Tag 2 - 14°, Sonnenschein, leichte Kopfschmerzen, Estrel wieder gut gefüllt ...

Holy Grail Guitar Show 2015 – Part 3

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Hier der dritte Teil unserer Exklusiv-Reportage über die diesjährige Holy Grail Guitar Show! Teil 1 findet Ihr hier, Teil 2 dort!

Am Samstagabend wurden gleich zwei Jubiläen auf einmal zelebriert- 20 Jahre Ruokangas Guitars, 36 Jahre Pagelli Guitars! Gefeiert wurde im Zombie-Club mit Live-Band und vielen musikalischen Gästen aus den Aussteller- und Journalisten-Pools, die dort zugegen waren. Das musikalische Spektrum reichte von Seemannsliedern über Soul, Psychedelic- und Oldie-Rock bis hin zu einer stilecht vorgetragenen Arie. Eine klasse Veranstaltung, und noch mal von unserer Seite den beiden Jubilar-Firmen herzlichen Glückwunsch!

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Bier schmeckt besser, wenn man XXL Guitars spielt, meint Marc Lupien von XXL Guitars aus Kanada. Ansonsten konnte der Franko-Kanadier mit interessanten Hollow- und Semi-Hollow-Konzepten aufwarten, die teilweise in Tarnfarbe lackiert waren.

 

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Schräg, meist Thinline, eigene Pickups und schicke Surf-Farben – solche Gitarren können nur aus Finnland kommen. Tyyster Guitars – zum ersten Mal auf einer Holy Grail Guitar Show – waren mit mutigen Kreationen nach Berlin angereist!

 

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Heeres Custom Guitars aus den Niederlanden haben einen Schwerpunkt ihres Programms ungewöhnlichen Doubleneck-Gitarren gewidmet – hier eine Akustik- und eine E-Gitarre.

 

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Stefan Hahl ist eine große eine Marke im Archtop- und Gypsy-Swing-Gitarren-Land. Im Programm von Hahl Meistergitarren findet sich jetzt auch z. B. diese fantastisch klingende Nylong-String-Archtop.

 

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Tao Guitars kommen aus dem Land mit den besten Pommes und dem besten Bier – aus Belgien! Futuristische Gitarrenformen treffen hier auf ungewöhnliche Detaillösungen und münden in individuellen, zeitlosen Gitarren-Designs.

 

Guitare & Cie Stepinhut aus Frankfreich baut vor allem ungewöhnliche Bässe – ein fast Kontrabass großer Akustikbass und ein E-Bass mit ausladenden Formen waren Tiefton-Eyecatcher.

 

Quenzel Custom Guitars vertraut klassisch inspirierten Designs, denn Markus Quenzel sieht sich vor allem als Gitarrenbauer für live arbeitende Musiker, die ein gut funktionierendes, ihnen vertrautes Instrument zu schätzen wissen. Sehr schick: Das aufwendig zu verarbeitende Checkerboard-Binding an einer seiner Gitarren.

 

Der einzige dänische Gitarrenbauer in Berlin war Pierre Boserup von Dubré Guitars. Pierre baut vor allem akustische Instrumente, u. a. einen wunderbaren Archtop-Akustikbass mit Longscale und eine J-45-inspirierte Round-shoulder-Akustik.

 

Solidbody, Archtop, Bass und Akustikgitarre – und das alles aus Bambus gebaut? Gibt´s nicht! Gibt´s doch – und zwar von Alquier Guitars. Der Franzose Jean-Yves Alquier hat sich ganz diesem harten und sehr schnell nachwachsenden Holz verschrieben, hat brillant klingende Instrumente in individuellen Designs daraus gebaut und gehört zu den Gitarrenbauern, die beweisen, dass Instrumentenbau auch ohne die üblichen, zum großen Teil artgefährdeten Tonhölzer funktioniert. Wenn man es denn kann. Daumen hoch!

 

Sam Evans ist President von Cardinal Guitars und kommt aus Austin/Texas. Was man auch an seiner Eloquenz merken konnte. Seine E-Gitarren wirken ungewöhnlich und polarisierend – und wurden recht häufig von näher Interessierten in die anliegenden Testkabinen entführt.

 

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Chris Larkin aus Irland ist ein alter Hase im Geschäft und erzählt gerne aus dem Nähkästchen. Auch er baut mittlerweile, wenn der jeweilige Kunde es denn auch will, seine Instrumente komplett aus einheimischen Hölzern. Mehr dazu erzählt er in dem Video-Clip.

 

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Die Österreicherin Christina Kobler gehört zu der immer größer werdenden Gruppe selbstbewusster, junger Gitarrenbauerinnen, die in den letzten Jahren verstärkt von sich reden machen. Ihre Steelstrings, die sie in Berlin zeigte, waren handwerklich perfekte Pretiosen in Bauweisen, die an Klassikgitarren erinnern.

 

Andreas Cuntz von Cuntz Guitars ist seit mehr als 15 Jahren im Geschäft und hat längst seinen Stil gefunden. Feingliedrige Steelstring mit dem für Kuntz typischen scharf geschnittenen Cutaway und dem ungewöhnlich geformten Schallloch-Silhouette sprechen da ihre eigene Sprache.

