Die Palomino wirkt schön kompakt, wenn man sie auf dem Schoß hat. Was das Halsprofil angeht … da hole ich mal schnell meine Clapton-Strat zum Vergleich. Die beiden V-Shapes haben wirklich große Ähnlichkeit. Und wenn man (wie ich) ein Freund dieses Zuschnitts ist, fühlt man sich mit der Palomino gleich vertraut.
Bei den ersten Akkorden macht die Auditorium-Steelstring nochmal unmissverständlich klar: Ich bin aus massiven Hölzern gefertigt. Soll heißen, der ganze Korpus schwingt und resoniert aufs Allerfeinste. Der Sound kommt perfekt ausgewogen, sonor, abgehangen, trocken und vollmundig zu Gehör – das hat Qualität. Dementsprechend spielen auch Sustain, Dynamik und Ansprache auf hohem Niveau. Dank der guten Werkseinstellung von Saitenlage und Intonation ist das Spielen auf der Palomino reiner Spaß. Beste Allrounder-Qualitäten zeigen sich bei verschiedenen Solo- und Rhythmustechniken mit Plektrum, Fingerpicks, Kapodaster und Bottleneck.
Anzeige
Über Anlage gespielt erhält man schon nur vom Piezo-PU einen tadellosen Basis-Sound. Mischt man dann den Transducer dazu, geht richtig die Sonne auf – der Klang wird lebendiger, natürlicher, dreidimensional. Dank völliger Feedback-Unempfindlichkeit kann man den Blend-Regler getrost voll aufdrehen und diesen luftigen Sound genießen. Auch wichtig und erfreulich ist, dass die einzelnen Saiten ausgewogen (gleich laut) übertragen werden.
(Bild: Dieter Stork)
RESÜMEE
Ein verlockendes Gesamtpaket: Schön designte Gitarre mit ordentlich 60s-Appeal, gutes Handling, toller Sound sowohl unverstärkt als auch über P.A., richtig guter Koffer dazu – tipptopp. Hier hat man das Gefühl, dass Fender sich dem Thema Acoustic-Steelstring ernsthaft gewidmet hat. Und da kommt dann eben auch etwas Tolles bei heraus.