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Music Man Armada im Test

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Music man Armada

Schlachtschiff oder Luxusliner?

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Bereits auf der Frankfurter Messe 2012 konnte ein Prototyp dieser neuen Music Man in Augenschein genommen werden, allerdings wollte das Standpersonal damals keinerlei Angaben dazu preisgeben. Offenbar hat der US-Hersteller nun doch noch die Kurve gekriegt und bringt diesen Eyecatcher offiziell unter dem Namen „Armada“ an den Start.

 Dabei hätte es eine weniger martialische Modellbezeichnung auch getan, denn das ebenso erfrischend innovative wie gefällige Design weckt zumindest bei mir keinerlei Assoziationen zur Kriegsmarine. Aber egal, das Kind brauchte schließlich einen Namen. Ta-taaa! Darf ich vorstellen: Music Mans erste Gitarre mit durchgehendem Hals …

Dabei ist die Neck-Thru-Bauweise im Grunde nichts Revolutionäres. Hier allerdings ist der Teil des durch den Korpus verlaufenden (Honduras!)-Mahagonihalses beachtliche 105 mm breit. Während die angesetzten Mahagoni-Korpusflügel vorne eine ebene Fläche bilden, gibt es auf der Rückseite die traditionelle Ergofräsung, die Platz für meine Rippen schafft. Ca. 11 mm dicker, bookmatched halbierter, keilförmig eingelassener Riegelahorn lockert die Decke mit seiner Wölbung optisch auf, und 4-lagige Bindings verleihen dem Ganzen eine gewisse Eleganz. Polyester-Lackierung und Politur zeugen von allerhöchster Sorgfalt. Eine von schwarzem Strukturlack überzogene Aluplatte deckt auf der Rückseite das überaus großzügig dimensionierte E-Fach ab, welches, wie übrigens auch die Pickup-Fräsungen, von einer Mixtur aus Graphit, Acryl und Harz wirkungsvoll abgeschirmt wird. Eine überaus lobenswerte Maßnahme, auch wenn Music Man angesichts der puristischen Humbucker-Schaltung darauf hätte verzichten können. Aber vielleicht möchte sie ja mal jemand nachträglich modifizieren.

Des Weiteren ruhen im Innern die Potis und der solide Dreiwegschalter auf einer Metallplatte. Die Erdungen von Saitenhalter, Aludeckel und Potis treffen an einem zentralen Massepunkt zusammen. Ein massives Zargenblech hält die stramm packende Kunststoffklinkenbuchse, große filzunterlegte Knöpfe den Gurt. Da Neck-Thru-Konstruktionen extrem fließende Halsübergänge ermöglichen, lassen sich die höchsten Lagen ultra-bequem bespielen, woran auch der weit geschnittene Cutaway nicht unerheblichen Anteil hat. Das eingefasste Palisandergriffbrett trägt 22 vorbildlich abgerichtete und polierte Medium- Jumbo-Bünde aus Edelstahl. Perlmutt- Inlays in Form von Kreissegmenten und die traditionellen Sidedots erleichtern die Orientierung. Perfekt aus- und abgerichtet gestattet der GraphTech-Sattel dank seiner nach dem Buzz-Feiten-Tuning-Prinzip längenkompensierten Kerben optimale Intonation. Obgleich der Übergang zur leicht geneigten Kopfplatte nicht durch einen Trussrod- Zugang geschwächt wird, stabilisiert ihn ein dezenter Kragen zusätzlich. Passend zum Deckensegment trägt die Kopfplatte ein eingefasstes, entsprechend lackiertes Riegelahornfurnier. Schaller M6 Locking Tuner mit Perloid-Knöpfen ermöglichen schnellen Saitenwechsel und präzises Stimmen. Ja, und wo stelle ich nun die Halskrümmung ein?!

Halsstab
Halsjustierung

Ein weiteres typisches MM-Feature ist die zwischen dem Ende des Griffbretts und dem Hals-Pickup angeordnete, direkt zugängliche Justierscheibe, die sich mit Hilfe eines Stiftes, Nagels o. ä. leicht und komfortabel drehen lässt. Als Steg findet eine arretierbare Tune-omatic Bridge mit erweiterten Justierwegen für die Saitenreiter Verwendung. Ein Graph- Tech Stoptail aus leichtem Aluminium dient als Saitenhalter. Um den Druck auf die Bridges in Grenzen zu halten, führt Music Man die Saiten wie bei einem Wrap Around über das Tailpiece. Selbstverständlich können die Saiten auch auf traditionelle Weise aufgezogen werden. Die Armada ist mit zwei Music-Man-Custom-Humbuckern bestückt, die per Dreiwegschalter, Master-Volume und Master-Tone verwaltet werden. Sie lagern in Kunststoffrähmchen, die über jeweils drei Schrauben in Höhe und Neigung justiert werden können. Um beim Herunterregeln Höhenverluste zu minimieren, hat man das Volume-Poti mit zwei Widerständen und einem Kondensator bestückt.

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