Aloha²

Test: Kala KA-ATP6/KA-ATP8

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(Bild: Dieter Stork)

Der weiterhin ungebrochene Ukulele-Hype bringt immer wieder interessante Variationen und Interpretationen dieses sympathischen Instrumentes hervor. Kala setzt bei diesen beiden Testkandidaten auf die einfache Formel: Mehr Saiten – mehr Sound.

Die beiden Tenor-Ukulelen sind – wie viele moderne Modelle – meilenweit entfernt von der Zigarrenkisten-Qualität früherer Tage.

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Mehr ist mehr?

Die identischen Bodies bestehen aus einer massiven Zederndecke, Zargen und Boden sind aus Akazie gefertigt. Rötliches Padauk findet für die Bindings und die Schalllochrosette Verwendung – sieht sehr edel aus. Die Saiten werden am Sattel aus Laurel wie bei einer Konzertgitarre verknotet und laufen über den Mahagonihals mit einer Mensur von 430 mm Richtung Kopfplatte, die – eher untypisch für Ukes, aber sehr schick – geschlitzt ist. Das Griffbrett aus Laurel bietet 19 Bünde und kleine Dot-Inlays. Die Tenor-Modelle sind klassisch auf G-C-E-A gestimmt, der Hersteller hat es dabei geschafft, durch unterschiedliche Dopplung oder Oktavierung von Saiten ganz verschiedene Voicings zu kreieren. Bei der 6-Saitigen sind C- und A-Saite oktaviert (Letztere interessanterweise mit einer umsponnenen Saite nach unten), bei der 8-Saitigen sind G- und C-Saite oktaviert, E- und A-Saite sind gedoppelt.

Mehr ist mehr!

Die guten Stimmmechaniken erlauben präzises Tuning, was bei gedoppelten Saiten besonders wichtig ist, wenn’s schön klingen soll. Das tut es dann! Der Sound beider Modelle kommt frisch, akzentuiert und in guter Lautstärke zu Gehör. Der Klangregler ist die rechte Hand. Schlägt man oben am Halsansatz an, klingt es lieblich nach Südsee. Schlägt man (vielleicht sogar mit Plektrum) nah am Steg an, wird der Ton sehr konkret, hell und präzise. Die Unterschiede der beiden Kalas im Voicing sind wie gesagt recht deutlich, beide schön, und im Grunde reine Geschmackssache.

Resümee

Die Ukes sind sauber gearbeitet und auf Hochglanz lackiert, kommen mit Gigbag, bieten tolle Optik und feine Klänge auf gehobenem Niveau. Zwei oder vier Saiten mehr – du hast die Wahl.

PLUS

  • Optik, Design, Hölzer
  • Verarbeitung, Lackierung
  • Klänge mit besonderer Fülle

(erschienen in Gitarre & Bass 11/2019)

Produkt: Jack Bruce 1943 – 2014
Jack Bruce 1943 – 2014
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