Line 6 Helix Stadium: Modeling auf einem neuen Level?
von Redaktion,
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Helix Stadium Floor und Stadium XL Floor (Bild: Line 6 / Yamaha Guitar Group, Inc.)
Mit der neuen Helix Stadium-Serie bringt Line 6 eine konsequente Weiterentwicklung seines Flaggschiffs – mit frischem DSP, neuer Modeling-Engine und Features, die auf anspruchsvolle Gitarristinnen und Gitarristen mit Studio- und Live-Erfahrung zielen. Line 6 feiert zehn Jahre Helix und präsentiert mit dem Helix Stadium Floor und Helix Stadium XL Floor zwei umfassend überarbeitete Modeler für die Bühne. Die neue Agoura-Engine verspricht klangliche Tiefe, die Bedienung orientiert sich an modernen Workstation-Konzepten. Wer bereit ist, sein Setup ganz neu zu denken, sollte einen genauen Blick riskieren.
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Mit dem Helix Stadium definiert Line 6 sein Modeling-Flaggschiff neu. Das System versteht sich nicht mehr bloß als Amp-Ersatz mit Effekten, sondern als kreative Schaltzentrale für Live- und Studioeinsätze. Zwei Varianten stehen zur Wahl: das reguläre Helix Stadium Floor sowie das größere XL Floor, das mit OLED-Scribble-Strips über den Footswitches und integriertem Expression-Pedal punktet.
Beide Modelle setzen auf ein zentrales 8-Zoll-Touchdisplay mit hoher Auflösung – das Interface erinnert eher an eine DAW als an ein Effektgerät. Und das ist kein Zufall: Funktionen wie der neue Matrix Cue Mixer oder die integrierte Showcase Automation- und Playback Engine sollen das Helix Stadium auch zum Rückgrat kompletter Bühnensetups machen.
Herzstück des neuen Systems ist die Agoura-Modeling-Architektur. Laut Hersteller soll sie sowohl „ultra-authentische“ Amp-Rekonstruktionen als auch bewusst idealisierte Varianten ermöglichen – beides lässt sich mit einem einzigen Regler stufenlos überblenden. Damit bietet das Helix Stadium einen kreativen Spielraum, der weit über klassische Amp-Modelle hinausgeht. Zum Start stehen 16 Verstärkermodelle zur Verfügung, darunter Emulationen von Twin Reverb, Princeton, JCM800 und Hiwatt.
Auch Software-Features wie Preset-bezogene Audiobeispiele wurden übernommen – vermutlich inspiriert von Synth-Plattformen wie Serum oder Omnisphere. Damit lassen sich Sounds direkt am Gerät vorhören – eine clevere Lösung, gerade bei komplexeren Rigs.
Beide Modelle arbeiten zudem als 8-Kanal-Audiointerface, was sie auch für Homerecording-Setups oder mobile Produktionen interessant macht. Die Integration von Bluetooth und WLAN deutet auf eine App-basierte Remote-Steuerung hin – laut Hersteller ist das bereits geplant.
Zentrale für Bühne, Studio, Probe – und Bandsteuerung
Line 6 sieht die neuen Modelle nicht nur als Multi-FX-Boards, sondern als performative Workstations. Mit Showcase können Playback-Spuren, Automation und Setlists direkt am Gerät organisiert und live abgespielt werden. Wer neben dem Sound auch Licht- oder Backing-Playback kontrollieren will, findet hier erstmals ein System, das alle Anforderungen integriert.
Auch bestehende Helix- oder HX-Presets lassen sich nahtlos übernehmen – laut Hersteller ohne klangliche Verluste. Wer also bereits in die Line-6-Welt investiert hat, kann problemlos umsteigen.
Die Helix-Stadium-Familie (Bild: Line 6 / Yamaha Guitar Group, Inc.)
Erweiterungen: EX2, Expand D10 und Backpack
Dazu bringt Line 6 begleitendes Zubehör:
EX2 Expression Pedal – mit Toe-Switch, für alle Helix-Modelle kompatibel (UVP $149,99)
Expand D10 – Digitales I/O-Modul mit VDI, L6 LINK, AES/EBU und weiteren Formaten (UVP $219,99)
Helix Stadium Backpack – robuster Rucksack für beide Gerätegrößen (UVP $249,99)
Für wen ist das interessant?
Das Helix Stadium richtet sich an alle, die mehr wollen als klassische Amp-Simulationen. Wer sich in der Welt von Kemper, Quad Cortex oder Fractal zu Hause fühlt und bereit ist, sein Setup tiefer zu integrieren – mit Fokus auf Kontrolle, Automatisierung und kreativer Flexibilität – findet hier eine Plattform, die genau das verspricht.
Line 6 geht damit bewusst über das hinaus, was viele bisher von einer Multi-FX-Einheit erwartet haben. Ob die Agoura-Engine am Ende klanglich mit der Konkurrenz mithalten oder sie gar übertreffen kann, bleibt im direkten Vergleich abzuwarten.