Zugespitzt

Stanford Fleetwood Onyx Black Bigsby im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Im Rahmen der traditionell ausgerichteten Crossroad-Serie hat Stanford nicht ganz überraschend nun auch seine eigene Interpretation des ikonischen Single-Cutaway-Modells ins Programm gehoben.

Stanford Guitars war lange Zeit und ist bis heute für seine profund gemachten Steelstring-Gitarren bekannt, die sich durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Mit der Crossroad-Serie hat sich Stanford inzwischen aber auch mit elektrischen Gitarren-Designs positioniert.

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Nach erfolgreich an den Markt gebrachten Variationen von semiakustischen Electrics im ES-Style wurde das Programm um weitere an Klassikern des amerikanischen Gitarrenbaus angelehnte Modelle ergänzt. Den Anfang für Solidbodys machte das Fleetwood-Design, eine traditionell gestaltete Single Cutaway Electric mit Kammerfräsungen im Korpus, die mit oder ohne Bigsby erhältlich ist. Weitere Designs sind bereits in Vorbereitung.

TRADITION IN TRANSFORMATION

Das von der Silhouette her leicht zugespitzte Design der Fleetwood fußt unübersehbar auf dem Pattern der Gibson Les Paul. Natürlich hat Stanford am Erscheinungsbild dieses überaus erfolgreichen Single-Cutaway-Modells hier und da etwas gedreht und nach seiner eigenen Auslegung gesucht.

Traditionell haben wir es bei der Les Paul bekanntlich mit einer Mahagonikonstruktion zu tun, aber es gibt auch vergleichbare Materialen, die nah dran sind. Das westafrikanische Okoumé aus der Familie der Balsambaumgewächse etwa, gelegentlich auch als Gabun-Mahagoni bezeichnet, ist zwar kein Mahagoniholz, ähnelt aber in Farbe und Struktur hellem Khaya-Mahagoni.

Die Korpusbasis der Fleetwood aus Okoumé wurde vor dem Aufleimen einer gewölbten Decke aus Ahorn mit ausgeklügelten Kammerfräsungen (Enhanced Resonance System) vornehmlich im oberen Korpusbereich versehen, die Korpusmitte blieb allerdings von diesen Maßnahmen verschont. Die in Onyx Black glänzend lackierte Decke ist von einem cremefarbenen Binding eingefasst.

Der Hals aus echtem Mahagoni mit „Modern C”-Profil wurde tief in den Korpus eingeleimt (Long Neck Tenon). Das cremefarben eingebundene Griffbrett aus Palisander mit 12″-Radius ist mit 22 mittelstarken Neusilberbünden und Split-Parallelogramm-Inlays ausgestattet.

Saubere Bundierung im Palisandergriffbrett mit Parallelogramm-Inlays (Bild: Dieter Stork)

Der im Winkel herausgeführten Kopfplatte von typischem Stanford-Design wurde lediglich der obere Teil angeschäftet. Sie trägt den Stanford-Schriftzug auf schwarzer Front; Kluson-Style-Mechaniken mit Tulip Buttons sorgen für stimmigen Look. Über den Sattel aus Knochen werden die Saiten mit 628-mm-Mensur hinüber zur TOM-Bridge geführt und von einem Bigsby B7 Vibrato gekontert.

Elektrik: Die Pickup-Bestückung der Fleetwood umfasst zwei in cremefarbene Rähmchen gesetzte Stanford Humbucker mit mattierten Kappen von vintage-gerechten Widerstandswerten. Die traditionelle Ausrichtung der Elektrik verlangt natürlich nach individuellen Volume- und Tone-Reglern für die Pickups und den oben auf die Decke gesetzten Dreiwege-Toggle zur Pickup-Wahl.

Nach Lösen der sehr kleinen Schrauben der Abdeckung des Elektrofachs fällt der Blick auf ordentliche Verarbeitung mit 500K Mini-Pots. Ein cremefarbenes Pickguard ergänzt das Erscheinungsbild dann auch noch stimmig. Alle Arbeiten an der Fleetwood sind klaglos gut ausgeführt und die Gitarre kam bestens eingestellt zum Test.

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