Q&A of today: Könnt ihr mir etwas zu einer Patrick Eggle Broadway sagen?

Patrick Eggle Guitars

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Q: Mein Musikalienhändler räumt auf! U. a. bietet er eine Patrick Eggle Broadway (NYB 9-94 6579) für 700 € inkl. Bag an. Ich habe nur wenige Infos zu dieser Gitarre gefunden, die mich an eine Rickenbacker erinnert. Würdet ihr mir zu einem Kauf raten, ist der Preis OK und was hat es überhaupt mit dieser Firma auf sich?

Wolfgang R.

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Eggle
Elegante, an Rickenbacker erinnernde Eggle New York.

 

A: Die Firma Patrick Eggle Guitars hat tatsächlich für Aufsehen gesorgt, vor allem, weil sie Anfang der 90er Jahre mit dem Modell Berlin auf den Markt gekommen war, dass einer PRS Custom aufs Haar glich. Dennoch, oder gerade deswegen, waren sie recht erfolgreich. Aber die Gitarren waren auch gut gebaut und besonders englische Musiker freuten sich, dass endlich mal wieder eine heimische Firma im Konzert der Großen mitmischte. Das Thema Berlin wurde von Eggle mit einer großen Modellvielfalt ausgewalzt. Um auch ein günstiges Modell im Stall zu haben, wurde schon bald die New York vorgestellt, eine Gitarre mit Schraubhals und – richtig! – Rickenbacker-ähnlichem Design. Insgesamt gab es acht verschiedene New-York-Modelle und einen Bass in dieser Reihe.

Die New York Broadway war die einzige Semiakustik darunter, und ihr Sound ist ähnlich offen und klar wie der einer Rickenbacker. Die Tonabnehmer-Kombination mit den beiden Humbuckern bietet zwar eine größere Sound-Palette als das Original, aber eben nicht 1:1 den JingleJangle-Sound einer Rickenbacker. Dennoch ist die New York eine prima Gitarre und der Preis geht in Ordnung.

Die Firma Patrick Eggle Guitars wechselte bis heute mehrfach ihren Besitzer, Patrick James Eggle selbst hatte schon 1994 die Lust an der maschinellen Serienproduktion von E-Gitarren verloren, sich aus der Firma zurückgezogen und nur noch hochwertige Akustikgitarren gebaut. Schließlich zog er mit seiner Familie in die Berge von North Carolina/USA, um – wie er selbst sagte – der spirituellen Heimat der Akustikgitarre nahe zu sein. 2005 kehrte die Familie Eggle wieder nach England zurück, wo Patrick heute in einer kleinen Werkstatt mit zwei weiteren Mitarbeitern nur noch Einzelstücke für Musiker und Sammler in der ganzen Welt anfertigt. Seine Website: http://eggle.co.uk/.

Mit der Firma Patrick Eggle Guitars (http://patrickeggleguitars.com) hat er nichts zu tun, arbeitet aber als Designer und Supervisor für die englische Marke Faith (http://www.faithguitars.com/), deren akustische Gitarren in Indonesien gebaut werden.

Patrick Eggle Broadway
Semiakustisch, zwei Humbucker und ein „Cat´s Eye“-Schallloch.

 

Produkt: Gitarre & Bass 8/2023
Gitarre & Bass 8/2023
IM TEST: Ibanez BTB 805MS +++ FGN Mighty Jazz Dark Evolution +++ EVH 5150 Iconic 15W 1X10 Combo +++ Gretsch G5420T-140 und G5622T-140 +++ Fender Nile Rodgers Hitmaker Stratocaster +++ Driftwood Purple Nightmare Tube Preamp Pedal +++ Hagstrom Swede NewGen und Super Swede NewGen +++ Markbass Little Mark IV, Little Mark 58R & MB58R 102P +++ Shure GLX-D16+ Dual Band Digital Wireless Guitar Pedal

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