod 5

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(Bild: Dieter Stork)

Mit dem Pedalboard direkt in die PA, den Computer oder auf einen Kopfhörer zum Üben – das Rockboard Mod 5 macht‘s möglich und erweitert die Möglichkeiten eines klassischen Pedalboards ungemein.  

KONZEPT/KONSTRUKTION

Das Rockboard Mod 5 ist eine passende Erweiterung für die Warwick Rockboards mit Mod Slot und vereint vier Geräte in einer kompakten Box: Eine Patchbay, mit der man die Pedale an verschiedene Stellen routen kann (vor den Amp, in den Einschleifweg), eine Speaker-Simulation, die mit Impulse Responses arbeitet, eine DI-Box für ein Direktsignal und einen Kopfhörerverstärker zum geräuschlosen Üben. Die ganze Technik ist in einem stabilen Stahlgehäuse untergebracht, die schmucklos, aber dafür sehr übersichtlich aufgebaut ist. Auf der Rückseite finden sich der IR/DI-Eingang und drei Eingangswege für die Patchbay. Mithilfe eines kleinen Kippschalters kann man zwischen einem Mono- oder Stereosignal wählen.

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Auf der Vorderseite finden sich ein XLR-Output, mit dem man in die PA oder die DAW gehen kann, ein Parallel Out für ein Direktsignal sowie drei Ausgänge der Patchbay. Zwei Kippschalter stehen ebenfalls zur Verfügung. Einer schaltet zwischen Balanced und Unbalanced, der andere sorgt für einen Groundlift, falls es Brummen sollte. Ein Kopfhöreranschluss mit Volume-Regler und der IR-Wahlschalter runden die Möglichkeiten ab. Man kann zwischen sechs Impulse Responses wählen oder in Position 7 ohne Lautsprechersimulation aus dem Gerät gehen.

Über einen USB-Anschluss ist es möglich – nachdem man die nötige Software auf den Rechner geladen hat – eigene Impulse- Responses auf den Mod 5 zu laden.

(Bild: Dieter Stork)

PRAXIS

Ich begnüge mich erst mal mit der simplen Verkabelungsvariante, die so aussieht: Gitarre ins Pedalboard, Pedalboard in den IR-In und ein Kopfhörer an die Phones-Buchse. Jetzt verwandelt sich das Pedalboard in einen lautlosen Übungs-Amp. Ein reines Pedalboardsignal klingt natürlich nicht wie ein Verstärker, aber die Werks-IRs machen einen guten Job und lassen sowohl cleane als auch verzerrte Sounds angenehm klingen. Die Bezeichnungen der simulierten Lautsprecher geben einen Anhaltspunkt: Die an Vox AC30 und Fender Bassman angelehnten Speaker klingen etwas weicher und bedeckter, die 4×12-Boxen straffer und klarer. Auch eine Bass-Variante ist vorhanden.

Nutze ich statt der Kopfhörerbuchse den XLR-Ausgang, kann man mithilfe einer DAW schon ganz brauchbare Demos aufnehmen. Die IRs geben Verzerrerpedalen einen Amp-artigen Klang, der Direktvergleich mit der ausgeschalteten Simulation ist da schon recht verblüffend. Noch interessanter ist natürlich die Arbeit mit einem Preamp oder einem Pedalboard-Amp wie z. B. dem BluGuitar Amp1, denn dann kann man dem Toningenieur ein fertiges, auf der Bühne völlig lautloses Signal liefern. Gerade für Dienstleistungsjobs eine interessante Variante.

Durch die 3 Patchbay-Ein- und Ausgänge kann man unterschiedliche Pedalwege ohne Kabelsalat gut organisieren und von der Front des Pedalboards verbinden – spart Zeit beim Auf- und Abbau und verhindert unübersichtliche Kabelwege. Auch die zugehörige Software um eigene IRs auf das Gerät zu laden, funktioniert schnell und simpel. Löscht man ein importiertes IR-File, ist automatisch die Werkseinstellung wieder vorhanden. So kann man ohne Angst vor komplizierten Wiederherstellungsmanövern Speaker vergleichen und sein persönliches Setup finden.

RESÜMEE

Klein aber clever – so könnte man das Rockboard Mod 5 beschreiben. In stabiler Ausführung und leicht bedienbar erweitert es die Möglichkeiten eines klassischen Pedalboards ganz erheblich: Eine brauchbare Speakersimulation, ein Kopfhörerausgang und diverse Schaltmöglichkeiten machen das Gitarristenleben deutlich einfacher. Definitiv ein nützliches Tool!

PLUS

  • praktische Routing-Möglichkeiten
  • gute Speaker-Simulation
  • gut klingender Kopfhörerausgang

(erschienen in Gitarre & Bass 12/2019)

Produkt: Fender Stratocaster
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