Der Mann mit dem Hut hat es wieder getan: In Zusammenarbeit mit Slash bringt MXR nun ein Oktav-Fuzz auf den Markt – und das hat es in sich.
MXR-typisch muss man sich beim Gig Sorgen um vieles, aber sicher nicht um dieses Pedal machen. Die Kiste kommt robust und sauber verarbeitet daher. Die Optik ist natürlich Geschmackssache, jedoch gründlich aufgebracht (und erinnert dezent an die Joe Strummer Tele). Die Regler fassen sich satt an und die LEDs sind sehr hell. Soweit also nur Pluspunkte. Generell handelt es sich hier um ein analoges True-Bypass Fuzz mit tiefer und einzeln zuschaltbarer hoher Oktave. Es gibt Potis für Volume, Tone, Fuzz, Suboctave, Octave Up und einen Schalter für Sub-Into-Fuzz.
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Im Inneren befinden sich noch zwei kleine Regler für Gain und Tone des Octave-Up Effekts. Besonders schön ist, dass die untere Oktave auch ohne Fuzz genutzt werden kann. Einer der beiden Fußschalter wechselt den Betriebszustand gewohntermaßen zwischen On und Off. Der andere schaltet die obere Oktave hinzu. Dies kann auch bei ausgeschaltetem Pedal geschehen um eine Vorauswahl zu treffen. Nun fragt sich der ein oder andere vermutlich: „Slash? Oktav-Fuzz? Wo gibt’s denn sowas?“ Na z. B. auf ,No Heroes‘ mit Myles Kennedy & The Conspirators. Zugegebenermaßen nutzt Slash dort aber auch nur einen Bruchteil des Potentials.
Das Fuzz klingt deutlich nach Vertretern der 70er-Jahre. Sowohl Octavia als auch die hauseigene Blue Box dürften deutliche Inspirationsquellen gewesen sein. Durch die vielen Regler und Möglichkeiten ist das Slash Fuzz natürlich deutlich flexibler. Leider klingt es einfach nicht so gut. Der beste Sound ergibt sich bei (voll) ausgefahrener Sub-Oktave, dezent mit der hohen Oktave gewürzt: Hier kommt ein klasse Sound zu Tage, der an Synths erinnert. Die Sub-Oktave hat jedoch Probleme mit hohen Tönen und klingt dort leiser. Wer extremen Sag mag, kommt hier auf seine Kosten, für viele wird das Pedal insgesamt zu speziell sein.
Der Star Bass ist eine liebevolle Hommage an die Instrumententechnik der Roaring Sixties und bis ins Detail originalgetreu bestückt, was der Neuauflage ein gehöriges Maß an Authentizität verleiht. Seine extrem leichtgängige Spielbarkeit und Handlichkeit beschert ebenso wie der markante, bassmächtige Eigenklang puren Spielspaß und inspiriert direkt zu einem Beat-Projekt. Was den Framus von anderen Vintage-Lookalikes unterscheidet, ist die Detailgenauigkeit, sodass er eben nicht nur ein Bass ist, der wie früher aussieht, sondern auch einer, der exakt genauso klingt wie damals.
Plus
markanter Eigenklang, drahtig mit satten Bässen
leichte Bespielbarkeit, Handlichkeit
authentische Reproduktion des Originals, Ausstattung