 

Ein bisschen kalt sei es schon hier, meinte Lizet Albor von Distorted Branch Custom Guitars. Kein Wunder, denn sie und ihr Partner Paul Ortiz Mucio waren ganz aus Mexiko eingeflogen. Die beiden präsentierten einen bunter Stilmix mit experimentellem Touch, der sechs- bis achtsaitige E-Gitarren und E-Bässe mit Fanned-fret-Griffbrett beinhaltete.

 

Ergon Guitars kommen aus Portugal und zeigten eigenwillige Gitarren-Kreationen mit skulpturierten Deckenlandschaften. Sehr eigen!

 

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Günter Eyb von EYB Guitars aus Schwaben zeigte Altbewährtes wie z. B. diese T-style-Thinline mit Mini-Humbucker am Hals und fein geschwungenem Schlagbrett.

 

Recycling und Upcycling ist schwer im Trend – auch im Gitarrenbau. Galasso Guitars aus Argentinien baut wunderbar kultige E-Gitarren aus gebrauchten Skateboards – und hatte Fans aus Österreich, die extra wegen diesen Gitarren die Holy Grail Guitar Show besuchten. Crazy!

 

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Kanada ist ein Gitarrenbau-Land, kein Wunder bei den Holzvorräten dort. Michael Greenfield ist einer ihrer besten, und er brauchte auch nur eine Gitarre mit, die seine Handwerkskunst zeigte. Greenfield arbeitet hier unter anderem mit einem negativen Halswinkel, weil dieser den Zug auf die Decke entlasten und damit eine noch leichtere Bauweise und eine größere Dynamik ermöglichen würde.

 

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Grellier Guitars aus Frankreich zeigten verdammt elegantes Zeug! Irgendwie traditionell, irgendwie künstlerisch schräg, irgendwie gut. I like!

 

Oliver Baron von Helliver Guitars, kürzlich von Billy F. Gibbons persönlich als Gitarrenbauer entdeckt und mit einer Bestellung geadelt, zeigte neben dem für den ZZ-Top-Gitarristen gebauten Modell mit der Seriennummer 02 Versionen seiner schicken Firebug und auch das Jubiläumsmodell für 10 Jahre Pilot, sein Modell mit Metalldecke – hier mit Halloween-trächtigen Grusel-Motiven geätzt.

 

Christian Jablonki von Jablonski Guitars ist vor einiger Zeit nach Österreich emigriert. Sein norddeutscher Dialekt hat genauso wenig darunter gelitten wie seine Gitarrenbaukunst, die er eindrucksvoll mit einigen spektakulären Modellen demonstrierte. U.a. einer 12-string Parlor-Gitarre und einer vielsaitigen Cither-Gitarre, die bei Subway To Sally zum Einsatz kommt.

 

Hans Guitars gibt es seit vier Jahren, in Tübingen lebt und arbeitet Thorsten Hans und baut interessante Gitarren, die er uns im Video-Clip auch näher zeigt. Außerdem organisiert er einen regelmäßigen Gitarrenbau- und Handwerker-Stammtisch in seiner Werkstatt, bei dem es immer hoch her gehen soll. Weiter so!

 

Sicherlich eins der Highlights der Schau war die filigrane Gitarrenbaukunst von Jersey Girl Homemade Guitars aus Japan. Zu jeder dieser feinen Gitarren bekommt der geneigte Kunde ein Fußpedal und einen hochwertigen Gurt im gleichen Design.

 

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Johan Gustavsson kommt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Schweden. Überhaupt war die schwedische Fraktion recht stark vertreten. Johan Gustavsson Guitars baut Instrumente, die sich an traditionelle Designs anlehnen, aber alle einen speziellen Twist aufzuweisen haben. Wie z. B. die Semiakustik in Les-Paul/Tele-Anmutung (links im Bild) – sehr schick!

 

Chris Larsen von Larsen Guitars ist ein Unikum – kein Wunder, dass seine Gitarren eben so sind, wie sie sind. Meist T-style, aber immer einem bestimmten Thema gewidmet, wie z. B. die wunderbare Rodeo Girl.

Weiter geht’s im vierten und letzten Teil!

Produkt: Gitarre & Bass 6/2022 Digital
Gitarre & Bass 6/2022 Digital
IM TEST: Eastman Romeo LA +++ ESP/LTD Mike Schleibaum Signature +++ Mayones Caledonius Classic 5 +++ Hughes & Kettner StompMan +++ Darkglass Exponent 500 +++ Line 6 Catalyst 100 +++ D'Addario XS Nickel Plated Steel Electric Strings +++ JHS Preamp Overdrive +++ Mooer Preamp Model X & Cab X2

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Schade, kein Bild , kein Kommentar zu Steinbrecher Guitars aus Dresden.
    Ein junger und innovativer Gitarrenbauer, der erstklassiges Design mit toller handwerklicher Perfektion abliefert. Die ausgestellten Stromer – Modelle waren für meine
    Begriffe innovativer als vieles der sogenannten “Etablierten”.
    Ansonsten was E-Gitarren betrifft nicht wirklich viel Neues, eher alles im Designbereich,….und das ist ja nun bekanntermaßen Geschmakssache.
    Aber: Eine großartige Veranstaltung, bin nächstes Jahr wieder da.

    Auf diesen Kommentar antworten
    1. Hallo Andreas – das stimmt so nicht. Wir haben Bilder und ein Video mit Steinbrecher gemacht. Das findest Du in Teil 4. Seine Stromer-Gitarren sind wirklich klasse.

      Auf diesen Kommentar antworten

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